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Landleben in Polen 1989: Pferdewagen und ein Bad im Fluss (Foto: ld/.rufo)
Landleben in Polen 1989: Pferdewagen und ein Bad im Fluss (Foto: ld/.rufo)
Freitag, 09.10.2009

1989: Letzter Blick hinter den Eisernen Vorhang (II)

Krakau-Warschau-Danzig: Im Sommer 1989 war der politische Umbruch in Polen voll im Gange. Im Alltag gab es noch viel Ostblock-Atmo - aber auch viel Herzlichkeit. Teil II der Reise-Erinnerungen von Lothar Deeg.


1989: Ein letzter Blick hinter den Eisernen Vorhang (Teil I)
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Gerade in diesen Augusttagen wurde der liberale Politiker Tadeusz Mazowiecki wurde zum ersten nicht-kommunistischen Regierungs-Chef eines Ostblock-Staates bestimmt. Das ganze Land schüttelte die Bevormundung durch eine Partei und das bürokratische Planwirtschaftskorsett ab.

Da wir allerdings kein Wort Polnisch sprachen - und nur wenige Polen wirklich gut Englisch oder Deutsch - wurde Politik auf dieser Reise doch eher zur Nebensache. Wir waren uns zwar bewusst, dass wir mitten durch eine historische Revolution fuhren, bekamen davon aber nicht all zu viel mit.

Zwangsumtausch zum Schwarzmarkt-Kurs


Tagtäglich konnten wir uns jedoch über die begonnene Wirtschaftsreform freuen: Zwar war in Polen nach wie vor der Zwangsumtausch zu leisten – aber für die pro Person fälligen 304 DM wurden wir zum inzwischen legalisierten Schwarzmarkt-Kurs von 521,69 Zloty pro DM (was war das Tagebuch da pingelig!) mit einem dicken Paket kleiner Geldscheine belohnt.

Dies erlaubte uns völlig unstudentische Erste-Klasse-Fahrten mit der Eisenbahn und immer wieder fürstliche Einkehr zu Preisen wie in der Studentenmensa: Wenn wir dann – und sei es bei einem warmen Bier - über üppigen Schnitzeln und Schinkenbergen saßen, mussten wir jedes Mal grinsend an unsere tschechische Not-Salami denken.

Nur beim Übernachten blieben wir auf Sparkurs: Die Jugendherberge in Krakau kostete umgerechnet nicht einmal 3 DM pro Nacht und Nase. Mehr waren das 14-Bett-Zimmer und die üblen Sanitäranlagen aber auch nicht wert. Mein Mitreisender verweigerte jedenfalls trotz der anhaltenden Hitze das Duschen.

Land- und Familienleben auf dem Dorf


In Warschau trafen wir uns mit Journalistikstudentin Magda, die uns zu ihrer Familie aufs Dorf eingeladen hatte. Magdas Vater, ein Postbeamter, war eigens die über 100 Kilometer mit dem Auto in die Stadt gefahren war, um uns abzuholen. West-Besuch war offenbar wirklich etwas Ungewöhnliches.

In Goworowo staunten wir über die Herzlichkeit, mit der uns die Familie aufnahm, über die Mahlzeiten, bei denen sich der Tisch unter dem Essen bog, über die Pferdewagen, mit denen die Privatbauern zum Heumachen auf die Wiesen fuhren – und über das fast fertige dreistöckige Haus, dass Magdas Eltern und einer ihrer drei Brüder (der einzige, der im Dorf geblieben war) in Eigenleistung gebaut hatten. Das einzige Sozialistische war hier offenbar, dass sich die Nachbarn bei solchen Vorhaben gegenseitig halfen.

Seightseeing in Danzig: Walesas Klingelknopf


In Danzig besichtigten wir nicht nur die historische Innenstadt, sondern auch das ebenso historische Tor der „Lenin-Werft“, wo 1980 die unabhängige Gewerkschaft „Solidarnosc“ den ersten Stein aus dem Bollwerk der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa gebrochen hatte. Und die Westerplatte, wo man gerade für den nächsten Tag einen internationalen Gedenk-Akt zu „50 Jahre Kriegsbeginn“ vorbereitete.

Auch das Gartentor am Privathaus von Lech Walesa war uns ein Foto – und die lange Suche nach der richtigen Adresse – wert.

Ost-Erlebnis: Mal richtig Schlangestehen


Gelegentlich zeigte das alte System arglosen Touristen aber auch noch die Zähne - wenn etwa der Erwerb von Eintrittskarten für den Krakauer Wawel eine Stunde dauerte. Aber das war noch harmlos gegenüber unserem Ansinnen, am Ende der Polenreise im Bahnhof von Danzig Fahrkarten für den nächsten „internationalen“ Nachtzug vom nahen Gdingen nach Ost-Berlin zu erwerben: Die Warteschlange bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 45 Minuten pro Kunde.

Extra-Übernachtung zwecks Fahrkartenkauf


Vermutlich würden in dieser Zeit, so unsere Theorie, hinter dem Schalter die Passfotos abgemalt. Erst mit der Zeit wurde uns klar, dass es hier kein Computersystem für den Fahrkartenverkauf gab – und die Schalterdame jedesmal auf dem Bahnhof in Gdingen anrufen musste, um die gewünschten Plätze zu reservieren.

Die Stimmung sackte auf den Nullpunkt, als klar war, dass wir nach einem halben Tag vergeblichen Schlangestehens den Zug nicht mehr erwischen würden – und uns deshalb ein Hotelzimmer suchen müssen. Dieses blieb ebenfalls in unguter Erinnerung, weil sich die Türe nicht abschließen ließ, weshalb in der Nacht ein betrunkener fremder Hotelgast wieder vor selbige gesetzt werden musste.

DDR-Transitvisum schnell und billig


Für die Bahnfahrt von der Grenze bei Stettin bis „Berlin - Hauptstadt der DDR“ und per S-Bahn weiter nach West-Berlin stellte ein humorvoller DDR-Grenzer (das gab es also auch!) für 5 DM direkt im Zug ein Transitvisum aus. Uns erschien dies eine erfreulich unbürokratische Lösung.

Zur Fortsetzung des Reiseberichts (Teil III)



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