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Löschen allein reicht nicht: Hitze und Brände schlagen auch auf die Volkswirtschaft durch. (Foto: MTschS/.rufo)
Löschen allein reicht nicht: Hitze und Brände schlagen auch auf die Volkswirtschaft durch. (Foto: MTschS/.rufo)
Donnerstag, 12.08.2010

Hitze und Feuer lassen die Wirtschaft schmelzen

Moskau. Die Feuersbrünste werden nach und nach eingedämmt, der Qualm über Moskau hat sich (vorerst) verflüchtigt. Doch die „Jahrtausend-Hitze“ hat Russland einen Schaden in zweistelliger Milliarden-Höhe zugefügt.

Missernte, verbrannte Dörfer, eine drastisch erhöhte Sterblichkeit und Arbeitsausfälle wegen des Smogs werden sich in diesem Jahr zu einer echten Bürde für die russische Wirtschaft entwickeln. In ihren ökologischen wie finanziellen Ausmaßen ist die für Russland historisch einmalige Hitzewelle durchaus mit dem Bohrleck-Unglück im Golf von Mexiko vergleichbar.

Das Bruttosozialprodukt werde voraussichtlich um ein Prozent geringer ausfallen, kalkulierten Analysten der Banken HSBC und Uralsib. Dies entspricht eines Summe von 450 Mrd. Rubel (ca. 11,5 Mrd. Euro). Die UBS sieht die Hitze-Folgen defensiver und kam auf einen BIP-Rückgang von 0,5 Prozent. Die Inflation werde deshalb in den nächsten beiden Jahren um ein halbes Prozent höher ausfallen und bei 6 bzw. 6,5 Prozent liegen, so die Schweizer Großbank.

Missernte verhagelt die Bilanz


Kern der Berechnungen bilden dabei die schon einigermaßen absehbaren Ernteausfälle bei der Landwirtschaft. Die Dürre in Russlands Nordwesten, der Zentralregion und an der Wolga kostet die Landwirtschaft dort etwa 40 Prozent ihrer üblichen Einkünfte. Insgesamt wird die Getreideernte wohl um 20 Mio. Tonnen (ca. 25 Prozent) geringer ausfallen. Andere Schätzungen sehen allerdings ein Minus von 33 bis 50 Prozent voraus.

Bei Russland-Aktuell
• Missernte: 60 Millionen Tonnen Getreide reichen aus (11.08.2010)
• Dürre: Russland verkündet Getreide-Exportstopp (05.08.2010)
• Hitzefolgen: Delfin- und Fischsterben vor Krimküste (12.08.2010)
• Waldbrände: Einschränkungen beim Holzexport möglich (11.08.2010)
• Waldbrände kosten Russland 15 Milliarden Dollar (10.08.2010)
Das von der Regierung verfügte Export-Verbot ab Mitte August bedeutet, dass die Branche auf etwa 2,3 Mrd. Euro Deviseneinnahmen verzichten muss. „Die Landwirtschaft hat einen Anteil von 4 Prozent am BIP. Einbußen von einem Viertel bedeuten also ein Prozent Rückgang bei der gesamten Wirtschaftsleistung“, so Wladimir Tichomirow von Uralsib gegenüber der Zeitung „Kommersant“.

Da nicht zuletzt wegen des russischen Export-Banns die Weltmarktpreise steigen, wird der für Russland existenzwichtige Lebensmittelimport automatisch ebenfalls teurer werden – was auf die Inflation bei den Verbraucherpreise deutlich durchschlagen wird. Präsident Dmitri Medwedew forderte heute staatliche Maßnahmen gegen den zu erwartenden Preisschub bei Grundnahrungsmitteln.

Der Staat muss gleichzeitig subventionieren - und die Inflation bekämpfen


Auch die vom Staat schon bewilligten Subventionen zur Bewältigung der Katastrophenfolgen pumpen reichlich Geld in Umlauf: Der Agrar-Branche wurden Dürre-Hilfen von 35 Mrd. Rubel (890 Mio. Euro) zugesagt.

Insgesamt wird der russische Staat aber wohl eine etwa doppelt so hohe Summe locker machen müssen. Der geringste Teil entfällt dabei auf die von Premier Putin noch auf den rauchenden Trümmern versprochenen Entschädigungen und Kosten für neue Häuser der unmittelbaren Brandopfer: Zu diesem Zweck schickte Moskau bisher 6,5 Mrd. Rubel (165 Mio. Euro) in die betroffenen Regionen.

Allerdings sind die Kosten für die Wiederherstellung zerstörter Infrastruktur noch gar nicht kalkuliert. Ebenfalls noch offen ist, wie groß die Ausgaben der Gemeinden, der Feuerwehren und des Militärs für den wochenlangen Löscheinsatz unter Aufbietung aller verfügbaren Technik und Personals sein werden.

Qualm in den Werkhallen, Büros als Oasen


Wie sich die Hitze, der Smog und die Brände auf die allgemeine Wirtschaftsleistung auswirken, wird erst bei Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal erkennbar sein. Selbst große Industriebetriebe wie der Lada-Hersteller Avtovaz oder das russische VW-Werk in Kaluga mussten wegen des zeitweise durch die Werkshallen wabernden Qualms die Produktion für eine Woche still legen.

In Moskau schickten viele Firmen an den schlimmsten Smog-Tagen ihr Personal vorzeitig nach Hause. Es sei denn, die Mitarbeiter blieben freiwillig länger, weil sie in ihren Büros anders als Zuhause gute Klimaanlagen und Luftfilter genießen konnten. In manchen Firmen campierten die Mitarbeiter deshalb sogar über Nacht und am Wochenende am Arbeitsplatz.

Umweltkosten: Wieviel Geld wird versumpfen?


Gute Chancen auf Verwirklichung hat nun immerhin die „Rückversumpfung“ der einst als billige Energiequelle trocken gelegten Torfvorkommen im Moskauer Umland - denn der volkswirtschaftliche Schaden der Qualm-Quellen ist in jedem Fall um ein Vielfaches höher.

Die Regierung bewilligte dafür zunächst 300 Mio. Rubel (7,6 Mio. Euro). Vier brennende Ex-Sümpfe werden bereits mit von der Armee verlegten Rohrleitungen geflutet. Während manche Experten sagen, diese Mittel reichten aus, sprach Gebietsgouverneur Boris Gromow von Kosten von mindestens 500 Mio. Euro.

Die langfristigen Folgen der Flächenbrände entziehen sich momentan noch der Kalkulation: Wie viel kostet die Wiederaufforstung von 200.000 Hektar Wald – wenn sie denn vorgenommen wird? Und welche Umweltschäden sind als indirekte Brand-Folgen zu erwarten?

Qualm statt Erholung: Im Herbst wird die Grippe umgehen


Völlig unabschätzbar sind momentan auch noch die zu erwartenden Gesundheitsschäden bei der wochenlang mit einem Vielfachen der Brandgas- und Feinstaub-Grenzwerte eingenebelten Bevölkerung und den 250.000 Brandbekämpfern.

Schwere Erkrankungen können folgen – aber auch ganz banale. Russlands oberster Amtsarzt Gennadi Onischtschenko warnte bereits vor einer Grippe- und Erkältungswelle unter den von Hitze und Qualm ausgepowerten Russen:

„In diesen anderthalb Monaten, in denen der Organismus üblicherweise Lebenskraft tankt, haben wir statt dessen diese Ressourcen verbraucht.“



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