Laufbahn: Abschluss der Fakultät für Internationale Beziehungen und Internationales Recht an der Taras-Schewtschenko Uni in Kiew, später dort auch Aspirant. In den 90ern machte er sein erstes Kapital mit Kakaobohnen, später gründete er den Süßwaren-Konzern Roshen. Darüber hinaus Besitzer von Industriebetrieben und Medien. Seit 1998 Rada-Abgeordneter, unterstützte zunächst die Politik von Präsident Leonid Kutschma, später bekleidete er Ministerposten sowohl unter Präsident Viktor Juschtschenko, als auch unter Viktor Janukowitsch. Nach Differenzen über den Wirtschaftskurs schied er im Dezember 2012 aus dem Kabinett Nikolai Asarows aus und wurde später zu einem der Maidan-Sponsoren. Nach dem Sturz Janukowitschs im Mai 2014 zum Präsidenten der Ukraine gewählt.
Freunde: Ex-Präsident Juschtschenko. Kiews Bürgermeister Witali Klitschko, Ex-Innenminister Juri Luzenko gehören zu seinen Verbündeten.
Feinde: Viktor Janukowitsch, Julia Timoschenko, Wladimir Putin, die Rebellenführer Alexander Sachartschenko und Igor Plotnizki.
Skandale: Musste sein Amt als Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats unter Juschtschenko nach Korruptionsvorwürfen seiner Rivalin Timoschenko aufgeben.
Familie: Verheiratet, vier Kinder (zwei Söhne, zwei Zwillingstöchter).
Hobbys: In seiner Jugend betrieb er Judo und Sambo. In der Malerei bevorzugt er Impressionisten, besonders schätzt er Claude Monet.
Skandale: Versprach bei einer TV-Show seinem Gegenüber Lebedew „ein paar auf die Fresse“ und bekam dafür von diesem selbst einen Faustschlag verabreicht. Prügelte sich mit kambodschanischen Militärs und musste dafür in U-Haft. Musste seinen Schlips essen, nachdem er eine Wette verloren hatte und wird von den russischen Behörden wegen Betrugs gesucht, nachdem er seinen Immobilienkonzern quasi pleite machte.
Familie: Geschieden, drei Kinder. Lebt derzeit in „wilder Ehe“
Hobbys: Extremsportarten, Reisen in exotische Länder.
Feinde: Die gesamte russische Opposition, allen voran Alexej Nawalny und Sergej Udalzow, aber auch der Chef ihrer einstigen Partei Jabloko Sergej Mitrochin.
Skandale: Lebt in einer 3 Mio. USD teuren Moskauer Elitewohnung, die niemals deklariert wurde. Gekauft wurde die Immobilie 2006 auf den Namen ihrer damals noch minderjährigen Tochter. Ihren Vermögensangaben nach ist unklar, wie sie sich die Wohnung hat kaufen können.
Familie: Verheiratet in zweiter Ehe, zwei Kinder: Tochter Jekaterina und Sohn Sergej.
Hobbys: Liebt eigenem Bekunden nach Seifenopern und die Humor-Sendung „KWN“.
Laufbahn: Abschluss der Fakultät für Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften an der Uni Tiflis, später schrieb er seine Doktorarbeit in Wirtschaftswissenschaften an einer Moskauer Uni. Gründer eines Importunternehmens für PC-Technik. Präsident der Bank „Rossiski Kredit“. Im Zuge der Privatisierung sichert er sich Anteile an der russischen Metallurgiewirtschaft, lebt zu der Zeit aber überwiegend in Frankreich, seit 2004 wieder in Georgien. Seit 2011 aktiv in der georgischen Oppositionsbewegung. Gründer der Partei „Georgischer Traum“. Nach dem Sieg der Partei bei den Parlamentswahlen 2012 Premierminister. 2013 Rücktritt zugunsten seines Innenministers Irakli Gabiraschwili.
Freunde: Bankier Vitali Malkin, Irakli Garibaschwili und Tina Chidascheli (georgische Politiker)
Skandale: Wurde in den 90er Jahren in Russland in dem von Mafiagerüchten umwehten Metallurgiebusiness reich. Ist inzwischen der reichste Mann Georgiens.
Familie: Verheiratet, vier Kinder (drei Söhne, eine Tochter).
Hobbys: Kunstmäzen, kaufte 2006 für knapp 100 Mio. USD ein Gemälde von Picasso.
Feinde: Stand in Konflikt zu Boris Jelzin. Gespanntes Verhältnis zu seinem Nachfolger als Präsident in Tschuwaschien Michail Ignatjew. Sein in den Anfangsjahren gespanntes Verhältnis zu Präsident Wladimir Putin hat sich inzwischen verbessert.
Skandale: Nach seiner Wiederwahl 2001 zum Präsidenten Tschuwaschiens tauchten Informationen auf, wonach das Resultat zugunsten von Fjodorow gefälscht worden sei. Fjodorow gewann mit 41 Prozent der Stimmen knapp vor seinem Herausforderer Walentin Schurtschanow (38 Prozent).
Skandale: Mehrfacher Teilnehmer des nationalistischen „Russischen Marsches“ in Moskau. Anklage wegen Veruntreuung: Er soll laut den Ermittlern einen staatlichen Holzbetrieb in der Region Kirow betrogen haben.
Laufbahn: Abschluss der Wirtschaftsfakultät der Moskauer Lomonossow-Universität mit einer Dissertation. Wissenschaftlerin am Forschungsinstitut für Arbeit. Leiterin der Sozialprogramme bei der Stiftung Reformugol. Leiterin der Personalabteilung bei Norilsk Nickel. Vizegouverneurin. Präsidentin des Verbands der Arbeitgeber im Bereich Nickel und Edelmetalle. Chefin der Versicherungsgruppe Soglasije. Stellvertretende Bürgermeisterin Moskaus mit dem Aufgabenbereich Soziales. Vize-Premierministerin mit dem Aufgabenbereich Sozialpolitik.
Skandale: Die Aussiedlung der Bewohner Moskauer Wohnheime ohne Kompensation führt zu großen Protesten. Dutzende protestieren vor dem Rathaus gegen die Bedrohung, obdachlos zu werden. Golodez ist zu der Zeit für soziale Fragen in der Moskauer Stadtregierung zuständig, die Demonstranten werfen ihr Untätigkeit vor.
Familie: Verheiratet, zwei Kinder.
Hobbys: Ist wissenschaftlich tätig, hat über 30 Veröffentlichungen.
Laufbahn: Abschluss der Wirtschaftsfakultät der Moskauer Lomonossow-Universität und der Universität Duke (North Carolina) als Ökonom. Aufstieg vom Consulter zum wissenschaftlichen Leiter der Expertengruppe des russischen Finanzministeriums. Berater des Wirtschaftsministers. Vize-Wirtschaftsminister. Leiter der Expertengruppe in der Kremladministration. Präsidentenberater. Vize-Premier
Freunde: Dmitri Medwedew, German Gref, FIDE-Chef Kirsan Iljumschinow, TV-Moderator Wladimir Solowjow
Feinde:Igor Setschin, Ex-Schachweltmeister Anatoli Karpow
Skandale: Dworkowitsch werden mehrere Lobby-Skandale nachgesagt. So soll er im Auftrag eines Chemiekonzerns und einer Hafengesellschaft die Kampagne für den Bau von zwei Terminals zur Verschiffung von Schweröl und chemischen Dünger organisiert und dabei Umweltschützer angeschwärzt haben.
Familie: Verheiratet, zwei Söhne.
