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Igor Schuwalow strebt eine neue Welle der Privatisierung an (Foto: newsru)
Igor Schuwalow strebt eine neue Welle der Privatisierung an (Foto: newsru)
Mittwoch, 23.09.2009

Gibt es eine dritte Privatisierungswelle in Russland?

Moskau. Die Krise hat Russlands Wirtschaft im Griff, die Kassen im Kreml sind leer. Nun will die Regierung offenbar das Tafelsilber versteigern, um die Haushaltslöcher zu stopfen. Ganz oben auf der Liste: Ölkonzern Rosneft.

Der Begriff Privatisierung wird in Russland vor allem mit den 90er Jahren verbunden und ist bei den Russen wegen der großen Ungerechtigkeiten bei der Aufteilung des einstigen Volksvermögens sehr unbeliebt. Böse Zungen haben die „Privatisazija“ daher einmal „Prichvatisazija“ umgetauft, was so viel heißt wie Aneignung.

Voucher-Privatisierung trennt Arm und Reich


Bei der ersten Privatisierungswelle bekamen die Russen Anteilsscheine (so genannte Vouchers) von Staatsbetrieben in die Hand gedrückt. Damit sollten Manager und Mitarbeiter eines Betriebs als Aktionäre am Gewinn der Unternehmen beteiligt werden und deren Kurs mitbestimmen.

Die meisten Russe hatten zu jener Zeit andere Probleme. Die von der Regierung Gaidar eingeführte Schocktherapie der Wirtschaft sorgte für einen ungeheuren Preissprung für die meisten Waren, die jahrelang angehäuften Ersparnisse waren entwertet. Die Vouchers wurden so zu Tauschobjekten gegen Haushaltswaren, Lebensmittel oder Wodka.

Gewinner war, wer damals schon über Valuta oder Sachwerte verfügte. Diese verhältnismäßig dünne Schicht konnte zu einem Spottpreis Anteile an großen Unternehmen erwerben.

Oligarchen bedienen sich an Staatsbetrieben bei zweiter Privatisierung


In der zweiten Welle der Privatisierung Mitte der 90er Jahre wurden dann die Perlen der russischen Wirtschaft (vor allem die lukrative Ölindustrie) unter den Oligarchen aufgeteilt – als Gegenleistung für Kredite an den quasi pleiten Staat und Wahlkampfhilfe für Boris Jelzin. In jener Zeit wurden Yukos, Sibneft, TNK, Sidanco, aber auch Norilsk Nickel und das Aluwerk Sajansk (Grundlage für Oleg Deripaskas Rusal-Imperium) verschachert.

Sowohl bei der ersten, als auch bei der zweiten Welle gilt Anatoli Tschubais als der Verantwortliche für die Privatisierungen. Dementsprechend unbeliebt ist er bis heute bei den Russen.

Schuwalow als Nachfolger von Tschubais


Nun könnte Tschubais einen Nachfolger bekommen. Tschubais II ist ebenfalls Vize-Premier (so wie Tschubais damals auch) und heißt Igor Schuwalow. „Die Zeit ist gekommen, wo wir wieder zur Privatisierung zurückkommen können“, sagte er in einem Interview.

Bei Russland-Aktuell
• Neuer Telefonanbieter in Russland vor dem Start ? (04.09.2009)
• Chodorkowski: Privatisierung war ungerecht, aber legal (14.08.2009)
• Russland Geschichte: Die Privatisierung beginnt (11.06.2009)
• Staat will sich aus den Chef-Etagen zurückziehen (09.06.2008)
• Einmalige Steuer für Privatisierungsgewinner (14.12.2007)
Bisher hatte die Regierung geplant, in kommenden Jahr rund 7 Mrd. Rubel (150 Mio. Euro) durch Privatisierungen einzunehmen. Diese Summe könnte sich erhöhen, teilte Schuwalow nun mit. Bis Jahresende soll eine Konzeption zur neuen Privatisierung ausgearbeitet werden. Auf der Liste könnten bis zu 5.500 Unternehmen stehen.

Rosneft steht auf der Verkaufsliste


Der Staat könnte sich auch von Anteilen der Unternehmen trennen, die schon an der Börse notiert sind, aber mehrheitlich noch dem Kreml gehören. Dies betreffe u.a. den Ölkonzern Rosneft, betonte Schuwalow.

Rosneft hat bereits 2006 den ersten IPO gewagt – kurz nachdem der staatliche Konzern sich die Reste des Yukos-Imperiums einverleibt hatte. Damals wurden 15 Prozent der Aktien verkauft und Rosneft als russische „Volksaktie“ angepriesen.

Wenig Freude an den „Volksaktien“


Dem Vorbild der Deutschen Telekom waren die Aktien insofern ähnlich, dass die neuen Besitzer wenig Freude an ihnen hatten. Die meiste Zeit lagen die Papiere unter dem Ausgabepreis. Erst im Sommer 2008 in der allgemeinen Börseneuphorie durchstießen die Rosneft-Aktien die Marke nach oben – und dann kam die Krise.

Dennoch sind Bankiers von einem Erfolg eines Börsengangs überzeugt. Morgan Stanley schätzt, dass der Ausgabepreis diesmal sogar höher liegen könnte als beim ersten Mal (obwohl die Papiere derzeit weniger kosten).

Wer soll kaufen?


Allerdings sind die Russen nach dem Fiasko auf dem Börsenparkett derzeit sehr vorsichtig bei Anlagen. Auch die russischen Oligarchen, in der Vergangenheit stets fleißige Käufer staatlicher Aktiva, wurden durch die Krise arg gerupft und sind bei weitem nicht mehr so liquide wie in der Vergangenheit.

Freilich eilt es mit der Privatisierung nicht allzu sehr. Die Vorbereitungen für die meisten Börsengänge würden ohnehin bis zu eineinhalb Jahren in Anspruch nehmen, meint der frühere Vize-Chef des Komitees für Staatseigentum Dmitri Wassiljew. In der Zeit kann noch so manche Euphorie an der Börse ausbrechen – oder so mancher Krach.



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