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Julia, ihr Freund und ihr alter Lada: Helden aus dem Kinofilm "Ballada" (Foto: HU_film)
Julia, ihr Freund und ihr alter Lada: Helden aus dem Kinofilm "Ballada" (Foto: HU_film)
Freitag, 07.01.2011

„Ballada“: Russlands Volksauto im deutschen Kino

Berlin. Im Westen war der Ur-Lada immer ein Billigauto. In Russland brachte es das Fahrzeug jedoch zum verhätschelten Familienmitglied. Nun kommt diese Mensch-Blech-Liebesgeschichte als Dokumentarfilm ins Kino.

Wenn Russen einen Film mit einem Auto im Mittelpunkt machen, kommt „Boomer“ heraus – ein hartes Road-Movie mit einem schwarzen Gangster-BMW als Hauptdarsteller. Wenn Deutsche einen Film über Russen und ihre Autos machen, ergibt sich eine melancholische Ode an die russische Seele und ein Vehikel, das in Deutschland keiner mehr fahren will: den Lada – und zwar in seiner kantigen Ur-Form.

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Lada - Automarke und "Geliebte"


Bis heute ist der Auto-Klassiker das billigste und eines der am meisten verkauften Autos auf dem russischen Inlandsmarkt, völlig frei von neumodischen Sperenzchen wie Servolenkung, ABS, Airbags oder Klimaanlage. „Lada“ ist aber auch ein altrussisches Wort für „Geliebte“ (oder auch „Geliebter“, wenn man mal genau ins Wörterbuch schaut).

Der 93-minütige Dokumentarfilm "Ballada“ des Kölner Filmemachers Andreas Maus gibt nun episodenhaft Einblicke in das „Leben“ klassischer Ladas in Russland – und ihrer treuen Liebhaber und Halter. Er begleitet Menschen, die sich untrennbar mit ihrem alten Auto verbunden fühlen und erzählt persönliche, facettenreiche Geschichten quer durch alle Generationen im Russland von gestern und heute.

Lada? Russen kennen ihn als "Schiguli"


Ein wenig betreiben die Filmproduzenten dabei allerdings Etikettenschwindel: Als „Lada“ in ihrer „Ballada“ geht nur das vor gut 40 Jahren Ur-Modell des Autowerkes AvtoVAZ in Togliatti durch. Dabei hieß dieses einst als Fiat-Lizenz von der Sowjetunion erworbene Automodell in seiner Heimat fast immer „Schiguli“ – und die betreffende Automarke „VAZ“. Je nach Modellgeneration bezeichnen russische Autofahrer dieses Volks-Auto auch als „Kopejka“, „Tschetwjorka“, „Pjatjorka“ oder „Semjorka“ – aber eigentlich nie als „Lada“.

Ballada – im Kino und dann bei „Arte“
Die Deutschland-Premieren von \"Ballada\" finden am 13. Januar um 20 Uhr im Filmkunsthaus Babylon in Berlin-Mitte und am 16. Januar um 18 Uhr im Filmforum im Museum Ludwig in Köln statt.
Im Kino läuft der Film dann ab 13. Januar im Filmkunsthaus Babylon in Berlin und ab 20. Januar in Kinos in Köln (Filmpalette), Nürnberg (Casablanca), Magdeburg (Moritzhof) sowie weiteren Städten.
Der mit WDR-ARTE koproduzierte Film ist am 20. Februar auch in einer 57-minütigen Version als TV-Erstausstrahlung bei ARTE zu sehen.
Unter der Marke „Lada“ präsentierte man das Fahrzeug nur den Käufern auf Exportmärkten – wirkte doch ein wie „Gigolo“ klingender Autoname für ein Nutzwertmodell im nicht-slawischen Raum etwas lächerlich. Erst seit 2004 verkauft der Autohersteller alle seine Produkte auch in Russland als Ladas.

Auch dass sich - wie der Pressetext vermitteln möchte – noch heute die „Mehrzahl der Russen in diesem altmodischen Gefährt fortbewegt“, gehört auf dem dynamischsten Automarkt Europas inzwischen auch ins Reich der Legende. Eher ist der Ur-Lada heute das Auto der Rentner, Studenten und kaukasischen Gastarbeiter - und "Kultauto" nur für ein paar Freaks, wie es sie überall auf der Welt für eigentlich jedes Automodell gibt.

Das Auto selbst kommt auch zu Wort


Dennoch, das beweist der Film rührig, gibt es in Russland viele – und ganz verschiedene – Menschen, die zu diesem nostalgischen Gefährt eine besondere Beziehung aufgebaut haben. Der Film porträtiert einige von ihnen, spricht mit ihnen und – da wird die Dokumentation poetisch – ihren Autos.

Garagen-Einblick im Film: Ein echter Ur-Lada im Land der Filzstiefelträger (Foto: HU_film)
Garagen-Einblick im Film: Ein echter Ur-Lada im Land der Filzstiefelträger (Foto: HU_film)
Denn auch die "Geliebten" berichten über die Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern, skizzieren den russischen Alltag und erzählen aus der Hunde-Perspektive ehrlich über ihre Herren und Herrinnen.

Das ist, so erfahren wir im Press-Release, ein Kunstgriff der russischen Literatur aus dem 19. Jahrhundert, die gelegentlich Nebenfiguren, sei es ein Leibeigener, ein Diener oder eine Dienerin, die Gelegenheit gab, über die Herrschaften aus der eigenen Perspektive ungeschönt zu philosophieren.

Von wegen Heilix Blechle: Was tut man der klassischen Form nicht alles an auf ihre alten Tage ... (Foto: HU_film)
Von wegen Heilix Blechle: Was tut man der klassischen Form nicht alles an auf ihre alten Tage ... (Foto: HU_film)

Zu Besuch bei Ladas und ihren Haltern


Als Lada-Halter und –Liebhaber begegnet man in dem Film etwa Murad, einem heimwehkranken kaukasischen Taxifahrer in Moskau - oder auch Schiguli-vernarrten Streetracern. Da sind die Polizisten Oleg und Wladimir in der russischen Provinz, die davon träumen, einmal einen Terroristen zu fangen. Dann gibt es Kolja, Edek und Sascha, die ihr halbes Leben in unterirdischen Garagen von Togliatti verbringen - ihr letztes Refugium, nachdem man sie in der neusortierten Oberwelt nicht mehr benötigt.

Auto-Klassiker als Lebensweg-Begleiter


4000 Kilometer weiter nördlich, am verschneiten Ende der Welt, wohnen Maxim und Tatjana, die vor Jahrzehnten einen Lada zur Hochzeit bekommen haben. Wladimir, ein Tschetschenien-Kriegsveteran, verbringt sein Leben mit seinem Auto bei den Gräbern seiner Freunde auf einem abgelegenen Soldatenfriedhof. Und schließlich ist da Michail, der einsame Alte, der mit seinem Hund und Schiguli in der Taiga wohnt.

Sie allesamt sind Menschen, die von den Veränderungen der letzten Jahre an den Rand der russischen Gesellschaft gespült wurden. Doch sie sind auch Überlebenskünstler. Genauso wie unter den Autos Russlands Schiguli – egal ob man ihn nun Lada, Kopejka oder Pjatjorka nennt.



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