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Das Feuer frisst sich durch: Straßenszene aus dem Gebiet Kaliningrad (Foto: klops.ru)
Das Feuer frisst sich durch: Straßenszene aus dem Gebiet Kaliningrad (Foto: klops.ru)
Mittwoch, 08.04.2009

Grasbrände: Gebiet Kaliningrad versinkt im Qualm

Kaliningrad. Ein ebenso unsinniger wie verbotener Brauch hat im Kaliningrader Gebiet in diesem Frühling ungeahnte Ausmaße angenommen: das Abbrennen der Wiesen und Ödflächen. Der Qualm über dem Gebiet ist unerträglich.

Wer dieser Tage durch die ländlicheren Teile der russischen Ostsee-Provinz fährt, fühlt sich in die Kulisse eines afrikanischen Steppenbrandes versetzt. Kilometerlange Flammenfronten fressen sich knisternd durch altes Gras und die Vorjahresvegetation, setzen Bäume und Sträucher in Brand, wachsen in Schilfwäldern von Flussufern und Mooren zu wahren Feuerwalzen.

Überall brennen Wiesen und Ödland, schwarz verkohltes Land erstreckt sich bis zum Horizont. Über dem gesamten Gebiet liegt beißender Qualmgeruch. Die Luft hat sich von der Rominter Heide bis an die Samlandküste in einen einzigen milchigtrüben Smogschleier verwandelt, den zeitweise kaum noch die Sonne durchdringt. Das traditionelle Abbrennen des Brachlandes, vor allem in den Dörfern eine Art Frühlingsritual, hat ungekannte Dimensionen angenommen.

Streichholz und Benzinkanister


Vergeblich kämpfen Behörden und Medien gegen diesen gefährlichen Unsinn an. Aufklärende Beiträge in den Zeitungen und Appelle im Radio verhallen ungehört. Jedenfalls kommen sie ganz offensichtlich nicht bei jenen an, die mit Streichhölzern und Benzinkanistern gleichgültig über die Wiesen trotten und alle paar Meter ein paar trockene Grasbüschel in Brand stecken – der Wind besorgt den Rest.

Statt dem Unkraut leiden ganze Ökosysteme


Tief verwurzelt hält sich in vielen Köpfen der Irrglaube, das Feuer auf den Ödländereien vernichte Unkraut und schädliche Insekten. Zu Zeiten der Staatsgüter und Kolchosen war das Abfackeln der ungenutzten Wiesen im Frühling üblich. Doch damals gab es längst nicht soviel Ödland im auf Rinderzucht spezialisierten Kaliningrader Gebiet. Heute liegen hier 70 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche brach – und geben einen wunderbaren Brennstoff für lethargische Dorfpyromanen ab.

Unkraut vergeht durch so einen Grasbrand nicht - aber das Gleichgewicht der Natur schon (foto: ld/.rufo)
Unkraut vergeht durch so einen Grasbrand nicht - aber das Gleichgewicht der Natur schon (foto: ld/.rufo)
Dabei überstehen gerade viele Unkrautsamen locker so einen Buschbrand und wachsen danach noch umso besser. Dafür vernichten die Brände komplette Ökosysteme, rauben bodenbrütenden Vogelarten die Nistgelegenheiten und Tieren der Offenlandschaft die Deckung.

Feuerwehr im Dauereinsatz


Mittlerweile bedroht der ökologische Frevel nicht nur Hasen und Igel, sondern auch zutiefst menschliche Werke. Benzintanks zum Beispiel. Oder Erdöllager.

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Allein am vergangenen Wochenende musste die Feuerwehr in Kaliningrad 14 Mal ausrücken, um in der Umgebung der Gebietshauptstadt Flammen zu stoppen – ehe sie Gewerbegebiete, Häuser und Gärten erfassen. Oder eine Tankstelle in die Luft jagen, wie am südlichen Kaliningrader Stadtrand und ein weiteres Mal bei Nesterow beinahe geschehen. Bei Prawdinsk (Friedland) verhinderte die Feuerwehr nur knapp einen Waldbrand.

Seit Ende März summiert sich die Zahl der Löscheinsätze durch unkontrolliert brennende Wiesen im Kaliningrader Gebiet auf über 50. Der Chef des Kaliningrader Katastrophenschutzes fordert nun die schärfere Bestrafung der Verursacher.

Feuerteufel sind kaum zu packen


Doch eben da liegt das Problem. Zum einen ist es schwer, die Brandstifter zu erwischen. Vor allem im dünn besiedelten Osten des Gebietes stecken sie in einsamer Landschaft Brachland an, das dann tagelang vor sich hin kokelt – wer das Feuer verursacht hat, ist später kaum noch herauszubekommen.

Wird doch einmal so ein Grasanzünder auf frischer Tat ertappt, wie im vorigen Jahr einige Male passiert, kommt er mit 5.000 Rubel (etwa 110 Euro) Strafe davon, mehr sieht das Gesetz dafür nicht vor.

Feuerprobe für großes Rohöl-Lager


Dabei schien es seit einigen Jahren, als setze sich langsam die Vernunft durch: Die Zahl der „Steppenbrände“ nahm kontinuierlich ab. Warum der Unsinn in diesem Frühling wieder so aufflammt, erscheint rätselhaft.

Gespenstische Szenen im Rauch (Foto: klops.ru)
Gespenstische Szenen im Rauch (Foto: klops.ru)
In der vorigen Woche bedrohte eine brennende Brachwiese sogar die Lagertanks von Lukoil an der samländischen Küste. Hier wird das in der Bohrinsel D-6 geförderte Öl gelagert und aufbereitet, vor allem wegen der hochexplosiven Gase im Rohöl gilt die Anlage als extrem brandgefährdet.

Inzwischen ist das Abfackeln der Vorjahresnatur kein Kaliningrader Problem mehr – die Rauchwolken machen vor den Grenzen der kleinen Exklave nicht halt. Vor allem aus Polen gibt es Beschwerden.

Vor einigen Jahren hatte das polnische Generalkonsulat aus diesem Grund sogar schon mal Protest bei der Kaliningrader Gebietsverwaltung eingereicht. Geholfen hat es, wie man sehen und riechen kann, nicht wirklich.



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