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Bei der Einschulung können die meisten Mädchen und Jungen in Russland schon lesen und rechnen (Foto: Djatschkow/.rufo)
Bei der Einschulung können die meisten Mädchen und Jungen in Russland schon lesen und rechnen (Foto: Djatschkow/.rufo)
Montag, 21.01.2008

IGLU: Warum russische Grundschüler so gut lesen können

André Ballin, Moskau. Langsam fährt Artjom mit dem Finger über die Buchstaben. Dann beginnt er zu lesen, leicht stockend mit gerunzelter Stirn, Silbe für Silbe. „Schi-ri-na“ („Breite“) bringt er schließlich heraus.

Das Gesicht des Jungen hellt sich auf. „Schirina“ sagt er stolz. Mutter Julia lächelt anerkennend. Obwohl er noch nicht zur Schule geht, kann der Sechsjährige schon etwas lesen. In Russland ist es üblich, dass Kinder bereits im Vorschulalter das ABC und das kleine Einmaleins erlernen.

Ohne Vorkenntnisse schlechte Karten bei der Schulwahl


„Offiziell braucht ein Kind keine Vorkenntnisse, um in die Schule zu gehen, aber bei den Einschulungstests können die Erzieher ihn ohne Vorbereitung einfach durchfallen lassen“, erklärt Julia Trunkowskaja, die Mutter Artjoms. Den Eltern wird dann gesagt, das Kind sei noch nicht reif genug für die Schule. Besonders bei den begehrten Elite-Schulen, die frühzeitig eine Fremdsprache oder weitergehende Kurse anbieten, sind Einstellungstests gang und gäbe.

Artjom rechnet die Zahl der Eiswürfel aus, die er im Glas behält, wenn er von sechs Stück eins in den Tee gibt (Foto: Ballin/.rufo)
Artjom rechnet die Zahl der Eiswürfel aus, die er im Glas behält, wenn er von sechs Stück eins in den Tee gibt (Foto: Ballin/.rufo)
Artjom geht daher nicht nur in den Kindergarten, sondern auch zweimal in der Woche zur Vorschule. Dort wird ihm neben Lesen und Schreiben auch Rechnen, Schach spielen, Logik und ein bisschen Englisch beigebracht. Knapp 40 Euro kostet der Unterricht im Monat, die Hausaufgaben kontrollieren die Eltern oder Oma Vika. „Es nimmt viel Zeit in Anspruch“, erzählt Julia Trunkowskaja.

Vorschule zur Stärkung der Disziplin


Dennoch ist sie zufrieden. „Ich mache das vor allem, um ihn an Disziplin und den Schulrhythmus zu gewöhnen“, verrät die Moskauerin. Die Ausgaben für den Kurs kann die Familie problemlos erübrigen. In der russischen Hauptstadt hat sich längst eine breite Mittelstandsschicht herausgebildet.

Für die Menschen in der russischen Provinz ist solch eine Bürde schon wesentlich schwieriger zu tragen. Zwar bieten viele der landesweit etwa 50.000 Kindergärten ebenfalls zusätzliche Lernprogramme an, aber auch ein Kindergartenplatz ist nicht immer leicht zu ergattern. Beziehungen sind gefragt.

Oft müssen sich Eltern oder Großeltern daher selbst darum kümmern, dass ihr Nachwuchs Lesen und Schreiben lernt, bevor er eingeschult wird.

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Russland - Das Land der Babuschkas


Vor allem für die Omas, im russischen liebevoll „Babuschka“ genannt, bedeutet das viel Arbeit. Die Eltern sind im Arbeitsstress und haben oft nur wenig Zeit, sich um die Kinder zu kümmern. So bleibt die Erziehung der Enkel Aufgabe und Privileg der pensionierten Großmütter. Russische Männer erreichen das Rentenalter im Durchschnitt erst gar nicht.

Vom Windelwechseln bis zum Hausaufgaben kontrollieren reicht die Aufgabenpalette einer russischen Oma. „Gott kann nicht alles überblicken, daher schuf er die Babuschkas“, lautet ein russischer Scherz, der die Bedeutung der Omas in der russischen Gesellschaft und bei der Erziehung charakterisiert.

Russische Viertklässler Spitze beim Lesen


Doch die Mühe trägt offensichtlich Früchte. Während deutsche Medien den elften Platz bundesdeutscher Viertklässler beim internationalen Lesetest für Grundschüler (IGLU) als Erfolg feierten, durfte die russische Presse noch lauter jubeln.

„Russland belegt den 1. Platz, der Durchschnitt unserer Kinder liegt bei 565 Punkten, was deutlich über dem internationalen Mittel von 500 Punkten liegt“, berichtete die „Rossiskaja Gaseta“ nach der Auswertung des IGLU-Tests stolz.

Lohn harter Arbeit


Das Blatt verweist dabei auf eine Grundschulreform und die gestiegene Motivation der Lehrer, die nach dem Chaos der 90er seit einigen Jahren endlich wieder ihre Löhne rechtzeitig ausbezahlt bekommen. Aber auch die Eltern und Großeltern werden für ihren großen Eifer gelobt.

Für Artjom hat sich das fleißige Lernen ebenfalls ausgezahlt. Mutter Julia hat ihn ins Cafe mitgenommen, wo er sich einen leckeren Früchtetee mit Eis bestellen darf. Problemlos zählt Artjom die Eiswürfel. „Sechs Stück sind es“, freut er sich und legt einen Eiswürfel in seinen Tee. „Und nun sind es nur noch fünf!“, rechnet er nach kurzem Nachdenken aus und schlürft am Strohhalm.

(ab/epd/.rufo/Moskau)


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