Hobbys: Schach, bevorzugt dabei die seltene Variante des Kriegspiels oder Mauerschachs, bei der ein Spieler nur seine eigenen Figuren sieht.
Feinde: Wladimir Putin. Die Sänger Iosif Kobson und Alla Pugatschowa. Den beiden Größen des russischen Showgeschäfts hatte er jeweils "orales" und "anales" Singen attestiert. Gegen Kobson soll es sogar ein Gerichtsverfahren gegeben haben.
Skandale: 2009 und 2011 gab er Putin einen Korb, als der ihn persönlich zu einem Gespräch mit Kulturschaffenden einlud. Bei seinem ersten Israel-Besuch erklärte er, die Zeit der Nationalstaaten sei zu Ende und Israel „ein historischer Fehler“.
Familie: In zweiter Ehe mit der Schriftstellerin und Journalistin Irina Lukjanowa verheiratet, mit der er zusammen zwei Bücher geschrieben hat. Zwei Kinder.
Hobbys: Geschichte, Politik. Nach Dmitri Bykows eigenen Angaben widmet er seine ganze Freizeit „der Erziehung seines Igels“.
Laufbahn: Absolvierte das Institut für die Länder Asiens und Afrikas an der Moskauer Staatlichen Universität (MGU) in den Fächern Geschichte und Japanologie. Übersetzte Werke von japanischen, amerikanischen und englischen Autoren ins Russische. War stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift „Inostrannaja literatura“ (Ausländische Literatur). Seit 1998 freier Schriftsteller, Kritiker und Essayist. Seine Romane erscheinen unter seinem Pseudonym, Kritiken und Essays unter seinem richtigen Namen. Ein ausführliches Porträt ist hier zu finden.
Freunde: Journalist Leonid Parfjonow. Michail Chodorkowski und Platon Lebedew. Akunin setzt sich aktiv für deren Freilassung aus dem Gefängnis ein.
Feinde: Wladimir Putin als Inkarnation alles Bösen, das heute in Russland geschieht. Trotzdem wünscht sich Putin gerade Akunin als Gesprächspartner beim angestrebten „Dialog mit der Protestbewegung“.
Skandale: Zwischenzeitlich gab es Gerüchte, Akunin würde seine Romane nicht selbst schreiben, sondern dafür „ein Heer von Sklavenschreibern unterhalten“. Diese Unterstellung wurde inzwischen widerlegt.
Familie: In erster Ehe mit einer Japanerin verheiratet. Seine zweite Frau Erika ist Korrektorin und Übersetzerin; sie redigiert Akunins Werke. Kinder haben sie nicht.
Laufbahn: Abschluss der juristischen Fakultät an der staatlichen Leningrader Schdanow-Uni. Aufstieg zum stellvertretenden Staatsanwalt der Stadt St. Petersburg. Wechsel in den Apparat des Generalgouverneurs für Nordwestrussland. Staatsanwalt von St. Petersburg. Direktor des russischen Gerichtsvollzieherdienstes. Generalgouverneur des Ural-Gebiets. Generalgouverneur von Nordwestrussland. Stellvertretender Generalstaatsanwalt.
Freunde:Dmitri Medwedew, Justizminister Alexander Konowalow.
Skandale: Im Dezember 1999 erhält Winnitschenko als Vize-Staatsanwalt der Stadt St. Petersburg zusammen mit seinem Vorgesetzter Iwan Sydoruk vom Kollegium der Generalstaatsanwaltschaft einen strengen Verweis. Die beiden Beamten seien „persönlich dafür verantwortlich, dass sich die Stadt in die kriminelle Hauptstadt Russlands verwandelt“ habe, so der Verweis. Ihnen wird eine Gnadenfrist eingeräumt, um die Lage zu ändern.
Laufbahn: Wehrdienst. Hochschulabschluss als Chemiker. Arbeit bei der Alfabank, zuständig für die Kontakte zu staatlichen Organen. Vizechef der Territorialverwaltung des russischen Präsidenten. Vizechef, später Leiter der Abteilung für Innenpolitik in der Präsidialverwaltung. Wahl in den Parteivorstand von „Einiges Russland“. Generalgouverneur für Zentralrussland. Minister für Regionalentwicklung. Rücktritt im Oktober 2012 als erster Minister in der Regierung Medwedew.
Feinde:Georgi Boos (Goworun soll für dessen Ablösung nach den Protesten in Kaliningrad gesorgt haben)
Skandale: Seine erste Frau Tatjana Woloschinskaja sitzt für die LDPR in der Duma. Ihre Aufnahme in die Kandidatenliste der LDPR soll Medienberichten nach auf ausdrücklichen Wunsch Goworuns erfolgt sein.
Bekommt im September 2012 einen Verweis von Präsident Wladimir Putin, weil die Regierung dessen Wahlversprechen nicht umsetzt. Einen Monat später muss Goworun gehen.
Laufbahn: Abschluss am Technologieinstitut für Leichtindustrie in Dschambul. Arbeit in einer Fabrik für Kunsthandwerk. In Grosny steigt er vom Fabrikarbeiter zum Generaldirektor der Fabrik auf. Mitbegründer einer sowjetisch-italienischen Möbelfabrik und einer Bank. Chef der Wirtschaftssonderzone „Inguschetien“. Duma-Abgeordneter für die LDPR, Vizechef der Duma. Präsident der staatlichen Ölgesellschaft Slawneft, nach seiner Entlassung gründet er den Ölkonzern Russneft. Nach Steuerbetrugsvorwürfen verliert er 2007 die Kontrolle über den Konzern und setzt sich nach London ab, gewinnt den Konzern aber 2010 wieder zurück.
Skandale: 2007 flieht Guzerijew aus Russland, nachdem die Staatsanwaltschaft ihm Steuerbetrug und Geldwäsche vorwirft. Seinen Konzern Russneft stößt er für 3 Mrd. USD an Oleg Deripaska ab. Drei Jahre später werden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt und die Vorwürfe aufgehoben. Guzerijew kehrt aus London nach Russland zurück.
Freunde:Wladimir Putin, Bruder Boris Rotenberg, Die Milliardäre Gennadi Timtschenko und Wassili Anissimow.
Feinde: Der flüchtige Geschäftsmann und Ex-Duma-Abgeordnete Aschot Jegiasarjan. Wladimir Schestakow (ehemaliger Präsident des russischen Judo-Verbands).
Skandale: Soll seinen Aufstieg vor allem der Bekanntschaft mit Premier Wladimir Putin verdanken, mit dem in der Kindheit zusammen Judo trainiert hat.
Zitat: „Der Anschlag (auf den Flughafen Domodedowo – d.R.) wurde, davon bin ich überzeugt, im Ausland vorbereitet. Ich verstehe, dass meine Worte Ärger und Unverständnis hervorrufen können, aber meiner Meinung nach ist es Georgien und dessen herrschende Kaste.“
Geboren: 27. November1953 in der Siedlung Mitoga auf Kamtschatka.
Laufbahn: Abschluss als Jurist an einer Fern-Uni. Arbeit in der Staatsanwaltschaft. Dozent an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften des ZK der KPdSU, später Arbeit in der Akademie der Wissenschaften. 1990 Gorbatschow-Berater. 1993 Arbeit im Regierungsapparat. 1995-1998 Vizechef der Zentralbank. 1998-99 Vertreter der Regierung in der Duma. 2001 Senator für Mari-El im Föderationsrat, 2002 stellvertretender Föderationsratschef. Seit 2004 in der Partei „Einiges Russland“. Leiter des parlamentarischen Untersuchungsausschusses für die Massengeiselnahme in Beslan und für Südossetien. Nach der Abberufung Sergej Mironows im Mai 2011 kommissarischer Vorsitzender des Föderationsrats. Rückte nach der Wahl Valentina Matwijenkos wieder ins zweite Glied. 2015 zum Vizechef der Zentralbank ernannt; verantwortlich für die Kooperation mit Parlament und Regierung.
