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Arkadi Dworkowitsch ist als Vizepremier für Russlands millardenschweren Energiesektor zuständig - wobei ihm notorisch Putin-Spezi Setschin im Nacken sitzt (Foto: Archiv/.rufo)
Arkadi Dworkowitsch ist als Vizepremier für Russlands millardenschweren Energiesektor zuständig - wobei ihm notorisch Putin-Spezi Setschin im Nacken sitzt (Foto: Archiv/.rufo)
Dienstag, 19.02.2013

Fernsehfront attackiert Vize-Premier Dworkowitsch

Moskau. Eine wohl nicht zufällige Breitseite feuerten gleich drei Kreml-treue TV-Sender ab: Immer ging es um Missstände im Energiesektor. Eigentliches Ziel der Kanonade ist aber wohl Vizepremier Arkadi Dworkowitsch.

Ansatzpunkte für Kritik und Schmähungen gibt es so einige. Am besten dafür eignen sich aus der Perspektive der Kreml-nahen Medien natürlich jene Fälle, wo Wladimir Putin selbst energisch und telegen durchgreift.

Putin macht telegen Manager nieder


So kanzelte der Präsident letzte Woche vor laufenden Kameras und Kollegen, Jewgeni Dod, den Chef der russischen Wasserkraft-Gesellschaft RosGidro ab: Beim Bau eines riesigen Wasserkraftwerkes bei Sergijew Possad im Moskauer Gebiet sei sein Staatsunternehmen von „Ein-Tages-Firmen“ um 1 Mrd. Rubel (ca. 25 Mio. Euro) betrogen worden – und RosGidro habe es bislang nicht für nötig gehalten, Anzeige zu erstatten. „Sie müssten versuchen, dieses Geld mit den Zähnen zurückzuholen“, schimpfte Wladimir Putin.

Vorletzte Woche hatte Putins Bannstrahl Achmed Bilalow getroffen, seines Zeichens (bis zu diesem Tag) Vize-Vorsitzender des russischen Olympischen Komitees, Chef des Staatsunternehmens „Kurorte des Nordkaukasus“ (KSK) und Geschäftsmann im großen Stil.

Bei einer Inspektion in Sotschi wurde Putin von dessen Getreuen angesichts eines Modells des – noch immer nicht fertigen – Skischanzen-Komplexes gestanden, dass jener leider statt geplanter 1,2 Millarden Rubel inzwischen 8 Mrd. Rubel teuer werde. „Pfundskerle seid ihr! Gute Arbeit! Gehen wir weiter“, grummelte Putin.

Bilalows Baukonzern „AG Krasnaja Poljana“ hatte das Projekt ursprünglich vorangetrieben – bevor letztes Jahr der Chef in den Staatsdienst wechselte und die staatliche Sberbank dafür die Verantwortung übernehmen musste. Denn irgendwie fertig werden muss die Anlage bis zu den Spielen in genau einem Jahr ja doch.

Vorwurf: Medwedews Wirtschafts-Guru mit kaukasischer Business-Hai in einem Boot


Bilalow ist also schon aus dem Spiel, doch am Sonntag schoben die drei Sender Rossija 1, 1. Kanal und NTW in ihren noch eine skandalöse Story nach: Eben jener in Ungnade gefallene Business-Olympionike hätte vor kurzem noch mit Rückendeckung durch Vizepremier Arkadi Dworkowitsch versucht, das gesamte Elektroenergiesystem des Nordkaukasus samt des Gebietes Krasnodar unter seine Kontrolle zu bekommen.

Als „Informationsbombe, deftiger als ein Meteorit“ kündigte auf dem Kanal „Rossija 1“ Moderator Dmitri Kisseljow die Geschichte an: Diese bestand im Kern aus der Kopie einer Anordnung, in der Dworkowitsch Ministerien angewiesen habe, zu prüfen, ob der regionale Energieversorger MRSK nicht in die Obhut einer gewissen „Eurasia Energy Holdings“ übergeben werden könne – mit dem Recht der späteren Privatisierung.

