Viktor Christenko führt das einflussreiche Industrieministerium
Aktualisiert 24.05.2012 10:41
Viktor Christenko
Leiter der Eurasischen Wirtschaftskommission. Ex-Industrieminister
Zitat: “Wir standen zu lange auf der Stelle und müssen daher jetzt Reformen durchführen, die ziemlich schmerzhaft sind.”
Geboren: Viktor Borissowitsch Christenko; 28.8.1957 in Tscheljabinsk
Laufbahn: Ingenieur und Wirtschaftsdozent am Polytechnischen Institut von Tscheljabinsk. Vizegouverneur von Tscheljabinsk. Stellvertretender Finanzminister. Seit Mai 1999 Vizepremier der russischen Regierung. Kommissarischer Premier. Industrie- und Energieminister. Minister für Industrie. Leiter der Eurasischen Wirtschaftskommission
Feinde: Ex-Gazprom-Chef Rem Wjachirew, dessen Nachfolger Alexej Miller, der Metall-Magnat Iskander Machmudow
Skandale: 1996 hilft Christenko dem Bankier Smolenski dabei, für dessen SBS-Bank einen Kredit der deutschen Commerzbank in Höhe von einer Milliarde Dollar zu erhalten. Das für die Modernisierung metallverarbeitender Fabriken im Ural bestimmte Geld versickert in dunklen Kanälen. 1998 weigern sich Vetreter internationaler Finanzorganisationen, mit Christenko zu verhandeln und begründen dies mit dessen mangelnder Qualifizierung. 2010 wird bekannt, dass Christenko Besitzer einer Wohnung im Wert von über 3 Mio. USD ist, die in einem Naturschutzgebiet liegt, wo Bauen eigentlich verboten ist.
Familie: Zum zweiten Mal verheiratet. Ehefrau Tatjana Golikowa war Sozialministerin, arbeitet nun in der Kremladministration. Drei Kinder.