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Oleg Popow in seinem trauten Heim. Ein Künstler ganz privat. (Foto: www.oleg-popov.com)
Oleg Popow in seinem trauten Heim. Ein Künstler ganz privat. (Foto: www.oleg-popov.com)
Montag, 02.08.2010

Clownlegende Oleg Popow feiert seinen 80. Geburtstag

Egloffstein. Am vergangenen Samstag wurde die Zirkuslegende Oleg Popow 80 Jahre alt. Der Grandseigneur der Manege erfreut sich bester Gesundheit und denkt keineswegs ans Aufhören. Russland- Aktuell gratuliert nachträglich.

Nein, karrieremüde ist er auf keinen Fall, der sympathische Weltstar unter den Zirkusclowns. Eher umtriebig wirkt der pfiffige Jubilar. Gerade ist er 80 Jahre alt geworden – ein Alter, in dem andere Menschen schon längst in Rente gegangen sind.

Seit fast 60 Jahren steht er in der Manege und freut sich bereits auf die nächste Tournee mit „seinem“ Großen Russischen Staatszirkus. Man glaubt es ihm aufs Wort. Popow sprüht regelrecht vor Tatendrang.

Oleg Popow und der Russische Staatszirkus auf Tournee (04.01.2010)
Bei Russland-Aktuell
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Ein Russe, der in Franken heimisch wurde


Seinen Geburtstag feierte er im privaten Kreis auf seinem beschaulichen Bauernhof in einem kleinen Dorf im Fränkischen. Das große Tamtam ist eh nicht so seins. Privat lebt er lieber bescheiden. Den großen Jubel und die Aufmerksamkeit bekäme er doch schon bei seinen unzähligen Auftritten, meint er.

Und überhaupt fühlt er sich hier heimisch. Mit seiner fränkischen Ehefrau, seinen Tieren, dem deftigen fränkischen Essen und dem regionalen Bier. „Schmeckt viel besser als in Russland“, sagt er blinzelnd.

Ein herzliches „Grüß Gott“ kommt ihm inzwischen auch schon unfallfrei über die Lippen. Ansonsten lässt er sich dann aber doch lieber von seiner Frau dolmetschen.

Ein guter Ratschlag für das hohe Alter


Fragen nach seiner Belastbarkeit im harten Tournee-Alltag kehrt er kurzerhand unter den Tisch. Gedanken um seine Gesundheit müsse er sich keine machen. Selbst die Zirkus-Kollegen sind erstaunt über diese Energie.

„Solange ich denken, laufen und die Arme bewegen kann, will ich Clown sein“, erklärt er es lieber gleich selbst. Außerdem seien Zirkusleute, die das ganze Leben auf Reise sind, sowieso an viel Bewegung gewöhnt.

Der Applaus des Publikums hält ihn jung, die Manege ist sein Lebenselixier. Oleg Popow bedient sich bei seiner Arbeit sowieso mehr der Situationskomik denn des oberflächlichen Klamauks.

Die Zuschauer werden schlichtweg mit einbezogen, man lacht mit ihm und nicht über ihn. So einfach geht das. Aber einen guten Ratschlag gibt er dennoch gerne mit auf den Weg: „Ein Leben mit Humor und eine positive Lebenseinstellung tragen sicher zu einem langen Leben bei.“

Von der „Prawda“ in den Großen Russischen Staatszirkus


Eigentlich kam Oleg Popow ja als Quereinsteiger zum Zirkus. 1930 in Wirujebowo nahe Moskau geboren, begann er 1942 eine Lehre als Setzer bei der russischen Zeitung Prawda. Lehrer der staatlichen Zirkusschule wurden bei einer sportlichen Jungarbeiter-Vorführung auf sein Talent aufmerksam. Er schnupperte die Zirkusluft und wechselte prompt zu einer Ausbildung zum Artisten. Popow hatte sich am Manegen-Virus angesteckt.

Der Lohn der Mühe für Auftritte, die die Schule in Kolchosen aufführte: Gage in Form von Essensmarken, genauso wie schon bei der „Prawda“. Wir schreiben das Jahr 1946. Vier Jahre später bekommt er sein erstes Engagement beim Zirkus der russischen Zirkusse. Er darf assistieren und lernt schnell.

1954 sollte ein Unfall eines Kollegen seine Arena-Karriere einläuten. Der Clown Pawel Borowikow, eigentlicher Star der Show, bricht sich eine Rippe. Oleg Popow, der Lehrling, improvisiert mit drei Kartoffeln und etwas Geschirr und debütiert direkt in die Herzen des Publikums.

