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Trotz Wirtschaftswachstum hat sich die Situation vieler Menschen nicht verbessert (Foto: dja/rufo)
Trotz Wirtschaftswachstum hat sich die Situation vieler Menschen nicht verbessert (Foto: dja/rufo)
Mittwoch, 14.05.2003

Arm und reich: Der neue Gegensatz in Russland

Von André Ballin, Moskau. Während in den 90er Jahren ideologischen Gegensätze die russische Gesellschaft in Kommunisten und Demokraten spaltete, besteht heute der schärfste Konflikt zwischen einer armen Mehrheit und einer kleinen Schicht von Reichen im Land. Dies ist eine Schlussfolgerung einer Studie, die von der Russischen Akademie der Wissenschaften und der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt wurde. Die Befragung von mehr als 2.000 Personen ergab außerdem, dass eine Mehrheit in Russland grundlegende Veränderungen wünscht. Obwohl Präsident Putin Russlands populärster Politiker bleibt, erhielt er von den Befragten schlechte Noten für seine Arbeit.

Umfragen zufolge ist Putins Rating von fast 80% nach dem Moskauer Geiseldrama im letzten Herbst auf nunmehr 48% geschrumpft. Das sind immer noch Umfragewerte, die einen deutschen Bundeskanzler vor Neid erblassen lassen. Doch das Ergebnis täuscht, denn Putin ist kein Präsident der Resultate, sondern der Hoffnungen. Der unabhängige Duma-Abgeordnete Wladimir Ryschkow meinte bei der Vorstellung der Studie, dass nur aufgrund einer mangelnden Alternative so viele Russen nach wie vor bereit seien, Putin ihre Stimme zu geben.

Das Wahlprogramm, mit dem Wladimir Putin vor drei Jahren antrat, sehen hingegen viele Bürger als (noch) nicht erfüllt an. Obwohl der Kreml eine „Diktatur des Gesetzes“ ausrief, ist die Korruption nach Meinung von 70% der Bevölkerung entweder genauso weit oder sogar noch stärker verbreitet wie vor Putins Machtübernahme. Ebenso viele Befragte sind der Ansicht, dass sich die Lebensverhältnisse in Russland trotz eines jährlichen Wirtschaftswachstums von offiziell 4,5 Prozent nicht verbessert haben.

Die meisten Russen sind weiterhin um ihre persönliche Sicherheit besorgt. 50% der Umfrageteilnehmer sehen fühlen sich nicht sicherer, als in den 90er Jahren, ein weiteres Drittel ist sogar der Meinung, dass sich die Lage verschlechtert habe. Dies ist sicher auch auf den immer noch schwelenden Tschetschenienkrieg zurück zu führen. Eine deutliche Mehrheit glaubt nicht an die Erklärungen des Kreml über eine Stabilisierung der Kaukasus-Republik.

Nur in einem Punkt sehen die Russen eine deutliche Besserung. Renten, Gehälter Sozialleistungen werden pünktlicher ausgezahlt als früher. Obwohl es den meisten persönlich nicht besser geht, sind immerhin noch 40% der Bürger sind der Ansicht, dass sich die Gesamtsituation des Landes verbessert habe.

Natalja Tichonowa, eine Leiterin der Studie schätzte etwa ein Viertel der russischen Bevölkerung als arm ein, d.h. diese Menschen verfügen über ein Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 100 Dollar im Monat. In einer Selbsteinschätzung gehen jedoch 90% der Befragten davon aus, dass die Armutsgrenze knapp unter ihrem Einkommensniveau liegt. Es gibt dabei also eine deutliche Abweichung zwischen subjektiver Wahrnehmung und objektiven Daten. 15% zählen der Studie zufolge mit einem Monatseinkommen von 1.300 Dollar aufwärts zu den Reichen. Das Problem dabei: Die Verhältnisse scheinen sich zu konservieren, d.h. die Möglichkeiten des Aufstiegs für junge und energische Leute sind eng begrenzt. Dies führt natürlich zu Konflikten:

Für fast die Hälfte der Bevölkerung ist der schärfste Gegensatz in Russland heute der zwischen Arm und Reich. Ein steigender Nationalismus sorgt darüber hinaus für eine neue Konfliktlinie. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung sieht starke Gegensätze zwischen Russen und Nichtrussen. Damit ist ein durch Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und die Furcht vor ethnisch organisierten Unterweltgruppen hervorgerufenes hohes Konfliktpotential erkennbar. Dass es dennoch nicht zu sozialen Unruhen kommt und wohl in nächster Zeit auch nicht kommen wird, dafür führen die Wissenschaftler drei Gründe an.

Erstens ist das Protestpotential in der russischen Bevölkerung gering. Das liegt unter anderem auch an dem schwindenden Zusammenhalt bei der jungen Generation. Zweitens gibt es unterschiedliche Probleme in den Regionen und im Zentrum und drittens ist nach den ständigen Umwälzungen der letzten zehn Jahre eine allgemeine Müdigkeit zu verzeichnen.

Im Internet
• Institut für komplexe Sozialforschung (engl./russ.)

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Die Ergebnisse der Studie bergen einigen Sprengstoff für den kommenden Wahlkampf. Und wie Dr. Matthias Buhbe von der Friedrich-Ebert-Stiftung russland.RU versicherte, soll im Sommer die nächste Studie über die Situation des Mittelstandes in Russland veröffentlicht werden. Auch damit dürfte im Jahr der Duma- und ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen ein heißes Eisen angepackt werden. Die Hälfte der russisches Bevölkerung ist noch nicht sicher, ob sie überhaupt zur Wahl gehen wird, das Ergebnis ist also noch lange nicht vorherzusagen.

(ab/.rufo)

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