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Issa Jamadajew lässt seine Mordvorwürfe gegen Kadyrow fallen - um in Tschetschenien wieder mitspielen zu können (Foto: TV/Archiv)
Issa Jamadajew lässt seine Mordvorwürfe gegen Kadyrow fallen - um in Tschetschenien wieder mitspielen zu können (Foto: TV/Archiv)
Dienstag, 24.08.2010

Neues aus der Schlangengrube: Kadyrow umarmt Jamadajew

Grosny. Gefährliche Wendung in der Schlangengrube: die Todfeinde Ramsan Kadyrow und Issa Jamadajew umarmen und versöhnen sich. Heute soll der Ex-Feldkommandeur Sulim Jamadajew in Tschetschenien begraben werden - dessen Mord Ramsan organisiert haben soll, sagte bisher Issa.

Das für Aussenstehende völlig überraschende Versöhnungstreffen zwischen Ramsan Kadyrow und Issa Jamadajew hatte am Sonntag in Gudermes stattgefunden, der nach Grosny zweitgrössten Stadt Tschetscheniens, die die Hochburg des mächtigen Jamadajew-Clans war - der seinerzeit Kadyrow Senior erst an die Macht gebracht hatte.

Bis zu dem Treffen hatte Issa Jamadajew den Mord an seinem älteren Bruder Sulim immer wieder dem tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow persönlich angelastet. Kadyrow habe den Mord im arabischen Dubai selbst in Auftrag gegeben. Heute soll Sulim in Gudermes begraben werden - oder zumindest dort eine Trauerfeier stattfinden.

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Auch der Mord an dem ältesten Jamadajew-Bruder Ruslan in Moskau könnte, so ein weit verbreiteter Verdacht, auf das Konto des Ramsan Kadyrow gehen.

Dabei waren die Kadyrows und Jamadajews bis vor wenigen Jahren allerengste Verbündete und Freunde, soweit dies zwischen tschetschenien Clans möglich ist. Die Jamadajews beherrschten lange und fast unangefochten seit Mitte der 90iger Jahre die Stadt Gudermes und das Ölgeschäft dort.

Im ersten Tschetschenienkrieg 1994-96 kämpften die Jamadajews - wie auch der Vater des Ramsan Kadyrow, Achmed-Hadschi Kadyrow, Mufti von Grosny - gemeinsam gegen die Moskauer Interventionstruppen.

Im zweiten Tschetschenienkrieg 1999-2000 stellten sich aber die ehemaligen Untergrundkämpfer und ihr Mufti auf die Seite Moskaus und übergaben Gudermes kampflos den "Föderalen".

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Ahmed-Hadschi Kadyrow, ein eher gemässigter Moslem noch aus sowjetischer Schule, war zum Seitenwechsel gezwungen worden, nachdem radikal-islamische Wahhabiten, die seit 1997 in Tschetschenien Fuss fassten, mehrere Sprengstoffanschläge und Attentate auf den Mufti organisiert hatten.

Kadyrow Senior aber überlebte, die alten Jamadajew-Freunde verstärkten den Einfluss des kleinen Kadyrow-Clans aus dem Bergdorf Tsenteroi erheblich - und Ahmed-Hadschi Kadyrow wurde nach dem Kriegsende erster tschetschenischer Präsident in Grosny.

Während der noch minderjährige Ramsan Kadyrow die Leibwache seines Vater organisierte, führte Sulim Jamadajew im Dienste Moskaus (und Kadyrows) als Kommandeur des Halsabschneider-Sondereinsatzbatallion "Ost" einen gnadenlosen Krieg gegen den verbliebenen islamistischen Untergrund.

