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Wladimir Sorokin
Wladimir Sorokin

Wladimir Sorokin:
Verehrtes Hassobjekt

Von Caroline Uhlig, Moskau. Als Meister der „schwarzen Groteske“ hat er sich nicht nur Freunde gemacht. Er schreibt „pornographische“ Romane, die ihn zum „Enfant terrible“ der russischen Literatur machen und ist dennoch ein Mensch mit ganz normalen Leidenschaften: Kochen, Philosophie, Schach und Kino.

Wladimir Georgjjewitsch Sorokin wurde am 8. August 1955 nahe Moskau geboren. Er studierte Öl- und Erdgasverarbeitung, 1977 verließ er als Ingenieur für Mechanik das Institut. Sein Studienfach bediente er nie, sondern arbeitete vielmehr als Grafiker, Buchillustrator, Maler und konzeptioneller Künstler, bevor er in den 1970er Jahren zu schreiben begann. In dem von Künstlern und Schriftstellern dominierten Moskauer Untergrund veröffentlichte er seinen ersten Roman „Norma“, mit dem er erste Anerkennung erfuhr. Schon 1985 erschien in Paris sein Roman „Die Schlange“. Das Buch wurde in zehn Sprachen übersetzt, und machte Sorokin auf einen Schlag berühmt. Neben Prosawerken schreibt Wladimir Sorokin Opernlibrettos. Außerdem stammen die Drehbücher zu den Filmen „Kopejka“ und „Moskwa“ von ihm. Für das Buch „Ein Monat in Dachau“ wurde er 1992 als Finalist auf die Shortlist des russischen Booker-Preises gesetzt, welche er auch 2002 mit „Eis“ enterte. Sorokin ist verheiratet, Vater von Zwillingsmädchen und lebt in Moskau.

Während er im Westen gefeiert wird, steht man ihm in Russland mit zwiespältigen Gefühlen gegenüber. Zum einen liegt dies sicher an den Themen und Sujets, zum anderen aber auch an Sprache und Konzeption seiner Romane. Sorokin gehört zu den literarischen Konzeptualisten, die auf originelle aber auch extreme Weise mit der Monströsität des stalinistischen Systems abrechnen. In Sorokins Prosa drückt sich seine persönliche Sicht auf das Gesellschaftsgefüge des „21. Jahrhunderts“ aus.

Vorbei ist die Zeit der philosophischen Ideale vom klugen und vergeistigten, bewussten und harmonischen Menschen. Die Welt ist zu einem rauen, grausamen Pflaster geworden, welches sich in den Romanen widerspiegelt. Sorokin kümmert sich nicht um Tabus, beachtet keine ethischen oder sprachlichen Regeln. Umso mehr ist sein destruktiver, respektloser Stil von saftigen Kraftausdrücken bestimmt und gespickt mit ekligen und zuweilen brutalen Fantasien. Leichtfertig bedient er sich verschiedener Stilmittel der Action- und Science-Fiction-Literatur, des Kriminalromans und der Satire.

Besonders „Eis“, der im September in Deutschland erscheinende neue Roman, stellt diese Enttäuschung dar. „Eis“ ist ein Roman über die ewige Suche nach dem verlorenen seelischen Paradies. Im Moskau der Gegenwart jagt eine mysteriöse Sekte Menschen, die ein „lebendiges Herz“ besitzen. Nur diejenigen überleben, deren Herz nach einem Schlag mit dem Eishammer zu „sprechen“ beginnt. Doch diese Erfahrung verändert auf gravierende Weise das Leben und führt alle zu einer Gemeinschaft zusammen, die ihre spirituelle Kraft benutzt, um die von Macht und Sex bestimmte Welt zu zerstören und zur ewigen Existenz zurückzukehren.

Nach Einflüssen gefragt, nennt Sorokin zuallererst seine Kindheitstraumas, welche ihn in eine Doppelexistenz zwischen Fantasie und Realität führten. Seine künstlerischen Arbeiten sind hauptsächlich von Kino-Kunst, Surrealismus, Pop-Art und Konzeptkunst angeregt. Literarisch beeindruckten ihn Autoren wie Prigow, Rubinstein, Mamlejew, Sokolow und Jerofejew. Von Kritikern wird ihm dennoch vorgeworfen, das russische Literaturerbe von Ikonen wie Puschkin, Lew Tolstoi und Tschechow in den Schmutz zu ziehen.

Charakteristisch für die umstrittene Position Sorokins in der russischen Literaturwelt ist sicher der von der kremlnahen Jugendbewegung „Die, die gemeinsam gehen“ angezettelte Prozess. Die Anklagepunkte reichen von Verbreitung von Pornographie in seinem Roman „Der himmelblaue Speck“ bis hin zu Terrorismus. Das Verfahren wurde glücklicherweise durch Gutachten von Literatur- und Sexualwissenschaftlern entkräftet und im April 2003 eingestellt.

Bereits in deutscher Sprache erschienen sind die Romane:
„Marinas dreißigste Liebe“, Roman, 2001, Haffmanns Verlag
„Die Schlange“, Roman, 1990, Haffmanns Verlag
„Die Herzen der Vier“, 1998, Haffmanns Verlag
„Der Obelisk“, 2000, Haffmanns Verlag
„Ein Monat in Dachau“, 1998, Haffmanns Verlag
„Der himmelblaue Speck“, 2000, DuMont Literatur und Kunst Verlag
„Eis“, 2003, Berlin Verlag
Des Weiteren wurden verschiedenen Theaterstücke veröffentlicht und übersetzt. Wladimir Sorokin auf der Frankfurter Buchmesse und weitere Lesungen: siehe Autorenlesungen und Veranstaltungskalender (cu/.rufo)

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Ein alter US-Straßenkreuzer in Havanna? Weit gefehlt: Hier handelt es sich um eine piccobello restaurierte sowjetische Tschaika-Limousine (GAZ 13) in St. Petersburg. (Topfoto: Deeg/.rufo)

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