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14.2.2005
Kaliningrad. Der russische Präsidentenbeauftragte für die Nordwest-Region Ilja Klebanow hat sich dafür ausgesprochen, der Exklave Kaliningrad einen Sonderstatus im Sinne eines „russischen Auslandterritoriums“ zuzusprechen. Dies sagte Klebanow nach einer Sitzung der Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Kaliningrader Gebietes, bei der es um mittel- und langfristige Strategien für die Region ging.
Starkes Schneetreiben behindert den Betrieb aller drei Moskauer Flughäfen, meldet Gazeta.ru. Am schwierigsten ist die Situation in Wnukowo. Zurzeit entscheiden die Piloten aller ankommenden Maschinen selbst, ob sie in Moskau landen können, oder Ausweichflughäfen ansteuern müssen. (kp)
Moskau. Bereits jetzt steht fest, dass der bevorstehende 60. Jahrestag des Kriegsendes zum größten Staatsereignis dieses Jahres in Russland wird. Hochrangige Delegationen aus aller Welt haben sich bereits angekündigt. „Wir haben Flüge nach Moskau gebucht vom 5.5.05 bis zum 8.5.05“, beschwerten sich Leser bei russland-aktuell.RU, „Nun erhielten wir bei der Hotelsuche die Antwort, dass während dieser Zeit keine Touristen in Moskau erwünscht seien.“
Im Süden der russischen Hauptstadt ist in einem Möbelsalon ein Großbrand ausgebrochen. 15 Feuerwehrlöschzüge sind vor dem Gebäude am Leninski Prospekt im Einsatz, meldete die Agentur RBK. Das Feuer droht, auf ein benachbartes Haus überzugreifen. (kp)
In St. Petersburg haben Sicherheitskräfte auf dem Dach der Eremitage einen Mann verhaftet, meldete Gazeta.ru. Was den dreifach vorbestraften 31 Jahre alten Kletterer zu seinem Schritt bewog, wurde zunächst nicht bekannt. (kp)
Alle Züge vom Jaroslawler Bahnhof in Moskau fahren seit Montagnachmittag wieder nach Plan, teilte die russische Bahn AG RZD mit. Nach dem Brand in einer Relais-Station war der Verkehr auf der Strecke am Sonntag teilweise eingestellt worden. (kp)
Moskau. Viktor Juschtschenko kuriert weiter die Folgen seiner mutmaßlichen Dioxin-Vergiftung. Der Präsident der Ukraine war Presseberichten zufolge von Freitagabend bis Sonntag in Genf, um sich in der dermatologischen Klinik des Uni-Spitals untersuchen zu lassen. Das Krankenhaus wollte die Informationen gegenüber russland-aktuell.RU nicht kommentieren.
Der US-Milliardär George Soros hat sich dafür ausgesprochen, Russland aus der Gruppe der führenden acht westlichen Industrieländer auszuschließen. Es gebe in Russland keine funktionierende Demokratie, keine freie Presse und keine Opposition mehr, sagte Soros der österreichischen „Presse“. Damit entfalle die Grundlage für eine Mitgliedschaft. (kp)
Das Moskauer Arbitrage-Gericht hat am Montag den Vertrag für ungültig erklärt, mit der die „East Line“-Holding 1998 das Management des Moskauer Flughafens Domodedowo übernommen hatte. Die russische Behörde für Staatseigentum hatte die Klage angestrengt, da East Line ihrer Ansicht nach unzulässig wenig für die Nutzung des Flughafens zahlt. (kp)
Moskau. Ramsan Kadyrow, Sohn des ermordeten moskautreuen tschetschenischen Ex-Präsidenten Achmed Kadyrow, droht russischen Menschenrechtlern mit gerichtlicher Verfolgung. Die Menschenrechtsgesellschaft Memorial hatte ihm in ihrem jüngsten Lagebericht aus Tschetschenien vorgeworfen, Verwandte des Widerstandsführers Aslan Maschadow gekidnappt zu haben.
