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Der Co-Vorsitzende der "Rechten Sache", Leonid Gosman. Russische Liberale in Zukunft staatstragend oder fundamentalistisch? (Foto: gazeta.ru) |
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Mittwoch, 12.11.2008
Russlands Liberale: Spaltung vor VereinigungsparteitagMoskau. Vor dem Vereinigungspartei des bürgerlichen Lagers am kommenden Wochenende zeichnet sich doch wieder eine Spaltung der Altliberalen ab: Tschubais ist für die neue "Rechte Sache", dagegen Kasparow, Nemzow und Gaidar.
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Anatoli Tschubais sei bereit, dem neuen Parteirat der neu zu gründenden Partei "Rechte Sache" beizutreten, teilte am Abend in Moskau deren Co-Vorsitzende Leonid Gosman mit. In dem Parteirat, der nebem dem Parteivorstand gebildet wird, sollen nach den Plänen der Parteigründer prominente Führungsfiguren Platz finden.
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Bis zum Gründungsparteitag, der am kommenden Sonntag im Präsident-Hotel stattfinden soll, wollen sich die liberalen Parteien Union der Rechten (SPS) und die kleineren Demokratische Partei (DemParteija) und Bürgerkraft (Graschdanskaja Sila) auf getrennten Auflösungsparteitagen in Moskau von der politischen Bühne verabschieden. Die grosse Mehrheit der Regionalorganisationen der SPS hat bereits entsprechende Beschlüsse gefaßt.
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So entschied auch die Petersburger SPS, die Neugründung zu unterstützen, obwohl Abgesandte der Moskauer SPS sie davon abzuhalten versuchten, allen voran die 26-jährige Jungpolitikerin Maria Gaidar, Tochter des Altreformers aus Jelzin-Zeiten, Jegor Gaidar. Aber weder der alte, noch die junge Gaidar hatten bisher in Petersburg einen guten Stand.
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Signale aus dem Kreml befördern den Gründungselan
Beflügelt wird der Gründungselan der russischen Liberalen von Signalen aus Richtung Kreml. So hatte Präsident Medwedew in seiner Jahresbotschaft Pareien, die die Sieben-Prozent-Hürde verfehlen, wenigstens ein bis zwei Sitze in der Duma versprochen.
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Meinungsumfragen sprechen von 15% Wählerpotential
Es gibt Meinungsumfragen, die den ewigen Verlierern der vergangenen zwei Dumawahlen, ein liberales Wählerpotential von bis zu 15 Prozent versprechen wenn die Spaltung endlich überwunden wird. Auch könnte eine begrenzte Zusammenarbeit mit dem Kreml den Liberalen helfen, aus ihrem Ghetto auszubrechen.
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Altliberale Fundamentalisten laufen Sturm gegen Neugründung
Gegen die Neugründung der neuen Rechten Sache laufen aber gerade deswegen altgediente Radikal-Liberale Sturm. So Garri Kasparow und Maria Gaidar. Kasparow trommelt für die Gründung einer fundamentalistisch-liberalen Partei namens Solidarnost, die unter seiner Führung natürlich von Anfang an auf Gegenkurs zum Kreml liegen würde.
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Auch Boris Nemzow und Nikita Belych, alte Größen aus der Parteiführung der SPS sollen gegen die neue Rechte Sache sein.
Das gleiche gilt auch für Ex-Premier Michail Kassjanow, dem die Behörden Anfang der Woche wieder einmal die Registrierung seiner Partei Russische Volksdemokratische Union verweigerten.
Besser wäre wohl eine liberale Partei ohne Altlasten
Allerdings wären wie die vergangenen Wahlen deutlich zeigten - Namen wie Kassjanow, Gaidar und Kasparow eher eine Belastung für eine neue Partei.
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Ohne diese liberalen Altlasten kann die neue Rechte Sache populärer werden. Ähnliches gilt allerdings auch für Anatoli Tschubais.
Vielleicht tut die sozialliberale Partei "Jabloko" gut, wenn sie dem Rat Grigori Jawlinskis folgt und das eigene Profil herausstellt, statt sich der Vereinigung anzuschliessen.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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