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Gab sich als politisch Verfolgter - Andrej Borodin, Ex-Chef der Bank Moskwy (Foto: RBK) |
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Montag, 27.05.2013
Aktualisiert 27.05.2013 13:13
Ein politisch Verfolgter weniger: Bankier Borodin ist GeldwäscherZürich/London. Andrej Borodin, Ex-Chef der "Bank Moskau", der sich im britischen Exil als politisch Verfolgter gibt, ist Betrüger und Geldwäscher, stellt die schweizer Gerichtsbarkeit fest. Derweil traf der Vizevorsitzende des Olympischen Kommitees frisch in England ein.
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Die Entscheidung des Obersten Schweizer Appellationsgerichtes vom 15. Mai ist endgültig, schreibt heute die moskauer Wirtschaftszeitung Kommersant.
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Wie die schweizer Anti-Geldwäschebehörde MROS (Money Laundering Reporting Office Switzerland) feststellt, war Borodin an der illegalen Aneignung von 14 Milliarden Rubel oder 430 Millionen Schweizer Franken bzw. 345 Millionen Euro beteiligt.
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Diese Summe sei auf verschiedene schweizer Konten Borodins und seiner Vertrauensleute geflossen. Gefunden und jetzt beschlagnahmt wurden 354 Millionen Franken.
Unter der Führung Borodins habe die "Bank Moskau" ("Bank Moskwy") hohe Kredite an russische Firmen oder Zyprische Gesellschaften (die Borodin und Partner geghörten) erteilt, obwohl klar war, dass diese nicht in der Lage waren, sie zurückzuzahlen, stellen die Schweizer Richter fest.
Unter anderem ging es um einen 13 Milliarden Rubel Kredit für Jelena Baturina, die Frau des Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow.
Borodin war unter anderem dadurch bekannt geworden, dass er als Bankdirektor Dokumente immer mit einem Kreuz untgerschrieben hatte.
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Die "Bank Moskau" kann nach der jüngsten Gerichtsentscheidung nun die Rückzahlung der in der Schweiz gefundenen Kreditgelder fordern. In Luxemburg und Belgien sind bereit 40 Millionen US-Dollar Borodins konfiziert worden.
Bisher lebt Borodin aber unbehelligt in einem fürstlichen Anwesen in der Nähe Londons. Zugleich werden die Reihen der russischen Exil-Manager in Grossbritannien weiter aufgefüllt.
Der Vizevorsitzendes des Olympischen Kommitees und Direktor des Unternehmens "Kurorte im Nordkaukasus",
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Achmed Bilalow, dem die Unterschlagung von etwa 40 Milliarden Rubel vorgeworfen werden, lebt mit Familie schon seit einem Monat in einer Villa südlich von London, berichtet heute die Iswestija.
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