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Zwangsweise gleichzeitig nach West und Ost orientiert: der russische Doppeladler. (Foto: Archiv) |
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Montag, 15.06.2009
ShOZ und BRIC: Russland pflegt östliche PartnerschaftJekaterinburg. Symbolträchtig treffen sie sich an der Grenze zwischen Asien und Europa bei ShOZ und BRIC: die größten und volkreichsten Staaten der Welt. Russland, China, Indien und Brasilien, der Iran, Pakistan und Mittelasien.
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ShOZ - was ist das? |
Die ShOZ (auch Schanghai-Gruppe oder SOC \"Shanghai Organisation of Cooperation\" genannt) wurde 2002 in St.Petersburg gegründet, um die Sicherheit und Terrorabwehr vor allem in Mittelasien zu stärken.
1996 hatten sich die Staatschefs Chinas und der ihm benachbarten GUS-Republiken Russland, Kasachstan, Kirgisien (Kirgisistan und Tadschikistan zum ersten Mal in Schanghai getroffen. Der damaligen Vereinbarung über vertrauensbildende Maßnahmen im militärischen Bereich folgte bereits 1997 eine Übereinkunft zur Abrüstung im Grenzgebiet. Später trat der Fünfergruppe noch Usbekistan bei.
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Das Treffen in Jekaterinburg signalisiert vor allem, dass es für Russland Alternativen zur Westorientierung gibt - und dass die Zeit des Euro- und Amerikazentrismus in weiten Teilen der Welt zu Ende geht.
Die Staaten der "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" (ShOZ, SchOZ oder SOC) repräsentieren zwei Drittel der Landmasse Europas und Asiens, mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung und einen erheblichen Anteil des weltwirtschaftlichen Potentials.
Der ShOZ gehören Russland, China und die mittelasiatischen Republiken an. Indien, Pakistan, der Iran und die Mongolei haben Beobachterstatus. Die ShOZ hat 2008 bereits gemeinsame Militärmanöver veranstaltet.
Das Gewicht der ShOZ wird noch dadurch erhöht, dass in diesem Jahr erstmals auch Brasilien bei dem Gipfel vertreten sein wird. Am Dienstag wird daher neben dem ShOZ-Summit auch noch ein Treffen der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) stattfinden.
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Ahmadinedschad will unbedingt dabei sein
Kein Wunder, dass der iranische Präsident Ahmadinedschad, der am Montag durch internationale Kritik und innere Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen noch in Teheran aufgehalten wurde, am Dienstag unbedingt in den Ural kommen will.
Es wäre nicht klug, wenn die EU-Staaten diese Treffen - wie auch in den vergangenen Jahren - nicht ernst nähmen. Russland hat - wenn es mit der "westlichen Partnerschaft" nicht klappen sollte, immer noch eine attraktive eigene "östliche Partnerschaft" zu pflegen.
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Symbol Russlands ist aber schließlich doch der Doppeladler, der zugleich nach West und Ost schauen kann - und muss.
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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