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| Fjodor Bondartschuk: Ein zutiefst patriotischer, aber antisowjetischer Film (Foto: Packeiser/.rufo) |
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Mittwoch, 26.10.2005
Afghanistan-Blockbuster kommt in deutsche KinosMoskau. Nach dem Kino-Erfolg des russischen Fantasy-Thrillers „Wächter der Nacht“ soll auch der Afghanistan-Blockbuster „Die 9. Kompanie“ des Regisseurs Fjodor Bondartschuk in die deutschen Kinos kommen.
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Das verriet der Regisseur gegenüber russland-aktuell.RU. An der Vertonung der deutschen Kino-Version sollen Till Schweiger und Moritz Bleibtreu mitwirken, so Bondartschuk. Für den westlichen Markt werde der Film wahrscheinlich gegenüber dem russischen Original etwas gekürzt, kündigte er an.
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Kommerziell erfolgreichster Film aller Zeiten
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In Russland gab es bislang kaum Filme, die sich mit dem für die Sowjetunion katastrophalen Krieg am Hindukusch befassten. Die “9. Kompanie” erzählt die Geschichte einer Gruppe junger russischer Wehrpflichtiger, die auf eine einsame Gebirgshöhe in Afghanistan geschickt werden und dort mit einer Ausnahme bei einem militärisch sinnlosen Gefecht ums Leben kommen. Bondartschuk, dessen Vater Sergej durch die Verfilmung von Lew Tolstois “Krieg und Frieden” weltbekannt wurde, spielt in dem auf der Krim gedrehten Streifen selbst auch eine Hauptrolle.
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Nach einer massiven Werbekampagne sahen sich bereits in den ersten Tagen nach der Premiere zwei Millionen Russen den Film im Kino an. Bondartschuks mit einem Budget von neun Millionen Euro gedrehtes erstes großes Leinwandepos wurde bereits zum kommerziell erfolgreichsten Film Russlands aller Zeiten.
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Nach dem Kinostart erntete der Film teils heftige Kritik. Militärs warfen dem Regisseur, der nach dem Schulabschluss selbst nur durch einen Zufall der Einberufung nach Afghanistan entging, mangelnde Vaterlandsliebe vor, weil er das Ansehen der sowjetischen Armee in den Schmutz gezogen habe. „Der großrussisch-patriotische Geist wabert durch den Film, der vor allem deshalb so ärgerlich ist, weil die Geschichte für den aktuellen Gebrauch zurechtgebogen wird”, schrieb dagegen die “Welt”. Nach seiner eigenen Ansicht habe er einen “zutiefst patriotischen” und gleichzeitig “antisowjetischen” Film gedreht, so Bondartschuk.
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(kp/.rufo)
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(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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