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Die Ölförderung auf dem Schelf ist schwer, der Großteil der Küste Russlands liegt in arktischen Gewässern (Foto: Archiv/.rufo) |
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Freitag, 02.10.2009
Milliardeninvestitionen in Öl und Gas auf dem SchelfMoskau. Russland will die Erschließung seiner Lagerstätten vor der Küste vorantreiben. Moskau ist dafür zu Milliardeninvestitionen bereit. Die Dividenden aus Öl und Gas werden voraussichtlich erst ab 2039 fließen.
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Das kontinentale Schelf vor der Küste Russlands birgt gewaltige Schätze. Die Vorkommen an Öl werden auf bis zu 12,7 Mrd. Tonnen geschätzt, die Gasvorkommen auf 66,2 Billionen Kubikmeter. Zum Vergleich: Die erkundeten Vorräte des größten Erdölkonzerns der Welt, Exxon, belaufen sich auf 1,38 Mrd. Tonnen Öl und 1,8 Billionen Kubikmeter Gas.
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Förderung auf dem Schelf gerade erst angelaufen
Doch die Förderung vor der Küste ist teuer. Bisher wird aktiv nur vor der fernostrussischen Insel Sachalin gefördert. Im Jahr 2007 auf dem Höchststand der Förderung waren es gerade einmal 14 Mio. Tonnen Öl, zwei Prozent der Gesamtförderung in Russland. Nach Einschätzung von Rosneft wird sich die Situation bis 2020 nicht kardinal ändern. Auf dem Schelf werden dann wohl 27 Mio. Tonnen Öl gefördert.
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Dennoch setzt die Regierung auf die Vorräte in den Küstengewässern. Bis 2039 sollen insgesamt 9,3 9,5 Billionen! Rubel (211 216 Mrd. Euro) in die Erschließung der Schelflagerstätten investiert werden, wobei grob die Hälfte vom Staat investiert wird, die andere Hälfte sollen Privatinvestoren beisteuern.
Die staatlichen Investitionen bestehen aus einer geologischen Untersuchung der entsprechenden Gebiete und verschiedenen Steuer- und Zollerleichterungen. Geplant sind u.a. die Annullierung des Exportzolls, die zeitweise Abschaffung von Mehrwert- und Fördersteuer.
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Gazprom und Rosneft haben die Lizenz zum Geldfördern
Die Investoren hingegen müssen die immensen Kosten für die Erschließung tragen. Lizenzen für die Förderung auf dem russischen Kontinentalschelf haben derzeit nur die staatlichen Konzerne Rosneft und Gazprom. Allerdings dürfen sie sich westliche Partner zur Erschließung der einzelnen Lagerstätten mit ins Boot holen.
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Projekt Stockmann dient Europas Energieversorgung
So werden bei der Ausbeutung des Gasfeldes Stockmann (Shtokman) in der arktisch kalten Barentssee auch der norwegische Ölkonzer StatoilHydro und der französische Öl-Multi Total mithelfen. Stockmann soll später (ab 2013) die Ostseepipeline mit Gas versorgen. Die Kosten für die Erschließung des gigantischen Gasfeldes liegen bei über zehn Milliarden Euro.
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Auf Hochtouren kommt die Schelfförderung aber wohl erst ab 2039. Dann soll die jährliche Förderung bei 110 120 Mio. Tonnen Öl und 240 270 Mrd. Kubikmeter Gas liegen. Die Einnahmen, die sich Russland daraus verspricht, sind gigantisch. Schließlich sind an vielen anderen Stellen in der Welt die Ölquellen bis dahin versiegt.
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Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
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