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Das Geschichts- und Kunstmuseum von Jegorjewsk ist in diesem Haus untergebracht. (Foto: Museum Jegorowsk)
Das Geschichts- und Kunstmuseum von Jegorjewsk ist in diesem Haus untergebracht. (Foto: Museum Jegorowsk)
Freitag, 25.03.2011

Kunstmuseum Jegorjewsk: Interaktiv in die Vergangenheit

Moskau. Eine Privatsammlung reichte aus, damit in Jegorjewsk ein Geschichts- und Kunstmuseum entstand. Heute zeigt es, wie im Zarenrussland Kaufleute lebten, wie man selbst Glas macht und was alte Spiegel verstecken können.

Das zweistöckige klassische Haus, in welchem sich heute das Geschichts- und Kunstmuseum von Jegorjewsk befindet, gilt unter den hiesigen Anwohnern als eines der schönsten im alten Zentrum der Kleinstadt an der Grenze der Gebiete von Moskau und Rjasan.

Betritt man das Gebäude, so schlägt sich sein Inneres – kontrastvoll zur strengen anspruchsvollen Fassade – wie ein gutbürgerlicher verzierter Schrein mit allerlei wertvollen Dingen auf, wie er einst im vorrevolutionären Russland gehörte in jede wohlhabende kaufmännische Familie.

Porzellangegenstände aller Art zieren die Ausstellungsräume in Jegorjewsk. (Foto: Museum Jegorowsk)
Porzellangegenstände aller Art zieren die Ausstellungsräume in Jegorjewsk. (Foto: Museum Jegorowsk)
Elfenbeinschnitzereien, Porzellan, Holz- und Metallhandwerk, Goldstickereien, Stiche und naive Malerei aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind hier in sieben thematischen Ausstellungen in der Enfilade im ersten Stock ausgestellt. Neben ganz üblichen Kunst- und Haushaltsgegenständen sieht man da auch skurrile: geschmückte Flohfallen oder Samoware von kaum erkennbaren Formen.

Privatsammlung eines ehemaligen Industriellen

Eine zufällige Anhäufung vom Handwerk aus der Provinz, wie dies bei kleinen Museen oft zutrifft, ist das Museum in Jegorjewsk jedoch nicht. Alle Gegenstände stammen aus der einstigen Privatsammlung des großen Textilfabrikanten und Mäzens Michail Bardygin.

Die Koordinaten
Geschichte- und Kunstmuseum Jegorjewsk
Adresse: Sowjetskaja Uliza 73/20
Telefon: 8 (49640) 2-41-85, 2-41-86
Der gebürtige Jegorjewsker führte sein Geschäft um die Jahrhundertwende in Moskau – und umgab sein Leben im dortigen Haussitz mit Sachen, die unter Menschen seiner Schicht Wohlstand und auch guten Geschmack zu symbolisieren hatten.

Kurz bevor Bardygin nach der Oktoberrevolution nach Frankreich flüchten musste, schenkte er die ganze Sammlung seiner Heimatstadt Jegorjewsk. Sie zu sehen, wurde allerdings erst nach dem Zerfall der Sowjetunion möglich, als das Museum gegründet wurde und ein eigenes Gebäude bekam.

Der Gespensterspiegel zeigt Menschen aus der Vergangenheit. (Foto: Museum Jegorowsk)
Der Gespensterspiegel zeigt Menschen aus der Vergangenheit. (Foto: Museum Jegorowsk)
Gemütlichkeit und ein Gespensterspiegel

„Wir wollten kein übliches Museum altertümlicher Gegenstände schaffen, sondern die Lebendigkeit, Gemütlichkeit und Authentizität eines typischen Kaufmannshauses aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachbilden, wo alle diese Gegenstände Teile des Alltags waren“, erzählt die Mitarbeiterin und Exkursionsleiterin Nonna Wassiljewa.

Im vergangenen Jahr erfuhr das Museum, das auch von der Potanin-Stiftung unterstützt wird, auch internationale Anerkennung. Auf einer europaweiten Museums-Konferenz im finnischen Tampere wurde es als eines der besten neuen Museen in Russland ausgezeichnet.

Ein ganz besonderes Authentizitätserlebnis wartet auf die Besucher im letzten Zimmer, das man erreicht, wenn man alle Säle der Enfilade durchgegangen ist. In diesem Arbeitszimmer, angeblich von Bardygin selbst, stehen ein Schreibtisch, Bücherregale und ein großer französischer Drehspiegel in der Ecke.

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• Der Neptunbrunnen in Peterhof, 350 „bewegte“ Jahre (04.10.2010)
Wer am Spiegel vorbei geht, merkt verwirrt, dass sich darin kaum die eigene Person widerspiegelt, sondern Menschen in vorrevolutionärer Kleidung, die ihre üblichen Handlungen ohne Rücksicht auf die Gegenwart ausführen.

Selbst Glas blasen und Samowar-Tee trinken

Jegorjewsk liegt 100 Kilometer südöstlich von Moskau und ist mit einem Express-Bus von der Metrostation Wychino oder mit einem Vorortzug vom Kasaner Bahnhof aus zu erreichen. Wen eine zweistündige Fahrt nicht abschreckt, für den lohnt es sich, auch Kinder mitzunehmen.

Für kleine Besucher gilt es nicht nur die Gegenstände zu betrachten, sondern auch sich als Glasbläser, Töpfer oder Holzschnitzer versuchen. Im Anschluss kann man im Kaminsaal die Tradition von richtigem Samowar-Tee kennenlernen – mit Zubereitung und Verkostung.


(aka/.rufo)

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