Skandale: Weitgehend skandalfrei bis in die letzten Jahre. Beschuldigt aber Georgien der Beteiligung an Terroranschlägen. Außer dem Attentat auf den Flughafen Domodedowo hatte er Georgien auch den Mord an dem Tschetschenen Ruslan Jamadajew in Moskau unterstellt. In beiden Fällen gab es keine Beweise für die öffentliche Beschuldigung.
Familie: Verheiratet. Zwei Töchter.
Hobbys: Sammelt alte Waffen, begeistert sich für Armbrustschießen. Liebt russische Chansons.
Laufbahn: Abschluss am Bergbau- und Metallurgieinstitut Magnitogorsk. Schweißer im Magnitogorsker Metallurgiekombinat (MMK), Aufstieg über Brigadier, Meister und Schichtleiter zum Chefingenieur und Generaldirektor des Unternehmens. Inzwischen Aufsichtsratschef und Präsident von MMK. Seit den 90er Jahren politisch aktiv, gehört der Partei „Einiges Russland“ an und ist im Regionalparlament von Tscheljabinsk. Ist einer der reichsten Russen, besaß er laut Forbes 2011 noch 8,1 Mrd. Euro, ist sein Vermögen inzwischen (Stand 2013) auf 3,2 Mrd. Euro gefallen.
Feinde: Raschit Scharipow (ehemaliger Leiter der Industriegruppe Magnitogorsker Stahl). Die Konkurrenten Iskander Machmudow (UGMK) und Igor Sjusin (Metschel).
Skandale: Soll sich die Aktienmehrheit am Konzern MMK auch durch „administrative Ressourcen“ gesichert haben.
Familie: Verheiratet, zwei Töchter und drei Einkelkinder.
Hobbys: Fährt gern Wasser- und Abfahrtsski. Präsident und Fan des Eishockeyclubs „Metallurg“.
Laufbahn: Abschluss des Bergbautechnikums in Asbest. Aufstieg vom Sprengmeister bis zum leitenden Ingenieur im Kombinat Uralasbest. Arbeit im Komsomol. Daneben Hochschulausbildung am Bergbauinstitut in Swerdlowsk (heute Jekaterinburg). Vizechef, später Leiter des Fonds für Staatseigentum in der Region Swerdlowsk. Stellvertretender Generalgouverneur des Uralgebiets. Minister für Regionalentwicklung. Gouverneur des Gebiets Perm.
Freunde:Pjotr Latyschew galt zu Lebzeiten als ein Förderer Bassargins.
Feinde: Swerdlowsks Ex-Gouverneur Eduard Rossel, gegen den Bassargin einst bei den Wahlen antreten wollte
Skandale: 2010 stellte die Präsidialverwaltung bei einer Überprüfung des Regionalministeriums fest, dass dort gegen zahlreiche Vorschriften verstoßen wurde. So wurden viele Beamte ohne Ausschreibung eingestellt. Bassargins Vertrauter und Assistent Alexander Loschtschenko wurde zudem dabei erwischt, Teilhaber von rund 20 Firmen (darunter im Baubereich) zu sein, obwohl er selbst an der Ausarbeitung eines staatlichen Bauprogramms beteiligt ist.
Feinde: Michail Tschesalin (Leiter der oppositionellen „Patrioten Russlands“)
Skandale: 2009 ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen Zukanow wegen des Verdachts von Amtsmissbrauch bei der Vergabe von Grundstücken. Das Verfahren wird eingestellt. Als gesetzeswidrig hingegen wird Zukanows Erlass eingestuft, eine für Armeeangehörige gebaute Wohnung an Zivilpersonen zu übergeben.
Familie: Zum zweiten Mal verheiratet. Ehefrau Swetlana ist 20 Jahre jünger als Zukanow. Ein Sohn aus erster Ehe.
Geboren: am 27. September 1947 in Den Haag (Niederlande).
Laufbahn: Profi-Fußballer mit Stationen in den Niederlanden, USA und Belgien. Clubtrainer in den Niederlanden, Schottland, Deutschland und Russland. Nationaltrainer in den Niederlanden, VAE, Südkorea, Belgien und Russland, zuletzt beim PSV Eindhoven.
Freunde: Sergej Fursenko (Ex-Chef des russischen Fußballverbands), Alexej Miller (Chef von Gazprom, der das Gehalt Advocaats zahlte)
Feinde: Louis van Gaal, Johan Cruyff.
Skandale: Um Trainer der russischen Nationalelf zu werden, schmeißt Advocaat kurzerhand seinen Job als Nationaltrainer von Belgien hin – trotz laufendem Vertrag. Das finanzielle Angebot der Russen für den Vertragsbruch soll im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben.
Familie: Verheiratet.
Hobbys: Fußball, fanatischer Anhänger von Disziplin – sein Spitzname lautet „Kleiner General“.
Zitat: „Wir haben mit Russland einen ewigen Freundschaftsvertrag.“
Geboren: 23. August 1950 in der Stadt Osch.
Laufbahn: Abschluss an der Moskauer Lomonossow-Universität. Dissertation zum Thema „Kritik der Falsifizierung der Marxistisch-Leninistischen Lehre durch die Frankfurter Schule“, zu der Zeit auch Aufenthalt in Deutschland. Dozentin an der kirgisischen Staatsuniversität. Parteisekretärin. Vize-Premier in der Regierung der kirgisischen Sowjetrepublik. Leiterin der Unesco-Kommission beim sowjetischen Außenministerium. Vize-Premier Kirgistans. Botschafterin. Oppositionspolitikerin. Eine der führenden Köpfe bei den Revolutionen 2005 und 2010. Chefin einer Übergangsregierung nach dem Sturz von Präsident Kurmanbek Bakijew. Im Juli 2010 als Übergangspräsidentin vereidigt, trat 2011 nach den Präsidentenwahlen ab. Nachfolger wurde Almasbek Atambajew. Leitet inzwischen eine eigene Stiftung.
Skandale: Wurde 2005 innerhalb eines Tages erst von der Wahlkommission als Kandidatin für ein Abgeordnetenmandat registriert und anschließend wieder gestrichen, weil sie angeblich nicht lange genug im Land gelebt habe. Das war einer der Auslöser der so genannten ersten Tulpenrevolution in Kirgistan.
Familie: Verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter.
Hobbys: Revolutionen. Sprachen. Beherrscht neben Kirgisisch noch Russisch, Englisch, Französisch und Deutsch.
Skandale: War als Leiter der Steuerbehörde einer der gefürchtetsten Männer in der Ukraine. Die Steuerbehörde konnte Konzerne monatelang lahmlegen. Allerdings galt die Behörde auch als korrumpiert.
Wird nach dem Machtwechsel in der Ukraine behördlich wegen Amtsmissbrauchs gesucht.
Skandale: In den 90er Jahren war Lissin einer der führenden Köpfe der berüchtigten Trans World Group (TWG) der Tschernoi-Brüder, die den Metallhandel in Russland beherrschte und dabei teilweise skrupellos gegen Konkurrenten vorging. Ende der 90er stieg Lissin bei TWG aus und nutzte seine dort gewonnen Verbindungen und Anteile, um die Kontrolle über NLMK an sich zu reißen. Die Tschernoi-Brüder warfen ihm anschließend Verrat vor.