Mit einem eher ungewöhnlichen Argument wirbt die russische Nachrichtenagentur Rosbalt am Montag bei Moskauer Medien um deren Teilnahme an einer morgigen Pressekonferenz zum Thema „Aktuelle Probleme des Alkoholmarktes“. Jeder akrreditierte Pressevertreter, verspricht die Agentur, werde mit einer Flasche Zaren-Wodka belohnt. (kp)
In Orsk im Gebiet Orenburg ist bei einem Autofahrer ein Paket mit 28 Kilogramm Heroin sicher gestellt worden. Der Lada-Fahrer war von einer Patrouille der Verkehrspolizei angehalten und kontrolliert worden. Auch auf dem Flughafen von Krasnojarsk wurde ein Drogenkurier dingfest gemacht. Er transportierte in seinem Magen 100 Kapseln mit insgesamt 800 Gramm Heroin. Der Tadschike war aus Duschanbe angereist. (ld)
St. Petersburg. Zufall, Pietätlosigkeit oder nacktes PR-Kalkül? Auf den Tag genau ein Jahr nach dem Einsturz des Moskauer Aquaparks „Transvaal“ hat die Regierung des Leningrader Gebietes Pläne zum Bau eines im wahrsten Sinne des Wortes internationalen Spaßbades bekannt gemacht. Es soll auf der Grenze zu Estland stehen – mit Eingängen von beiden Seiten.
Moskau. Die Russische Orthodoxe Kirche will einen landesweit zu empfangenen Fernsehsender gründen. Der Aufbau des TV-Kanals sei eine Aufgabe für die „nächste Zukunft“, sagte der stellvertretende Leiter des kirchlichen Außenamtes, Wsewolod Tschaplin. Außer rein kirchlichen Sendungen könnten nach Ansicht des Moskauer Patriarchats in dem orthodoxen Sender auch Talk-Shows, Kinderfilme und Serien Platz finden.
Der liberale russische Politiker Boris Nemzow wurde vom ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko zu einem seiner Ratgeber ernannt. Wie Nemzow gegenüber Interfax erklärte, wird er für die Anwerbung russischer Investoren zuständig sein. (ld)
Moskau. In ganz Russland hat es am Wochenende neue Massenproteste gegen die umstrittene Sozialreform gegeben. In Moskau fand am Samstag zugleich eine von der Kreml-Partei „Einiges Russland“ organisierte Großdemonstration für die Reform statt. Insgesamt zogen Polizeiangaben zufolge etwa 300.000 Menschen durch die Straßen vieler russischer Städte.
In Tschetschenien ist nach Angaben des Einsatzstabes der föderalen Kräfte in der Nacht auf Montag ein Gruppe aus bis zu 15 Kämpfern zerschlagen worden. Der russische Geheimdienst habe zuvor Informationen über einen geplanten Angriff der Separatisten auf ein Militärobjekt im Gebiet der Siedlungen Starie und Nowije Atagi bekommen. Am vermuteten Anmarschweg der Kämpfer habe man deshalb Hinterhalte angelegt. Bei dem Gefecht mit der Gruppe seien etwa fünf Kämpfer getötet worden, erklärte ein russischer Stabsoffizier gegenüber Ria Novosti. Über eigene Verluste wurde nichts mitgeteilt. (ld)
St. Petersburg. Das Flaggschiff des Petersburger Hotelgewerbes hat den Besitzer gewechselt: Das Grand Hotel Europe wurde an die britische Nobel-Hotelkette Orient-Express verkauft. Gleichzeitig zog sich der bisherige deutsche Betreiber, Kempinski Hotels & Resorts, aus der altehrwürdigen Fünf-Sterne-Herberge am Newski Prospekt zurück.
Ein Jahr nach dem Einsturz des Kuppeldaches des Moskauer Badeparks „Transvaal“ wird heute am Ort der Tragödie ein Gedenkkreuz und ein Stein mit den Namen der 28 Todesopfer errichtet. Angehörige wollen dort Blumen niederlegen. Etwa 200 Menschen, darunter viele Kinder, waren verletzt worden, als das voll besuchte Freizeitzentrum an einem Sonntagabend unvermittelt einstürzte. Die Ermittlungen der Unglücksursache sind noch immer im Gange. (ld)
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