Online video hd

Смотреть с сюжетом видео

Официальный сайт graffitistudio 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Co-Gastgeber Ukraine: Außenseiter mit Kämpferherz
Tag des Sieges – große Feiern in ganz Russland
Russland-Aktuell zur Startseite machen
suchen ►


Kostgänger im sozialen Abseits: Jelena (rechts) mit der Familie ihres Sohnes (Foto: film.ru)
Kostgänger im sozialen Abseits: Jelena (rechts) mit der Familie ihres Sohnes (Foto: film.ru)
Donnerstag, 20.10.2011

„Jelena“: Swiaginzew blickt in menschliche Abgründe

Moskau. Der neue Spielfilm des Regisseurs Andrej Swiaginzew „Jelena“ ist seit Ende September in den Kinos- und zieht noch immer viele Zuschauer an. Flüsterpropaganda ersetzt eine aufwendige Werbekampagne für das Werk.

Inzwischen dürfte der Name des Regisseurs auch in Westeuropa bekannt sein, hat er doch im Jahre 2003 auf dem Filmfestival in Venedig gleich zwei goldene Löwen für seinen Debütfilm „Die Rückkehr“ erhalten - und den Preis der europäischen Filmakademie, den „Felix“ in der Kategorie „Europäische Entdeckung des Jahres“ noch dazu.

Swiaginzews Debütfilm erhielt auch zu Hause in Russland zwei goldene Adler und eine Nika, zwei wichtige und anerkannte Filmpreise.

Der zweite Spielfilm des Regisseurs „Die Vertreibung“ lief 2007 im Wettbewerbsprogramm in Cannes und erhielt den Preis für die beste männliche Hauptrolle sowie im gleichen Jahr auf dem Moskauer Filmfestival den Sonderpreis der Filmklubs und eine Nominierung für den europäischen Filmpreis für die beste Kamera.

Bei Russland-Aktuell
• Russland nominiert Michalkow für den Oscar mit Skandal (20.09.2011)
• Neu im Kino: „Baikonur“ – Ode an den Weltraumschrott (01.09.2011)
• Kinostart: „Der Dieb des Lichts“ – Strom für die Jurte (26.05.2011)
• Mosfilm – verlorener Planet oder Phönix aus der Asche? (19.05.2011)
• Cinema-Park wird zu Russlands größter Kino-Kette (18.05.2011)
„Jelena“, der jüngste Film Swiaginzews, erhielt den Sundance-Preis schon vor Beginn der Dreharbeiten für das beste Drehbuch und 2011 in Cannes den Spezialpreis der Jury.

Was macht der in Sibirien geborene Regisseur, der ursprünglich Schauspieler werden wollte, so anders, dass man sich seinen Filmen nicht entziehen kann?

Er seziert unsere Seelen, unser Wesen, unser Umfeld bedingungslos und gnadenlos. Und gleichzeitig sehr leise. So ist auch „Jelena“ ein ruhiger und unaufgeregter Film mit langen Einstellungen, von denen der Zuschauer durch Internet, Clips und Spezialeffekte bereits entwöhnt ist.

Am Anfang blicken wir als Voyeure durch Baumgeäst in die Fenster der Helden, die Stille wird nur von durchdringendem Krächzen der Raben durchbrochen.

Der Sprengstoff liegt unter der Oberfläche


Gezeigt wird der Alltag eines älteren Ehepaares, welches erst seit kurzem verheiratet ist. Der Ehemann war zu Geld gekommen, sie führen ein gesichertes und beinahe luxuriöses Leben. Wladimir (Andrej Smirnow) hat Jelena (Nadeschda Markina) geheiratet, nachdem sie ihn als Krankenschwester nach einer Blinddarm-OP gepflegt hatte. Von seiner ersten, offensichtlichen kapriziösen Frau, die nur auf sein Geld scharf war, ist er geschieden - und er hat eine erwachsene und sehr eigenwillige Tochter, zu der er kaum Kontakt hat.

Der Alltag läuft in eingefahrenen Bahnen, sie haben getrennte Schlafzimmer, Jelena macht täglich das Frühstück, sie sprechen nur das Nötigste miteinander, sie räumt auf, kauft ein. Wladimir geht früh zum Fitness. Seine Frau betrachtet er als Gegenstand. Das wird besonders deutlich, als er nach dem Frühstück unvermittelt Sex will, was Jelena ohne Widerstand und ohne Emotionen über sich ergehen lässt.

Heimkehr in die Slums?


Munter und aktiv wird sie erst, als sie sich zu ihrem Sohn in einen abgelegenen Stadtteil mit herunter gekommenen Häusern aufmacht. Sie holt ihre Rente ab und fährt dann mit Vorortbahn und Sammeltaxi zu ihrem Ziel. Den letzten Teil des Weges geht sie zu Fuß.