Familie: Verheiratet, drei Kinder.
Hobbys: Sportschießen. Zigarrenliebhaber. Sammelt Exponate aus Gusseisen.
Feinde: Robert Dudley (Ex-CEO von TNK-BP). Oleg Deripaska.
Skandale: Chan gilt als einer der Hardliner im Aktionärsstreit zwischen Russen (AAR = Alfa, Access Industries, Renova) und Briten (BP) bei TNK-BP. In dem Konflikt setzten die russischen Aktionäre anscheinend auch auf administrative Ressourcen. Britische Top-Manager des Konzerns bekamen auf dem Höhepunkt der Krise keine Arbeitserlaubnis mehr in Russland. Am Ende konnte AAR seinen Einfluss auf den Konzern deutlich ausbauen.
Familie: Verheiratet mit einer Ex-Stewardess, zwei Töchter, ein Sohn.
Feinde: Der von Mafiagerüchten umgebene ehemalige Aluminiumkönig Anatoli Bykow. Oleg Deripaska.
Skandale: Gewinnt 2002 in der zweiten Runde die Gouverneurswahlen von Krasnojarsk. Vorausgegangen ist einer der schmutzigsten Wahlkämpfe in Russland überhaupt. Die Kandidaten überhäufen sich gegenseitig mit echtem und falschem kompromittierendem Material. Anschließend werden die Wahlergebnisse zweimal annulliert, ehe Chloponin am Ende von Wladimir Putin zum Gouverneur bestimmt wird.
Familie: Verheiratet, eine Tochter.
Hobbys: Ski, Schneemobil und Motorrad fahren. Besitzt eine Harley Davidson. Spielt Fußball und Tennis.
Feinde: Italienische Fans, nachdem das von Hiddink trainierte Südkorea die Italiener 2002 bei der WM in einem skandalträchtigen Spiel aus dem Wettbewerb warf.
Skandale: Hiddink wurde 2007 wegen Steuerhinterziehung von einem niederländischen Gericht zu sechs Monaten Bewährung und einer Geldstrafe von 45.000 Euro verurteilt.
Familie: Seine Lebensgefährtin heißt Elisabeth. Offiziell ist er allerdings noch mit einer anderen Frau verheiratet, mit der er zwei Söhne hat.
Hobbys: Rockmusik und Motorrad. Hiddink besitzt eine Harley Davidson.
Laufbahn: Elektriker, Armeedienst, Parteisekretär einer Kolchose, Weiterbildung an der staatlichen Wirtschaftsfakultät, Direktor einer Sowchose, Abgeordneter, Vorsitzender des Obersten Sowjets. Präsident von Tadschikistan.
Freunde: Ministerpräsident Okil Okilow
Feinde: Oppositionsführer Machmadrusi Iskanderow, Islamistenführer Chodschi Akbar Turadschonsoda. Das Verhältnis zu Usbekistans Präsident Islam Karimow und Russlands Präsident Dmitri Medwedew gilt als gespannt.
Skandale: Rachmon regiert Tadschikistan seit Anfang der 90er Jahre und zunehmend autoritär. 2007 verbot er seinen Landsleuten Geld für teure Familienfeste auszugeben. Auf diese Art wollte er das Volk zum Sparen zwingen. Wer sich an das Gesetz nicht hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Freunde: Ehemann Juri Luschkow. Milliardär Wladimir Jewtuschenkow (ist mit Baturinas Schwester verheiratet).
Feinde: Präsident Dmitri Medwedew. Maxim Kaschulinski (Chef-Redakteur des russischen Forbes), Jewgeni Sawtschenko (Gouverneur von Belgorod). Milliardär Alexander Lebedew.
Skandale: Baturina verklagt alle Medien, die behaupten, dass ihr Geschäftserfolg damit zusammenhängt, dass sie Ehefrau des Moskauer Bürgermeisters ist. Aufmerksam wurden die Medien allerdings erst nach einer umstrittenen Ausschreibung der Stadt für die Neu-Bestuhlung des Stadions Luschniki. Den lukrativen Auftrag gewann Inteko.
Familie: Verheiratet, zwei Töchter.
Hobbys: Tennis. Ski fahren, Schießen (mit dem Kleinkalibergewehr) Reiten.
Laufbahn: Abschluss am Institut für Medizin, Zweitstudium als Volkswirtin. Ärztin in einem Bezirkskrankenhaus. Gründung einer Leasinggesellschaft für Medizintechnik. Vorsitzende der russischen Assoziation der Leasinggesellschaften. Leiterin der staatlichen Leasinggesellschaft für Landwirtschaftstechnik „Rosagroleasing“. Landwirtschaftsministerin bis Mai 2012. Im Vorstand der Kremlpartei „Einiges Russland“.
Feinde: Ex-Ehemann Juri Kukota. Der erstattete Anzeige, weil ihm Skrynnik angeblich einen Mord angedroht hatte, wenn er versuche, den Kontakt zu den gemeinsamen Kindern aufrecht zu erhalten.
Skandale: Klüngelwirtschaft. Bruder und Mutter bekamen nach ihrer Ernennung zur Leiterin von Rosagroleasing ebenfalls lukrative Posten in der Staats-Holding. Zudem gibt es Korruptionsgerüchte um Rosagroleasing. Musste deswegen sogar nach ihrem Rücktritt zur Staatsanwaltschaft.
Familie: Zum dritten Mal geschieden. Hat zwei eigene Kinder und zwei adoptierte.
Hobbys: Schönheitssalons (fliegt angeblich zu Schönheitskuren in die Schweiz). Fitness, Ski-Abfahrtslauf.
Skandale: 1999 verhaftet als angeblicher Anführer einer Mafia- und Mörder-Bande, während Schutow sich als unbeugsamer Kämpfer gegen Korruption und Amtsmissbrauch präsentierte.
Feinde: Der von der russisch-orthodoxen Kirche ausgeschlossen ultrakonservative Bischof Diomed von Anadyr und Tschukotka. Versteckte Rivalität mit Metropolit Kliment, der den Patriarchenthron ebenfalls beansprucht hat.
Skandale: In den 90er Jahren importiert die Kirche zollfrei Zigaretten nach Russland. Das Geschäft wird über Kyrills Außenamt eingefädelt und später auch abgewickelt.
Familie: Als hoher Würdenträger der orthodoxen Kirche gilt für Kyrill das Zölibat. Kyrills Vater war ebenfalls Priester.
Zitat: „Putin sollte endlich erfahrene Wirtschaftsexperten zurückholen in die Regierung statt nur alte Bekannte und Freunde mit Ministerposten zu versehen.“ Geboren: 16. Dezember 1959 in Moskau. Laufbahn: Wirtschaftsstudium am Moskauer Staatsinstitut für internationale Beziehungen, danach Angestellter beim Institut für Wirtschaft des Weltsozialistischen Systems. Karriere bei KGB und FSB, Präsident der National Reserve Bank, Im Vorstand der Kremlpartei „Unser Haus Russland“. Erfolglose Kandidatur um den Posten des Moskauer Bürgermeisters, Duma-Abgeordneter, Geschäftsmann Freunde:Michail Gorbatschow. Andrej Kostin (Chef der VTB) Feinde:Juri Luschkow und die Moskauer Stadtregierung. Kein Freund von Wladimir Putin. Skandale: In Lebedews Zeitung „Moskowski Korrespondent“ wurde ein Artikel über die angebliche Scheidung von Wladimir Putin und seine geplante Heirat mit Ex-Olympiasiegerin Alina Kabajewa gedruckt. Lebedew kritisierte den Artikel und machte die Zeitung dicht – angeblich aus finanziellen Gründen. Familie: Verheiratet, ein Sohn. Hobbys: Fußball. Schwimmen.
