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Michail Beketow wurde wegen seiner Berichte fast totgeschlagen
Michail Beketow wurde wegen seiner Berichte fast totgeschlagen
Freitag, 12.06.2009

Umweltjournalist Beketow in Moskauer Klinik verlegt

Moskau. Der Umweltjournalist Beketow, der 2008 von Unbekannten fast erschlagen wurde, ist wieder in eine Moskauer Klinik verlegt worden, erklärte eine Unterstützerin. Aus Sicherheitsgründen wollte sie die Klinik aber nicht nennen.

In der vergangenen Woche war Beketow überraschend von den Gesundheitsbehörden in ein abgelegenes Dorf-Hospiz abgeschoben worden, in der es keinerlei Voraussetzungen für Pflege oder Therapie gab. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörden hatte erklärt, Beketow brauche keine Pflege mehr. Das Moskauer Rehabilitationszentrum sei schließlich kein Hotel.

Zum Sterben abgeschoben?


Beketow sei „zum Sterben" abgeschoben worden, erklärten dagegen empörte Freunde des Journalisten. Beketow sei nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen. Er könne sich noch nicht einmal selbstständig in seinem Bett umdrehen. Da Beketow keine Verwandte oder Freunde hat, die sich nachhaltig um ihn kümmern könnten, hatte die „Stiftung Hilfe für Beketow" versucht, ihn in irgendeiner Privatklinik unterzubringen. Alle angesprochenen Kliniken hätten aber abgelehnt, wenn sie erfuhren, um wen es gehe, sagen Stiftungsvertreter.

Schwerverletzter Journalist zum Sterben abgeschoben? (09.06.2009)
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Ex-Milizionär schlägt Journalist Beketow halbtot (24.11.2008)
• Fall Beketow: Sonderkommission für Chimki eingesetzt (23.11.2008)
• Journalist fast totgeschlagen, der Autobahnbau störte (21.11.2008)
Bei Russland-Aktuell
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Beketow war im Herbst vergangenen Jahres vor seinem Haus schwer zusammengeschlagen worden und lag anschließend wochenlang ohne Bewusstsein auf der Intensivstation des Moskauer Unfallkrankenhauses Sklifasowski.

Beketow hatte als Chefredakteur der kleinen Vorstadtzeitung „Prawda von Chimki" die Stadtverwaltung der Moskauer Trabantenstadt Chimki hart kritisiert. Er hatte vor allem eine Bürgerbewegung gegen die Abholzung eines Waldgeländes für den Bau einer neuen Schnellstraße Moskau-Petersburg organisiert.

Journalist ein Opfer der Afghanistan-Betonköpfe?


Die Stadtverwaltung von Chimki sei - wie auch die Administration des Gebietes Moskau - fest in der Hand von Afghanistan-Veteranen, hatten Beketow-Freunde und Umweltschützer erklärt. Nach dem Überfall hatten sich viele Moskauer Medien, Kollegen und auch die russische „Gesellschaftskammer" für den unabhängigen Journalisten eingesetzt.

Auf Intervention aus der Kreml-Administration hatte die Generalstaats-Anwaltschaft die Ermittlungen an sich gezogen, die in der Vorstadt blockiert wurden. Tatverdächtig waren Milizionäre aus Chimki.



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