Der legendäre Clown und seine Frau Gabi – einfach ein Team. (Foto: www.oleg-popov.com)
Der legendäre Clown und seine Frau Gabi – einfach ein Team. (Foto: www.oleg-popov.com)

Aufstieg zum Superstar des russischen Zirkusensembles


In Riga gelang dem neuen Publikumsliebling der endgültige Durchbruch. Ab da ging die Fahrt auch nach Westeuropa. Chruschtschow höchst daselbst sendet 1956 den russischen Staatszirkus nach Westeuropa, um kommunistische Propaganda salonfähig zu machen.

Der Westen ist begeistert, die Artisten staunen nur ob der dortigen Lebensverhältnisse. Selbstredend waren auch KGB-Agenten mit auf der Reise. Ab diesem Zeitpunkt bemühen sich auch westliche Impressarios um Auftritte Popows. Der Moskauer Zirkus verdient mit einem Mal ordentlich Geld an ihm.

Dem Künstler gefällt es, und er avanciert auch hier zum Star. Japan, Australien, alle werden plötzlich hellhörig beim Namen Popow. Jedoch – er dachte nie ans Überlaufen in den Westen gedacht. Er hatte sich ein viel wirksameres Mittel gesucht, um die KPdSU in seinem Land zu kritisieren – die Ironie.

Zwei lebende Legenden unter sich


1960 traf Popow sein US-Amerikanisches Pendant und großes Idol. Sie sprechen in zwei verschiedenen Sprachen. Und doch haben sie eine gemeinsame, die des Humors. Von jenem Charlie Chaplin lernt er den subtilen Charakter des humoresken Poeten.

Diese Rolle ist Popow auf den Leib geschneidert. Der Madison Square Garden in New York City ist jeden Abend ausverkauft, das Publikum einfach nur begeistert. Ein Clown erobert die Welt. Vom einfachen Jongleur zum Mythos der Manege.

Auch weiterhin verdient der Sowjetstaat tüchtig an Oleg Popow mit. Er bekommt eine eigene Fernseh-Show, „Budilnik“ wird am Sonntag-Morgen zur Pflichtsendung für sowjetische Kinder und Erwachsene. Seine inzwischen enorme Popularität schafft es sogar zu einer Schokoladenmarke mit seinem Konterfei auf der Verpackung.

1982 überreichte ihm Fürstin Gracia Patrizia in Monaco den „Oscar der Zirkuswelt“. Zahlreiche Auszeichnungen wird Popow in der Folge noch erlangen. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn angelangt.

Doch noch auf nach Westen


Ein persönlicher Schicksalsschlag trifft den sensiblen Clown besonders hart. Seine erste Frau Alexandra stirbt 1990 in Moskau an Krebs, während er unterdessen in Hamburg auftritt. Oleg Popow hat nun ein Problem.

Würde er zur Beerdigung reisen, wäre die laufende Tournee gestoppt. Der Rest der Zirkustruppe käme dadurch in eine gewaltige finanzielle Schieflage, und schließlich ist doch er der Star. Popow entschließt sich schweren Herzens zu bleiben. The Show must go on…

1991 heiratet Oleg Popow erneut und beschließt sechs Jahre später, endgültig in Deutschland zu bleiben. Seine neue Ehegattin bindet er kurzerhand in sein Programm mit ein. Während der Tournee-Pausen leben die beiden bereits in ihrer fränkischen Heimat.

1997 dreht der Weltstar des Zirkus dem russischen Staat eine lange Nase und beschließt fürderhin auf dem Gehöft im Herzen der Fränkischen Schweiz zu leben. Die Rente für sein Lebenswerk im Wert von umgerechnet 80 Euro, die sie ihm in seiner ehemaligen Heimat anboten, kam ihm einer persönliche Beleidigung gleich.

„Oleg-Popow-Jubiläumstour“


Und nun ist er 80, der Clown, der nie der Dumme August war. Nie den Pausenkasper darstellte. Spitzen-Pantomime Marcel Marceau beschrieb Popows Pointen folgendermaßen: „Sein Humor ist naiv, sanft und verträumt. Bosheit oder Grausamkeiten kennt er nicht“.

Er ist und bleibt eben der Poet, der Philosoph mit der karierten Ballonmütze. Etwas anderes wollte er nie sein, und das macht ihn zu einem ganz Großen seiner Zunft. Er ist einfach nur der Mensch Oleg Popow geblieben, nicht mehr und nicht weniger.

Vom 6. Januar bis 27. November 2011 wird Popow wieder mit dem Großen Russischen Staatszirkus auf die Reise gehen. Auf eine „Oleg-Popow-Jubiläumstour“ will er sich begeben. Russland- Aktuell wird Sie informieren. Auf dieser Tournee feiert er sein 60-jähriges Bühnenjubiläum.

Irgendwann wird er auch in Ihrer Nähe vorbeikommen. Hier können Sie ihm gratulieren, indem Sie applaudieren. Er wird dafür garantiert seine Sonnenstrahlen über Ihnen ausschütten und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Der lyrische Clown, der niemals müde wird…



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