Das Batallion "Ost", das ausschliesslich aus Tschetschenen und ehemaligen Untergrundkämpfern zusammengesetzt waren, unterstand direkt dem Militärgeheimdienst GRU und dem Moskauer Generalstab. Ihr Kommandeur Sulim, früher Freund und Kampfgenosse des Feldkommandeurs Schamil Bassajew war einer der mächtigsten Männer in Tschetschenien - gleich nach dem Präsidenten. Bruder Ruslan machte derweil eine erfolgreiche Karriere als Duma-Abgeordneter in Moskau.

Der Konflikt zwischen den beiden Clans entwickelte sich, nachdem Kadyrow Senior trotz aller Sicherheitsmassnahmen seiner Leibwache, bei einem Bombenanschlag am 9.Mai 2004 ums Leben kam und sein Sohn kommissarisch das Amt übernahm.

In Tschetschenien gab es seitdem (ausser dem Untergrund) zwei Machtzentren - Grosny und Gudermes, die Leibwache Kadyrows und das Batallion "Ost" (Wostok) der Jamdajews. Nachdem das Batallion ""Ost" im Sommer 2005 das tschetschenische Dorf Borosdinowskaja bei einer Strafexpedition überfallen und zum Teil niedergebrannt hatten, forderte Kadyrow in Moskau die Auflösung des Sonderbatallions.

Im April 2008 stiessen auf der Umgehungsstrasse um Gudermes die Autokolonnen Kadyrows und der Jamadajews zusammen, beide Seiten waren kurz davor, sich den Weg freizuschiessen. Der Konflikt endete mit der Auflösung von "Wostok" - das allerdings unter Führung Sulims noch im Krieg um Südossetien im August 2008 teilnahm und unter den Georgiern Angst und Schrecken verbreitete.

Im Herbst 2008 wurde im Zentrum Moskaus der Duma-Abgeordnete Ruslan Jamadajew, der Sulim sehr ähnlich sah, in seinem Auto an einer Ampel vor dem Weissen Haus erschossen. Nicht ganz klar war, ob der Mord vielleicht ein georgischer Racheakt war, um die Tschetschenen zu spalten, tatsächlich auf das Konto Kadyrows ging - oder noch andere Gründe hatte.

Im April 2009 wurde in seinem Exil in Dubai Sulim Jamadajew erschossen. Vier der sieben Kugeln, die ihn trafen, waren sofort tödlich - sein Bruder Issa behauptete in Moskau dennoch lange, Sulim sei in Wirklichkeit am Leben geblieben - und Auftraggeber sei kein anderer, als Ramsan Kadyrow.

Was sind die Triebfedern für die Versöhnung?


Unklar ist bisher, was die Triebfedern für die überraschende Versöhnung waren, die von den tschetschenischen Clan-Ältesten seit Monaten vorbereitet worden war.

Nach dem Treffen am 22.8. in Gudermes erklärten Ramsan Kadyrow und Issa Jamadajew, es gebe zwischen ihnen keinen Streit mehr. Issa versicherte, von nun an sei auch er ein treuer Anhänger des tschetschenischen Präsidenten.

Moskauer Zeitungen schreiben, Issa habe eingewilligt, nachdem Kadyrow ihm für die Jamadajew-Geschäfte in Tschetschenien Bestandschutz garantiert und die Rehabilitierung eines weiteren Jamadajew-Bruders (Badrudi) versprochen habe.

Moskau schaut mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu


Bemerkenswert jedenfalls ist, dass Kadyrow es schafft, Schritt um Schritt alte, noch lebende Feinde zu integrieren und sogar mit einem Teil des islamistischen Untergrundes ins Geschäft zu kommen. Das schafft eine gewisse Stabilität in Tschetschenien selbst. Grosny blüht auf.

Allerdings birgt es ganz erhebliche Gefahren für Moskau. Seit den 90iger Jahren hatte Moskau immer sorgsam darauf geachtet, dass es in Grosny nicht nur einen starken Mann gibt. Je einiger die Tschetschenen sind, desto eher könnten sie einen Streit mit Moskau wagen - im Rahmen der Föderation oder ausserhalb.



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