Skandale: Als Vorstandschef von Gazprom schaffte er ein riesiges Vermögen zur Seite. Sicherte sich 35 Prozent der Gazprom-Aktien, doch musste er diese Papiere nach seinem erzwungenen Rücktritt bei Gazprom wieder zurückgeben.
Skandale: Als Chef des staatlichen Exporteurs für Atomkraftwerkstechnologien war Schmatko für die Forcierung des AKW in Bushehr (Iran) mitverantwortlich. Obwohl das Kraftwerk der zivilen Nutzung der Atomkraft dient, gibt es um das gesamte iranische Atomprogramm internationale Streitigkeiten. Der Westen befürchtet, dass Teheran hinter dem zivilen Atomprogramm den Bau einer Atombombe versteckt. Der Konflikt hat bereits zu einigen UN-Sanktionen gegenüber dem Iran geführt.
Zitat: „Ich bin ein Mensch, der schwer zu brechen ist.“ Geboren: 29.Mai 1981 in Leningrad als Andrej Sergejewitsch Arschawin. Laufbahn: Seit der Kindheit begeisterter Fußballer. Absolvent der Fußballschule „Smena“. Seit 1999 bei Zenit St. Petersburg. 2006 Fußballer des Jahres in Russland. 2007 russischer Meister mit Zenit, nebenbei auch noch in der Politik als Wahlkämpfer für die Kremlpartei „Einiges Russland tätig, verzichtete aber auf sein Mandat. 2008 UEFA-Cup-Sieger. 2009 Wechsel zu Arsenal London. Freunde: Guus Hiddink, Pawel Judin (Sänger), Igor Denissow und Alexander Kerschakow (Fußballer) Feinde: Legt sich immer wieder mit seinen Trainern an. Vor allem Ex-Zenit-Trainer Vlastimil Petrzela kann ein Lied davon singen. Skandale: Hat Probleme mit der Disziplin. So durchzechte er vor einem Ligaspiel mit Zenits Erzrivalen Spartak Moskau mit seinen Teamkollegen Anjukow und Denissow die ganze Nacht. Das Spiel ging verloren, Arschawin wurde kurzzeitig suspendiert. Familie: Verheiratet. Ein Sohn und eine Tochter. Hobbies: Fußball. Singen (hat eine eigene CD herausgebracht) und Mode (eigene Kollektion entworfen).
Skandale: Während seiner Zeit als Befehlshaber des Wehrbezirks Sibirien kam es zu einigen Fällen von Rekrutenschinderei, u.a. den Fall Alexander Semotschkin, der von betrunkenen Kameraden brutal zusammengeschlagen wurde und mit schweren Schädelverletzungen auf die Intensivstation kam. Makarow sprach sich anschließend für eine harte Bestrafung der Täter aus.
Familie: Verheiratet.
Hobbys: In seiner Freizeit geht er gern in Museen, Theateraufführungen und Konzerte. Begeistert sich für historische Romane.
Zitat: „Ich denke nicht, dass ein Journalist an sich frei sein kann und auch die Presse kann bei uns nicht frei sein.“
Geboren: 21.06. 1958 in der Ortschaft Njaksimwol (Gebiet Chanty-Mansisk).
Laufbahn: 2 Ausbildungen – als Mechaniker und als Jurist. Begann als einfacher Rohrschlosser. Karriere im Komsomol, später in der Partei. Leiter der Steuerinspektion von Kogalym – von dort direkt in den Bürgermeistersessel gewählt. Stellvertretender Gouverneur und Senator von Chanty-Mansisk. Gouverneur von Tjumen. Vorstandsmitglied des „Einigen Russlands“. Chef der Präsidialverwaltung unter Wladimir Putin. Wechsel in die Regierung als Vize-Premier und Leiter des Regierungsapparats. Moskauer Oberbürgermeister.
Feinde: Leonid Rokezki (verlor 2001 seinen Gouverneursposten an Sobjanin, beschuldigte ihn anschließend der Richterbestechung). Pjotr Awen und Michail Fridman. Juri Luschkow
Skandale: Seine Wahlkampagne für den Posten des Gouverneurs in Tjumen soll von Ölmilliardär Roman Abramowitsch mitfinanziert worden sein.
Laufbahn: Abschluss der Medizinischen Hochschule Donezk. Tätigkeit als Arzt im sowjetischen Verkehrsministerium, u.a. Oberster Sanitätsarzt der Moskauer Metro. Im 1. Tschetschenienkrieg kurzzeitig von Separatisten gekidnappt. Seit 1996 stellvertretender Gesundheitsminister, seit 2004 Leiter der russischen Verbraucherschutzbehörde und Russlands Oberster Amtsarzt. Veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen über Infektionskrankheiten. 2013 zum Berater von Regierungschef Dmitri Medwedew ernannt.
Feinde: Russische Bierbrauer. Praktisch alle Staatschef der russischen Nachbarländer, besonders Georgiens Ex-Präsident Michail Saakaschwili.
Skandale: Im Frühjahr 2006 verbot Onischtschenko den Import georgischen und moldawischen Weins, kurz darauf auch die Einfuhr georgischen Mineralwassers. Diese entsprächen nicht den russischen Qualitätsstandards, erklärte Onischtschenko. Experten warfen Onischtschenko hingegen vor, den Handelskrieg aus politischen Gründen geführt zu haben.
Laufbahn: Abschluss des Moskauer Fernmeldeinstituts. Arbeit in einer Fernseherfabrik, später arbeitet er in einer Struktur des Komsomol, die zur Kaderschmiede der neuen Wirtschaftselite Russlands wird. Ab 1990 Leiter der Gelman-Galerie. Gleichzeitig Imageberater. Gründet zusammen mit Gleb Pawlowski den „Fonds für effektive Politik“. 1999 Berater von Sergej Kirijenko und Wahlkampfleiter der SPS. Später Vize-Generaldirektor bei ORT (bis 2004) und Mitbegründer der Partei "Rodina"
Freunde: Gleb Pawlowski (kremlnaher Politologe), Dmitri Wrubel (Maler), Andrej Jerofejew (Kurator), Michail Fridman
Feinde: Ex-Kulturminister Alexander Sokolow, den er als unfähig bezeichnet. Russische Nationalisten und die orthodoxe Kirche um Patriarch Kyrill I..
Skandale: Vor den Duma-Wahlen 2003 wurde Gelman als stellvertretender Generaldirektor bei ORT eingestellt und veranstaltete im Auftrag des Kreml eine groß angelegte PR-Aktion für das nationalpatriotische Bündnis Rodina. Rodina erzielte daraufhin ein überraschend gutes Wahlergebnis und nahm vor allem den Kommunisten viele Stimmen ab.
Familie: Verheiratet. Zwei Söhne.
Hobbys: Zeitgenössische Kunst, Architektur, Design, Reklame. Leidenschaftlicher Nutzer des Blogs Live Journal.
Laufbahn: Volkswirtin mit Abschluss am Plechanow-Institut. Arbeit im Finanzministerium. Leiterin der Haushaltsabteilung. Stellvertretende Finanzministerin erst unter Michail Kassjanow, danach unter Alexej Kudrin. Gesundheits- und Sozialministerin. 2012 Wechsel in den Kreml als Assistentin Wladimir Putins für Gesundheits- und Sozialpolitik. Leiterin des Rechnungshofs.