Bei Russland-Aktuell
• Noch ein Rauswurf wegen Schlampereien bei Olympia (08.02.2013)
• Olympia-Manager fliegt nach Putins Schanzenkritik (08.02.2013)
• Privatisierung soll 2013 fast 10 Mrd. Euro einbringen (29.11.2012)
• Der Kreml schmiedet den weltgrößten Ölkonzern: Rosneft (22.10.2012)
• Setschin bekommt doch keine Vollmacht für Energiesektor (05.07.2012)
„Eurasia“ wiederum ist ein Tochterunternehmen von Bilalows KSK, wobei angeblich auch noch zwei südkoreanische Energiekonzerne als Investoren mit von der Partie sein sollen. KSK wiederum hat in letzter Zeit hart gepokert, um nach den Olympischen Spielen die Kontrolle über die mit Milliarden-Aufwand in die Kaukasus-Hänge gesetzten Sportstätten zu bekommen.

Fazit des Beitrags: Ein windiger Baulöwe aus Dagestan mit besten Beziehungen im Kaukasus versucht mit Hilfe des Medwedew-Spezis Dworkowitsch, die gesamte Energie-Infrastruktur der Region zu kapern – voraussichtlich, um einerseits gleich abzukassieren, andererseits diese mit üppigen Staatszuschüssen zu „sanieren“, was aber deutlich teurer kommt als man denkt, worauf drittens – siehe Skischanze. "Außerdem bedeutet im Kaukasus Elektrizität Macht und Macht ist Geld.“

Dworkowitsch tritt gerüchteweise zurück


Kein Wunder, dass anschließend Rücktrittsgerüchte umgingen – die Dworkowitsch per Facebook mit dem Wort „Fake“ kommentierte.

Seine Pressesprecherin ergänzte, dass es sich bei dem Papier um einen völlig üblichen Arbeitsvorgang gehalten habe, wie er bei 90 Prozent der durchlaufenden Projekte stattfinde. Russische Medien, die den Skandal tiefer studierten, stellten zudem fest, dass das Energieministerium auf Dworkowitschs Bitte hin das Projekt einer Übergabe von MRSK an Bilalow und Co. bereits als nachteilig bezeichnet hatte. Die Regierung unterstützt das Vorhaben also nicht.

Im Prinzip war die Bombe also ein Blindgänger. Außer dass damit erstmals in seiner Karriere Dworkowitsch ins mediale Kreuzfeuer genommen wurde – so wie die Kreml-Kanäle mit ihren sichtlich orchestrierten „Enthüllungs-Geschichten“ zuvor auch schon die Entlassung des korruptionsverdächtigen Verteidigungsminister Serdjukow oder das Ermittlungsverfahren wegen vermeintlicher Umsturzpläne gewisser Oppositionskreise stimmungspolitisch vorbereitet hatten.

Neue Runde im Schlagabtausch Medwedew-Setschin


Dworkowitsch hat in der Tat keinen einfachen Posten: Er ist als Vizepremier nämlich nicht nur für Wasserkraft und Stromnetze zuständig, sondern für den Energiesektor insgesamt – also auch Öl und Gas. Und was die Frage der Kontrolle der Hauptgeldquellen Russlands angeht, steht er in einem ständigen Konkurrenzkampf mit einer einflussreichen Seilschaft um den Putin-Vertrauten Igor Setschin – mit dem Premierminister Dmitri Medwedew ebenfalls überhaupt nicht kann.

Setschin hatte vor dem Regierungswechsel im letzten Mai Dworkowitschs Posten inne. Inzwischen ist der einst als „Darth Vader“ des Kremls bezeichnete KGB-Veteran Setschin Chef des halbstaatlichen Ölgiganten Rosneft. Putin machte ihn dann auch zum Chef einer Präsidentenkommission für den Energiesektor – und erteilte ihm im Juni gewisse Weisungsbefugnisse gegenüber den Ressort-Ministern.

Daraufhin gab es bereits einmal einen offenen Machtkampf zwischen Setschin und dem Gespann Medwedew-Dworkowitsch: Das Regierungslager protestierte, dass ihr so die Kontrolle über den Schlüssel-Sektor der russischen Wirtschaft entzogen würde. Letztlich machte Putin dann einen Rückzieher - Setschin wurden die Zusatzkompetenzen wieder entzogen.

Aber die Medienattacke vom Wochenende scheint darauf hinzuweisen, dass die nächste Runde in diesem Schlagabtausch um Russland heiligen Gral schon eingeläutet worden ist.



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Patriot 21.02.2013 - 21:54

Eine Schweinerei

Warum muss sich der arme Putin um alles kümmern. Wozu gibt es Minister? Oder sind die nur dazu da, solche Dinge zu decken? Und wird vielleicht Merkel beim nächsten Besuch dem Putin vorwerfen, dass er zu streng durchgreift?


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