Ihr erwachsener Sohn ist arbeitslos und weder bereit noch in der Lage, diese Situation zu ändern. Muss er ja auch nicht, seine Mutter und ihr neuer Ehemann halten ihn aus. Die Familie des Sohnes haust in einer ungepflegten und voll gestopften Plattenbauwohnung, wo nur an einem kein Mangel herrscht – an Bier.

Die Ehefrau hat sich dem gefügt, der älteste Sohn muss zur Armee, der Kleine kann gerade laufen. Um den Sohn vom Armeedienst freizubekommen, wird eine beträchtliche Summe gebraucht. Er soll studieren, weil Studenten nicht eingezogen werden, hat aber weder Grips noch Lust dazu.

Migration in höhere Schicht missglückt


Der Familienvater steht auf dem baufälligen Balkon, blickt auf die Kühltürme des Heizkraftwerkes vor der Nase und spuckt gedankenverloren in die Tiefe.

Sowohl in der Platte als auch an anderen Orten, im Fitnessclub zum Beispiel und im Hause Jelenas läuft ständig der Fernseher, wo Originalausschnitte aus Fernsehshows des russischen Fernsehens gezeigt werden. Dümmer geht’s nimmer, das kann man über die Schulter hinweg ohne Probleme sehen.

Jelana sorgt für ihren Sohn, was ihren Ehemann ob der Sinnlosigkeit erregt – er will beispielsweise das Geld für die Loseisung vom Wehrdienst nicht locker machen, weil der junge Mann ja einen Vater hat, der das auch bewerkstelligen könnte. Außerdem möchte sie aus einem Bauchgefühl heraus, dass sich ihr Gatte uns seine Tochter wieder besser verstehen. Dazu sucht sie eigens die Tochter auf - und hat mit ihrer Mission auch Erfolg.

Der Vater merkt, dass er eine etwas eigenwillige, aber kluge und sogar warmherzige Tochter hat, die er zu Unrecht über Jahre mit seiner geschiedenen Frau gleich gesetzt hat und deshalb den Kontakt nie gesucht hatte.

Nach der Begegnung teilt er seiner Frau Jelena mit, dass er das Testament, das sie als Alleinerbin vorsieht, ändern wird. Ohne Rücksicht auf Verluste legt er fest, dass die Tochter alles erben wird und Jelena nur eine monatliche Unterhaltszahlung bekomme.

Merkantile Interessen beherrschen das Leben


Jelena wird sofort klar, dass damit die großzügige Unterstützung für den schmarotzenden Sohn nebst Anhang flach fällt und sinnt auf eine Lösung. Wissend, dass ihr Mann Herzprobleme hat, wälzt sie medizinische Literatur und wird fündig. Sie bringt ihn kaltblütig mit einer Überdosis Viagra um.

In der Familie ihres Sohnes kündigt sich erneut Nachwuchs an, was sie euphorisch kommentiert. Die ganze Bande zieht in die Luxuswohnung ein und nimmt sie auf ihre Weise in Beschlag. Der Enkel steht wie kürzlich der Sohn auf dem Balkon, nun allerdings in weitaus schönerer Umgebung, und spuckt gedankenverloren in die Tiefe.

Schuster, bleib bei Deinen Leisten?


Swiaginzew zeigt gnadenlos, dass niemand seinem sozialen Ursprung entrinnen kann und bei seinen Leisten bleiben sollte. Diese Ansicht muss man nicht teilen, kann sich aber ihrer Nachdrücklichkeit nicht entziehen.

Die Seiteneinsteiger in die gehobene Gesellschaft haben es zumindest in Russland geschafft, diese zu degradieren und in Misskredit zu bringen. Beredtes Beispiel sind die so genannten Neuen Russen, die in den 90er Jahren über Europa fegten und zwiespältige Reaktionen hervorriefen. Heute maskieren sie sich ein bisschen, was ihnen aber nicht hilft!

Am Schluss des Films, wieder Geäst und Gekrächze der Raben, wird Swiaginzews Aussage noch massiver. Auf der Wiese unter den Balkonen der Behüteten spielen Gastarbeiter aus Asien und dem Kaukasus wild Fussball – und scheren sich einen Dreck um die Ruhe und die Gediegenheit des elitären Viertels.


Die russische Übersetzung dieses Artikels ist hier >>>


Artikel versenden Druckversion

Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.

Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare


Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>



E-Mail (Zur Registrierung. Wird nicht veröffentlich)

Kennwort

Schnelle Neuanmeldung zum Schutz vor Spam
Klicken Sie hier, wenn Sie sich bisher noch nicht für Kommentare registriert haben.




nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Donnerstag, 20.10.2011
Zurück zur Hauptseite







(Topfoto:Deeg/.rufo)


Mail an die Redaktion schreiben >>>






Die populärsten Artikel der letzten drei Tage


Mail an die Redaktion schreiben >>>



Als Chef vom Dienst ist für Sie
im Moment im aktuellen Einsatz
Susanne Brammerloh, St.Petersburg

Schnell gefunden
Russland Veranstaltungen und Kultur-Events in D+A+CH

Die Top-Themen
Thema der Woche
Anti-Putin-Protest geschrumpft: über 450 Festnahmen
Kopf der Woche
Putin: Wohin lenkt der \"unverschnörkelte Staatsmann\"?
St.Petersburg
Erstes Urteil wg. „Schwulenpropaganda“ in Petersburg
Moskau
Präsidialverwaltung beginnt Umbau im Moskauer Kreml
Kommentar
Einiges Russland auf der Suche nach neuem Leitwolf
Kaliningrad
AirBerlin nimmt Kaliningrad wieder in Flugplan auf
Der Russland-Aktuell
Nachrichten-Monitor
Donnerstag, 10. Mai
13:25 

Co-Gastgeber Ukraine: Außenseiter mit Kämpferherz

12:46 

Frau begeht Selbstmord nach Fenstersturz ihres Enkels

12:10 

Erdölmagnat kauft Petersburger Flugterminal Pulkovo-2

11:24 

Putin schickt Medwedew zum G8-Gipfel in die USA

10:15 

Europarats-Präsident: Asarow soll zuhause bleiben

09:09 

Offiziell bestätigt: Superjet-100 ist abgestürzt

01:03 

Russland Geschichte: Kommissare kontrollieren die Armee

Mittwoch, 9. Mai
17:30 

Rubin Kasan holt erstmals Fußball-Landespokal

16:11 

Russischer Superjet S-100 bei Demo-Flug verschollen

15:49 

Brauerei-Riese Carlsberg: Gewinneinbruch in Russland

14:11 

Berlin: Podiumsdiskussion zur Zukunft Europa-Belarus

12:52 

Charité-Arzt behandelt Timoschenko in Charkower Klinik

11:30 

Tag des Sieges – große Feiern in ganz Russland

09:44 

Festnahmen in Moskau, Oppositioneller im Krankenhaus

01:03 

Geschichte Russland: Der Tag des Sieges

Dienstag, 8. Mai
19:09 

Lukaschenko: Sarkozy bekam von Gaddafi 100 Mio. Dollar

18:36 

Ämtertausch vollendet: Medwedew ist Premierminister

16:43 

Proteste: Führende Oppositionelle wieder freigelassen

15:26 

Timoschenko: Ukraine sagt Gipfelkonferenz in Jalta ab

14:53 

Putin: Wohin lenkt der "unverschnörkelte Staatsmann"?

13:25 

Staatlicher Getreidekonzern kurz vor Versteigerung

12:27 

Gerechtes Russland lehnt Medwedew als Premier ab

11:26 

Polizei evakuiert Moskauer Bahnhof nach Bombenalarm

10:21 

Oppositionsführer Nawalny und Udalzow erneut in Haft

08:48 

Russland hebt Waffenembargo gegen Libyen auf

01:02 

Russland Geschichte: Das Land bekommt Heldenstädte

Montag, 7. Mai
16:52 

Putin wieder Präsident – begleitet von Protesten

14:11 

Moskau: 120 Festnahmen während der Putin-Inauguration

13:44 

Viktor Subkow heute und morgen Interims-Regierungschef

12:20 

Vereidigung hat stattgefunden: Putin ist jetzt Präsident

10:19 

Putin 3.0: Amtseinführung nicht ohne Verkehrsbehinderung

09:03 

Anti-Putin-Protest geschrumpft: über 450 Festnahmen

01:03 

Geschichte Russland: Nüchternheit als Lebensnorm

Sonntag, 6. Mai
01:03 

Geschichte Russland: Stalin erweitert seine Macht

Samstag, 5. Mai
01:03 

Russland Geschichte: Tschaikowski eröffnet Carnegie Hall

Unseren kompletten
aktuellen News-Uberblick
finden Sie bei
russland-news.RU

Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.


Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.sotschi.ru, www.baltikum.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.kultur.ru, www.puschkin.ru, www.wladiwostok.ru, www.sotschi.ru ... und noch einige andere mehr!
Russia-Now - the English short version of Russland-Aktuell







google.com
yahoo.com

Смотреть видео онлайн

Смотреть видео онлайн