Skandale: Begann als Vize-Finanzministerin ein Verhältnis mit dem verheirateten Industrieminister Viktor Christenko. Ihretwegen verließ er Frau und drei Kinder.
Golikowa soll im Finanzministerium die umstrittene Sozialreform mit ausgearbeitet haben, der ihr Vorgänger als Sozialminister, Michail Surabow, zum Opfer fiel.
Familie: Verheiratet mit Industrieminister Viktor Christenko. Keine gemeinsamen Kinder.
Hobbys: Ziffern und Arithmetik. Soll Gerüchten zufolge fast den ganzen Haushalt auswendig aufsagen können.
Zitat: „Am Handy stört mich nur, dass manchmal Leute meine Nummer erfahren, die überhaupt nichts mit meiner Arbeit zu tun haben und nebensächliche Fragen stellen.“
Geboren:Viktor Alexejewitsch Subkow; 15.09.1941 in der Ortschaft Arbat im Gebiet Swerdlowsk (Ural).
Laufbahn: Absolvent des Leningrader Landwirtschaftsinstituts. Schlosser. Aufstieg vom Abteilungsleiter zum Generaldirektor einer Sowchose. Parteisekretär in Priosjorsk. Stellvertreter Putins in der Abteilung für auswärtige Beziehungen der Stadtverwaltung von Petersburg. Chef der Petersburger Steuerbehörde. Erfolglose Kandidatur für den Gouverneursposten im Gebiet Leningrad. Vize-Finanzminister. Leiter der Finanzaufsichtsbehörde. Premierminister. 1. Vize-Premier bis Mai 2012. Aufsichtsratschef von Gazprom.
Feinde: Alexej Frenkel. Der unter Mordverdacht stehende Bankier (soll den Mord am Zentralbank-Vize Andrej Koslow in Auftrag gegeben haben) beschuldigt Zentralbank und Finanzaufsichtsbehörde der Korruption.
Skandale: Löste die russische „Mini-Bankenkrise“ im Jahr 2004 aus, als er erklärte, dass die Finanzaufsichtsbehörde eine schwarze Liste mit Banken führe, die wegen Geldwäsche geschlossen werden sollen. Nach Medienspekulationen, wer betroffen sein könnte, kam es zu panischen Kontoauflösungen von Kleinanlegern. Viele Banken verloren eine Menge Geld.
Familie: Verheiratet. Seine Tochter ist mit Verteidigungsminister Serdjukow verheiratet.
Hobbys: Ski fahren. Außerdem mimt er gern den Conferencier auf Festen bei Freunden.
Laufbahn: Ausbildung zum Bauingenieur (2. Studium als Wirtschaftsjurist an der Russischen Beamtenakademie). Lange in der Rüstungsindustrie tätig. Abteilungsleiter in der Verwaltung für Kremlliegenschaften, zuständig für das Auslandseigentum des Kremls. Stellvertretender Generaldirektor des staatlichen Rüstungskonzerns „PromExport“ (später „RosOboronExport“). Von dort zum Lada-Produzenten AvtoVaz (AwtoWas) delegiert - erst Vorstandschef, dann Präsident des Fahrzeugherstellers. Gouverneur des Gebiets Samara, abgelöst am 10. Mai 2012. 2014 zum Stellvertreter Tschemesows bei Rostech ernannt.
Skandale: Klüngelwirtschaft. Als Präsident des Lada-Herstellers AvtoVaz hat Artjakow seinem Bruder Juri den Job als AvtoVaz-Filialleiter in Moskau verschafft.
Familie: Verheiratet. Hat einen Sohn.
Hobbys: Eishockey (schauen), Präsident des Eishockey-Clubs Lada Togliatti.
Laufbahn: Nach dem Armeedienst Studium am Institut für Internationale Finanzbeziehungen. Erstes Geld verdient er mit dem Verkauf nachgemachter Marken-Jeans a la „stonewashed“. Leiter der Verwaltungsabteilung bei der Bank für Internationale Zusammenarbeit. Aufstieg zum Vorstandsvorsitzenden der Onexim-Bank und Vorstandsmitglied bei der Investmentgesellschaft Interros. Im Zuge der umstrittenen Auktionen von Staatsbetrieben übernahm Interros u.a. „Norilsk Nickel“. 2008 verkauft er seinen Anteil an Oleg Deripaska und bekommt im Gegenzug eine Beteiligung an RusAl. Initiator des Projekts Jo-Mobil, ein russisches Hybrid-Fahrzeug. Besitzer des NBA-Klubs New Jersey Nets. 2011 Einstieg in die Politik, führt kurzzeitig die Partei „Rechte Sache“ an, erklärt nach der Dumawahl seine Kandidatur bei den Präsidentenwahlen 2012.
Freunde: Vize-Premier Alexander Chloponin. Das gute Verhältnis zu Wladimir Potanin hat sich nach den Skandalen Anfang 2007 abgekühlt. Beide gehen getrennte Wege. Mit Zentralbank-Vize Andrej Koslow war er bis zu dessen Ermordung 2006 ebenfalls befreundet.
Feinde: Xavier Richaud (Staatsanwalt in Lyon, der Prochorow festnahm) Wladislaw Surkow.
Skandale: Anfang 2007 wurde Prochorow im französischen Nobelskiort Courchavel von der Polizei unter dem Verdacht der Zuhälterei verhaftet. Prochorow und seine Freunde befanden sich in der Gesellschaft mehrerer junger Russinnen. Der Vorwurf, dass Prochorow die Frauen zum Zwecke der Prostitution nach Courchavel gebracht hatte, wurde später aus Mangel an Beweisen fallen gelassen.
Hobbys: Sport (Basketball, Fußball, Leichtathletik, Kickboxen), Singen, Gitarre spielen, Frauen. Ist Präsident des russischen Biathlon-Verbands und Besitzer des Basketballclubs New Jersey Nets.
Geboren: Wladimir Jewgenjewitsch Tschurow; 17.03.1953 in Leningrad.
Laufbahn: Physik-Studium in Leningrad. Arbeit als Wissenschaftler, nebenbei schreibt er Kinderbücher. Dozent an der Petersburger Staatlichen Uni, seit 1992 im Außenhandelskomitee der Stadt. Duma-Abgeordneter für die LDPR, Vize-Vorsitzender des Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, Vorsitzender der Wahlkommission. Im März 2011 im Amt bestätigt.
Skandale: Dumawahl 2011. Aufgrund von zahlreichen Manipulationsvorgängen gehen im Dezember Zehntausende Moskauer auf die Straße. Sie fordern u.a. den Rücktritt Tschurows.
Familie: Verheiratet. Ein Sohn.
Hobbys: Fotografieren von orthodoxen Kirchen. Militärgeschichte.
Skandale: 2003 tauchten im Internet Mitschnitte eines Gesprächs zwischen Putin und Setschin auf. Daraus ging hervor, dass Setschin den Präsidenten von der Notwendigkeit der Attacke auf Yukos überzeugte. Er koordinierte die Aktionen der Behörden gegen den Ölkonzern.
Familie: Verheiratet. Eine Tochter.
Hobbys: Okkultismus. Beherrscht die französische, spanische und portugiesische Sprache.
Skandale: Gilt als einer der Beteiligten im Skandalfall „3 Kita“. Der Möbelimporteur „3 Kita“ bezahlte bei der Einfuhr von Möbeln keine Steuern. Als die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm, wurden die untersuchenden Beamten entlassen. Es wird vermutet, dass Iwanow zusammen mit Ustinow und Serdjukow dahinter steckt.
