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Für den russischen Ex-Verteidigungsminister Serdjukow wird die Luft immer dünner. (Foto: Russia Today) |
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Donnerstag, 28.02.2013
Neuer Korruptionsskandal bringt Serdjukow in KlemmeMoskau. Im Verteidigungsministerium sind weitere 400 Mio. Rubel versickert. Unter anderem geht es um die Versorgung von Häusern, die noch nicht gebaut sind. Ex-Minister Serdjukow bringt sich durch Aussageverweigerung in Not.
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Das Verfahren wegen Veruntreuung in besonders hohem Umfang gegen die dem Verteidigungsministerium angegliederte Versorgungsfirma Oboronservice läuft schon länger, aber nun sind neue Einzelheiten publik geworden.
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Waren die Ermittler ursprünglich von einem Schaden in Höhe von 52 Millionen Rubel (1,3 Millionen Euro) ausgegangen, ist jetzt von 400 Millionen Rubel (10 Millionen Euro) die Rede. Ob das das Ende der Fahnenstange ist, kann bezweifelt werden.
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Gemauschel im Verteidigungsministerium
Die Ermittlungsbehörde teilt mit, es ginge um 2011-2012 abgeschlossene fiktive Verträge zwischen Oboronservice und seiner Tochterfirma Slawjanka über die Versorgung und Wartung von Gebäuden des Verteidigungsministeriums in und um Moskau.
Der inzwischen entlassene Direktor von Slawjanka, Alexander Jelkin, soll die Verträge über Serviceleistungen an die Drittfirma BiS weitergeleitet haben, die er selbst gegründet haben soll. Dabei sei viel Geld geflossen, ohne das die annoncierten Arbeiten ausgeführt worden seien.
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Geld in die Baugrube
Wie der Kommersant am Donnerstag berichtet, habe Jelkin seine persönlichen Kontakte zu Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow spielen lassen, die Versorgung habe das Amt angeblich selbst übernommen, während Slawjanka und BiS nur Geld kassiert hätten.
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Besonders absurd wirkt auf diesem Hintergrund der Vertrag über die Versorgung eines Gebäudes, das bisher nur auf dem Papier existiert. An dem Platz, wo es hochgezogen werden soll, gähnt bisher nur eine tiefe Baugrube.
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Serdjukow bald nicht nur Zeuge?
Mit diesen neuen Enthüllungen wird die Luft für Ex-Verteidigungsminister Serdjukow noch dünner. Bisher ist er in den vielen Korruptionsfällen, die seit November 2012 nach und nach ans Licht kommen, nur Zeuge. Seine oftmalige Verweigerung zur Aussage wirft kein gutes Licht auf die Rolle, die er bei der Affäre selbst gespielt haben könnte.
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Serdjukow beruft sich dabei auf das Recht, keine Verwandten belasten zu müssen. Die Staatsanwaltschaft hat unlängst allerdings durchblicken lassen, dass sich an Serdjukows Rolle als Zeuge bald etwas ändern könnte.
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