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Wenn bei Sotschi die Sonne im Meer versiiiiiinkt ... (Foto: Ballin/.rufo)
Wenn bei Sotschi die Sonne im Meer versiiiiiinkt ... (Foto: Ballin/.rufo)
Dienstag, 16.06.2009

Die junge Stadt und das Meer: Sotschi wird 100 Jahre alt

Andre Ballin, Sotschi. Badestrände, Sonne, Ruhe, Palmen – Pustekuchen! In Sotschi derzeit ein ruhiges Plätzchen zu finden, ist nicht einfach. Am Tag dröhnen Bohrmaschinen und Vorschlaghämmer, nachts die Bässe aus der Stranddisco.

Vielleicht war Zeus eifersüchtig auf „Poseidons Perle am Schwarzen Meer“, wie Stadt sich manchmal voller Stolz nennt. Zum 100. Geburtstag von Sotschi ließ er am Wochenende jedenfalls einen kräftigen Gewitterregen auf die Stadt, seine Einwohner und Besucher niedergehen. Vielleicht aber war es auch gar kein eifersüchtiges Donnerwetter, sondern Tränen der Enttäuschung über die Entwicklung des einst so malerischen Kurorts.

Vom Verbannungsort zum Touristenziel


Sotschis Stadtgeschichte ist noch verhältnismäßig jung. Obwohl die Schwarzmeerküste in diesem Gebiet schon im 5. Jahrhundert (von Abchasen und Georgiern!) erstmals besiedelt worden war, galt der Landstrich lange Zeit als lebensfeindlich.

Vor allem die Malaria-Mücken sorgten dafür, dass die Gegend alles andere als ein Erholungsgebiet war – die russischen Zaren schickten daher Verbannte nicht nur nach Sibirien, sondern auch in den Kaukasus; dorthin, wo Sotschi später entstehen sollte. Erst mit der Trockenlegung der Sümpfe wurde der Uferstreifen dauerhaft besiedelt - vor allem von Armeniern.

1909 eröffnete das erste Hotel „Kaukasische Riviera“. Dies gilt als der Beginn der Ära Sotschi als Kurort und so feiert die Stadt in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag.

Ende der 80er Jahre, als den Sowjetbürgern das Ausland noch weitgehend verschlossen war, erholten sich rund fünf Millionen Gäste in Sotschi. Wer keinen Platz im Sanatorium fand, wurde von geschäftstüchtigen Einwohnern aufgenommen – in der Wohnung oder sogar im Stall.

Vom Stall in den Stau


Im Stall muss heute wohl kein Tourist mehr übernachten. Ob die Qualität eines Sotschi-Urlaubs dadurch gestiegen ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn nun plagen den Gast ganz andere Sorgen: Ganz oben stehen Lärm und Stau.

Sotschi-Panorama (Foto: Ballin/.rufo)
Sotschi-Panorama (Foto: Ballin/.rufo)
Der Wandel, der sich in den letzten Jahren in Sotschi vollzogen hat, ist gewaltig. Auch dieser Tage ist Sotschi, das sich anschickt, 2014 die Olympischen Winterspiele zu beherbergen, von einer wahren Bauwut befallen. An jeder Ecke ist der Baulärm zu hören. Hochhäuser sprießen wie Pilze aus der Erde, bevorzugt in Strandnähe, obwohl dort Bauen eigentlich verboten ist.

Aber einen Generalplan zur Bebauung Sotschis gibt es seit dem Untergang der Sowjetunion nicht mehr und so baut jeder entsprechend seinem Geschmack und seiner Brieftasche (der Großteil des Geldes wandert dabei nicht in den Bau selbst, sondern in die Brieftasche des Beamten, der die Baugenehmigung erteilt).

Meeresblick mit Hochhaus


So ist es kein Wunder, dass vom gemütlichen Kurort Sotschi fast nichts mehr geblieben ist. Selbst von dem in den Hügeln liegenden Botanischen Garten aus gibt es inzwischen keinen freien Blick mehr aufs Meer. Überall verdecken Hochhäuser die Sicht.

Der ehemalige Journalist Arkadi Melkonjan nennt es in seinem Buch treffend „Der Raub eines Kurorts“. Für Ex-Bürgermeister Viktor Kolodjaschny, der zuletzt als Leiter der staatlichen Holding Olympstroi von Premier Putin abgelöst wurde und dem Gerüchten zufolge wegen Veruntreuung bald schon ein Prozess blüht, hat Melkonjan kein gutes Wort: „Der hätte schon längst hinter Gittern sitzen müssen“, befindet er im Gespräch mit Russland-Aktuell.

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Gut gemischt: Frische Seeluft und Autoabgase


Das zweite Problem Stau ist für die Bewohner von Sotschi inzwischen so alltäglich wie für die Moskauer. Vom Flughafen Adler ins Stadtzentrum sind es 15 Minuten Fahrt – bei freier Trasse. Bei Stau kann sich die Fahrtzeit auf zwei – drei Stunden erhöhen. Im Schritttempo quält sich dann an einigen Stellen die Blechlawine am Schwarzen Meer entlang und verpestet die Luft.

An Fußgänger wird sowieso nicht gedacht. An vielen Stellen fehlt das Trottoir gleich ganz, so dass die Menschen auf der Straße laufen müssen – angesichts der Fahrgewohnheiten der lokalen Taxi- und Autofahrer kein ganz ungefährliches Vergnügen. Selbst die Strandpromenade lädt nicht unbedingt zum Spaziergang ein – zumindest in der Hochsaison ist sie so voll wie die Moskauer Metro zur Rush Hour.

Immerhin ist Besserung in Sicht: Für Olympia wird derzeit an einer Umgehungsstraße für Sotschi quer durch die Berge gebaut. Und im Stadtteil Mazesta hat die Kurort-Verwaltung mit großem Brimborium zum Stadtgeburtstag eine alte Fußgängerzone wieder eröffnet.

Bürgermeister Parchomonow hat es zumindest im Wahlkampf versprochen - freien Zugang zum Strand (Foto: Ballin/.rufo)
Bürgermeister Parchomonow hat es zumindest im Wahlkampf versprochen - freien Zugang zum Strand (Foto: Ballin/.rufo)

Wer will an den Strand?


Und noch ein Versprechen hat der gerade mit gütiger Unterstützung der lokalen Medien gewählte Bürgermeister Anatoli Pachomow den Einwohnern von Sotschi gegeben: Freien Zugang zum Strand. Bisher versperren nämlich noch Hotels, Sanatorien und Privatgrundstücke an vielen Stellen den Zugang.

Ein Strandspaziergang endet daher bereits nach kurzer Zeit an einem Zaun. Selbst die öffentlich zugänglichen Stellen sind schon okkupiert. Schlaue Geschäftsleute stellen an diesen Stränden früh am Morgen Sonnenschirme und Liegen auf, so dicht, dass keine freie Stelle bleibt. Wer sich sonnen will, muss also zahlen.

Doch noch kommen sie, die Gäste. Im vergangenen Jahr waren es immerhin vier Millionen Touristen. Sie lassen sich von Lärm, Schmutz und Stau nicht kleinkriegen.

Selbst die hohen Preise und der niedrige Service schrecken sie nicht ab, denn sie sind fest entschlossen, sich in Sotschi zu erholen – koste es, was es wolle. Nach zwei Wochen reisen sie wieder ab in die Metropolen Moskau, St. Petersburg oder Nowosibirsk und stellen fest: „Zu Hause ist es doch am schönsten“.



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