Skandale: Naryschkin musste den Berater des Regierungsapparates entlassen und zwei Beamten strenge Verweise aussprechen für die Weitergabe von Dienstinformationen an Dritte. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen die drei Mitarbeiter von Naryschkins Apparat wegen Geheimnisverrats ein.
Familie: Verheiratet. Zwei Kinder
Hobbys: Ski-Abfahrtslauf (seit dem 19. Lebensjahr). Schwimmen und Tennis.
Skandale: Serdjukow wurde nach einem gewaltigen Korruptionsskandal gefeuert. Er habe Zweifel gehabt, dass Serdjukow die Eigentumsfragen in seiner Behörde richtig regeln könne, musste Putin nach der Entlassung einräumen. Bei engen Vertrauten des Ex-Ministers wurden Millionenbeträge gefunden.
Familie: Zum zweiten Mal verheiratet, zwei Töcter - aus jeder Ehe eine.
Skandale: Kossatschow drohte, dass Russland die Zahlungen an den Europarat einstellen werde, wenn dieser Russland weiterhin immer nur kritisiere. „Die Gelder, die unter anderem Russland zum Budget des Europarats beiträgt, werden von unseren Feinden hier benutzt, um irgendwelche antirussischen Stimmungen zu schüren.“
Skandale: War zwischen 1994 – 1997 als Leiter des Fonds für Staatseigentum für die Privatsierung zuständig, Dabei sollen die lukrativsten Industrieunternehmen an Vertraute des damaligen Staatschefs Kutschma gegangen sein. Später kritisierte der Juschtschenko-Block, zu dem auch Jechanurow zählte, die Korruption in der Ukraine, ohne selbst Verantwortung dafür zu übernehmen. 2009 musste er seinen Posten als Verteidigungsminister nach Korruptionsvorwürfen gegen ihn durch Timoschenko räumen.
Familie: Verheiratet mit Olena L. Jechanurowa. Sohn Dmitro studiert in Moskau.
Hobbys: Liest gern. Lieblingsschriftsteller Anton Tschechow. Befreundet mit vielen Künstlern.
Zitat: Mein Nachname hat holländische Wurzeln und heißt soviel wie „der Schreckliche“
Geboren: Georgi Walentinowitsch Boos, 22.01.1963 in Moskau.
Laufbahn: Abschluss des Energie-Instituts. Armeedienst bei der Luftwaffe. Ingenieur am Wissenschaftlichen Institut für Lichttechnik. Firmendirektor. Duma-Abgeordneter. Steuerminister. Vize-Chef der Duma. Präsidiumsmitglied der Kremlpartei „Einheitliches Russland“. Vom 28.09. 2005 bis zum 27.09.2010 Gouverneur von Kaliningrad. Ende 2011 zum Vorstandschef des Allrussischen Ausstellungszentrums WWZ ernannt.
Skandale: Sein Vermögen machte er dank Königin Elizabeth II. Bei ihrem Moskau-Besuch 1994 wollte Luschkow die russische Hauptstadt in all ihrer Schönheit zeigen. Ohne Ausschreibung vergab er an die Lampenfirma seines alten Freundes Boos Aufträge zur Beleuchtung zahlreicher Gebäude.
Familie: Zum dritten Mal verheiratet. Vier Töchter.
Hobbys: Eishockey. Fußball. Tennis. Motorrad fahren. Gitarre spielen. Spaziergänge im Wald und Lagerfeuer. Tüfteln.
Skandale: Gilt als einer der begabtesten Lobbyisten Russlands. Hat erst zahlreiche Duma-Abgeordnete gekauft, um verschiedene für seine Kunden günstige Gesetze durchzusetzen. Wurde 1999 in die Präsidialadministration geholt, um Jelzin zu retten. Tatsächlich gelang es ihm, das Impeachment-Verfahren gegen den Präsidenten abzuwenden. Dabei soll er zahlreiche Abgeordnete mit dem Geld von Alfa bestochen haben.
Familie: Verheiratet, drei Kinder.
Hobbys: Gitarre spielen. Liebt teure Autos und Luxus.
Zitat: „Ich dachte nie daran gedacht, Präsident zu werden und habe nirgends meine Kandidatur angeboten“
Geboren: als Taimuras Schambekowitsch Mamsurow am 13.04.1954 in Beslan (Nordossetien).
Laufbahn: Abschluss am Bergbauinstitut als Bauingenieur. Arbeit in Moskau beim ZK als Ausbilder für Komsomolfunktionäre, später Parteifunktionär in Nordossetien. Abgeordneter im Regionalparlament. Verwaltungsleiter des Bezirks, in dem sich Beslan befindet. Regierungschef (1998 –2000), später Parlamentschef Nordossetiens (bis 2005). Seit 2002 Regionalvorsitzender der Kremlpartei „Einiges Russland“.
Freunde: Vorgänger Alexander Dsasochow. Der Präsident der international nicht anerkannten Republik Südossetien (Georgien) Eduard Kokoity.
Feinde: Die Frauen der Organisation „Mütter Beslans“.
Skandale: Die "Mütter Beslans" protestieren gegen die Ernennung Mamsurows.
Familie: Verheiratet. Vier Kinder, drei Töchter, einen Sohn. Zwei der Kinder befanden sich während der Geiselnahme in der Schule in Beslan, sie erlitten Verwundungen, wurden aber gerettet.
Hobbys: Wodkageschäfte in Nordossetien und russisch-georgischer Grenzhandel. Leitet die Basketball-Vereinigung von Alanja (Nordossetien).
Zitat: „Der Präsident und die Verwaltung, alle die den Wahlprozess gestört haben, sie müssen zurücktreten. Sie haben sich vom Volk entfernt und denken nur noch an sich.“ Geboren: Kurmanbek Salijewitsch Bakijew, am 1. August 1949 im südkirgisischen Gebiet Dschalal-Abad.
Laufbahn: Von 1992 bis 1994 Abgeordneter im Regionsparlament von Dschalal-Abad. Ab 1994 verschiedene politische Mandate, von 1997 bis 2000 Gouverneur des Gebietes Tschu. Ende 2000 wird er Premierminister Kirgisiens und bleibt es bis Mai 2002. Neben seiner Abgeordnetentätigkeit führt er ab 2004 die oppositionelle „Volksbewegung Kirgisien“ an. Nach dem Sturz von Askar Akajew im Juli 2005 mit knapp 90 Prozent der Stimmen zum neuen Präsidenten gewählt, im Juli 2009 wiedergewählt. Im April 2010 gestürzt.
Freunde:Alexander Lukaschenko, der ihn als einziger GUS-Staatspräsident nach seinem Sturz aufnahm. Ex-Premier Daniljar Usjonow.
Skandale:: Nachdem Bakijew im April 2010 gestürzt wurde, erhob die Nachfolgeregierung schwere Vorwürfe gegen den Ex-Präsidenten. Korruption und Vetternwirtschaft. So soll er u.a. über 170 Mio. USD auf ein Privatkonto im Ausland transferiert haben.
Freunde: Pawlo Lasarenko, den sie verriet, sonst nur Verbündete. Der einzige wahre Freund - die eigene Mutter.
Feinde: Präsident Viktor Janukowitsch. Ex-Präsident Leonid Kutschma und dessen Präsidialamtschef Medwedtschuk. Ihr ehemaliger Verbündeter Viktor Juschtschenko und viele andere.
Skandale: 2011 muss sie sich wegen des Abschlusses eines für die Ukraine unvorteilhaften Gasvertrags mit Russland vor Gericht verantworten. Wird zu sieben Jahren Haft wegen Amtsmissbrauchs verurteilt.
Familie: Verheiratet, hat eine Tochter und einen englischen Hardrocker als Schwiegersohn.
Skandale: Janukowitsch wurde zweimal (1967, 1970) wegen Raub und Körperverletzung angeklagt und musste sogar eine Gefängnisstrafe absitzen. Wegen guter Führung kam er vorzeitig frei und die Akte wurde geschlossen. Kutschma sah in den „Jugendsünden“ Janukowitschs keinen Hinderungsgrund für die Eignung als sein Nachfolger.
Familie: Verheiratet. Zwei Söhne – Alexander und Viktor.
Skandale: Im Wahlkampf 2004 zog sich Juschtschenko eine schwere Vergiftung zu. Er selbst und seine Wahlkampfhelfer beschuldigen Juschtschenkos politische Gegner, ihn vergiftet zu haben. Seine Kontrahenten sehen darin einen Wahlkampftrick.
Familie: Zum zweiten Mal verheiratet. Zwei Kinder aus erster Ehe. Drei aus der zweiten Ehe. Ehefrau Jekaterina Tschumatschenko hat einen amerikanischen Pass.
Skandale: Wurde im August 2004 mit angeblich 73,5 Prozent zum Präsidenten Tschetscheniens gewählt. Bürgerrechtsorganisationen beklagten allerdings zahlreiche Verstöße bei der Durchführung der Wahlen.
Familie: Verheiratet. Drei Kinder.
Hobbys: Schreibt eine Doktorarbeit zum Thema: „Verdeckte Ermittlung unter den Bedingungen der Konflikte im Nordkaukasus“. Ist Fan des Fußballklubs Terek Grosny.
Feinde:Tatjana Golikowa. Terroristen, die Kinder-Geiseln nehmen. (Wenn ich sähe, wie jemand eine Zündschnur anzünden will, und ich hätte eine Waffe in der Hand - ich würde das Scheusal töten)
Skandale: Im April 2011 sorgte sein Vortrag auf einem Medizinerkongress für einen Skandal, weil er offen Missstände im Gesundheitsministerium anprangerte. Roschal wurde danach von den Beamten des Ministeriums in einem Brief an Premier Wladimir Putin angeschwärzt.
Familie: Verheiratet, ein Sohn und eine Enkeltochter.
Hobbys: Autor von über 200 wissenschaftlichen Abhandlungen. Liebt es, schnell Auto zu fahren.
Feinde: Die gesamte Ex-Opposition der Ukraine. Hervorzuheben sind Viktor Juschtschenko und Julia Timoschenko, die die "orangene Revolution" gegen das System Kutschma anführten.
Skandale: Die Ermordung des Journalisten Georgi Gongadse. Ein ehemaliger Leibwächter Kutschmas veröffentlichte später Tonbandaufzeichnungen, die belegen sollen, dass Kutschma den Mord persönlich in Auftrag gegeben habe. Kutschma bezeichnet die Bänder als Fälschung.
Ließ sich seinen Abschied als Präsident durch den loyalen Ministerpräsidenten Nikolai Asarow finanziell versüßen, indem er sich Vergünstigungen wie Datscha und Bedienungspersonal auf Staatskosten auf Lebenszeit sichern ließ. Die Vergünstigungen wurden unter seinem Nachfolger Juschtschenko zunächst wieder abgeschafft, 2007 unter Premier Janukowitsch allerdings wieder eingeführt.
Familie: Verheiratet. Eine Tochter.
Hobbys: Singen und Gitarre spielen. Früher spielte er Tennis.
Feinde: Andrej Nikolajew (General und Ex-Duma-Abgeordneter). Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow. Die tschetschenischen Separatistenführer Schamil Bassajew und Aslan Maschadow sind inzwischen tot.
Skandale: Anfang 2001 teilte Balujewski Journalisten mit, dass es noch gerade einmal 1.000 tschetschenische Separatisten gebe. Der Rest sei durch russische Truppen vernichtet worden. Nur eine Woche später erhöhte FSB-Chef Nikolai Patruschew die Zahl auf 5.000 Kämpfer.
Familie: Verheiratet. Zwei erwachsene Kinder.
Hobbys: Nach eigener Aussage ein „leidenschaftlicher Autofahrer“.
Skandale: Kacha Bendukidse wurde zum „Uralmasch“-Direktor ernannt, nachdem sein Vorgänger Oleg Belonenko am 10. Juni 1996 ermordet wurde. Dennoch behauptete Bendukidse sofort nach der Übernahme, dass es weder einen Konflikt noch kriminelle Strukturen in und um die Holding gab. Die Buchhaltung des Unternehmens sei absolut transparent gewesen, versicherte Bendukidse.
Familie: Verheiratet mit einer Modejournalistin.
Hobbys: Sportgymnastik. Nach Augen- und Gewichtsproblemen ließ er allerdings davon ab.
Skandale: Sein Aluminiumkonzern SUAL nutzte Ende der 90er Jahre bis 2001 beim Export zweifelhafte Methoden, um Zoll und Steuern zu umgehen. Allein durch den nichtgezahlten Zoll „sparte“ Wechselberg 35 Mio. USD jährlich.
Familie: Verheiratet. Sohn und Tochter.
Hobbys: Bücherfreund. Lieblingsautor ist Boris Pasternak. Kunstmäzen: Kaufte Fabergé-Eier für 120 Mio. USD.
Laufbahn: Abschluss des Polytechnischen Instituts in Tiflis als Flugzeugingenieur. Ingenieur im Flugzeugwerk Tiflis. ZK-Sekretär im Komsomol. Präsident des Verbandes der Innovationsfirmen der UdSSR. Stellvertretender Bürgermeister Moskaus, verantwortlich für den Außenhandel. 2007 offiziell entlassen, war aber weiter als Berater Luschkows tätig, bis dieser ebenfalls gefeuert wurde.
Freunde: Moskaus Ex-Oberbürgermeister Juri Luschkow. Konstantin Satulin (Duma-Abgeordneter). Agaragin Schafarow (Generaldirektor einer Bierbrauerei).
Feinde: Geschäftsmann Umar Dschabrailow.
Skandale: Ermordung von Paul Tatum 1996 in Moskau, der zusammen mit Dschabrailow das Hotel Radisson Slawjanskaja leitete. Er soll den Geschäftsinteressen der beiden damals noch befreundeten Dschabrailow und Ordschonikidse im Weg gestanden haben. Später entzweiten sich Ordschonikidse und Dschabrailow und auf den stellvertretenden Bürgermeister wurden selbst zwei Anschläge verübt.
Laufbahn: Absolvent der Physisch-Mathematischen Fakultät an der Uni Petrosawodsk. Physiklehrer in Karelien. Arbeit in der KGB-Verwaltung Kareliens. Aufstieg im Geheimdienst zum Leiter der FSB-Abteilung im Kampf gegen Drogenschmuggel. Zusammen mit Putin Arbeit in der Hauptkontrollveraltung der Präsidialadministration. Stellv. Innenminister. Innenminister. Vizesekretär des Sicherheitsrats.
Skandale: Gerüchten zufolge war Nurgalijew während seiner Tätigkeit beim FSB inoffiziell für den Führungswechsel mehrerer staatlicher Konzerne verantwortlich, darunter auch bei Gasprom (Gazprom).