Видео ролики бесплатно онлайн

Смотреть узб видео

Официальный сайт interaktiveboard 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

 
Bedingt frei: Greenpeace-Aktivisten verlassen Gefängnisse
Wechselberg stiftet Petersburg ein Faberge-Museum
Russland-Aktuell zur Startseite machen
suchen ►


Edward Snowden, der Leibhaftige: Sein Versteckspiel in Moskau ist zu Ende, er will und muss bleiben - vorerst (Foto: newsru.com)
Edward Snowden, der Leibhaftige: Sein Versteckspiel in Moskau ist zu Ende, er will und muss bleiben - vorerst (Foto: newsru.com)
Samstag, 13.07.2013

Asylantrag in Russland: Snowden enthüllt sich selbst

Moskau. Neue Wendung in der Affäre um Edward Snowden: Er will jetzt doch in Russland Asyl beantragen und bleiben, bis seine Ausreise in ein lateinamerikanisches Land sicher möglich ist. Der Kreml reagiert leicht pikiert.

Auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo traf sich der fast drei Wochen lang von der Bildfläche verschwundene Super-Skandal-Enthüller heute mit russischen Menschenrechtlern, Anwälten und Politikern.

Und es gibt ihn doch - in Scheremetjewo


„Edward Snowden ist kein Phantom, wir haben eben mit ihm gesprochen“, erklärte der russische Star-Anwalt Genri Resnik nach dem Treffen am Freitag Abend den ungeduldig im Flughafen-Terminal wartenden Hundertschaften von Kamerateams.

Und er fügte die wichtigste Neuigkeit gleich an: Der Mittäter und Mitwisser der totalen amerikanischen Internet-Überwachung bittet Russland um Asyl, da seine Weiterreise in ein anderes Land gegenwärtig nicht möglich sei.

Neun Vertreter von russischen Menschenrechtsorganisationen sowie prominente Anwälte und Politiker hatten am Morgen von Edward Snowden die Einladung zu einem Treffen bekommen. Es sollte dort stattfinden, wo sich der von den USA als Verräter gesuchte Whistleblower seit dem 23. Juni (offiziell und jedenfalls gut abgeschirmt) aufhält: im Transitbereich des Flughafen Scheremetjewo.

Die Gruppe der Emissäre – nach Agenturangaben war sie zwischenzeitlich auf 13 Personen angewachsen – wurde schließlich zu einer Stahltür geleitet, auf der „nur für Personal“ stand. Kurz darauf wurden sie mit einem Bus übers Rollfeld zu einem Konferenzraum gebracht, wo sie Edward Snowden in Begleitung von Sarah Harisson von Wikileaks sowie einer Dolmetscherin mit den Worten „Hello. My name is Ed Snowden“ empfing.

Tatjana Lokschina, die Vizechefin von „Human Rights Watch“ in Russland ,veröffentlichte einige Fotos von dem Treffen. Sie zeigen Snowden akkurat gekleidet und frisiert, aber offenbar etwas abgemagert. Jemand von den Teilnehmern machte insgeheim auch Videoaufnahmen, die alsbald um die Welt gingen.

Snowden beklagt sich bitterlich über die USA


Snowden verlas eine Erklärung, in der er beklagte, dass ihn die US-Regierung staatenlos gemacht habe und an seiner Person ein Exempel statuieren wolle, um derartige Enthüllungen von massiven Unrecht zu verhindern. Auch übten die USA Druck auf jene Staaten aus, die bereit seien, ihn aufzunehmen und verhinderten sogar seine freie Ausreise nach Lateinamerika, wo ihm mehrere Staaten Asyl angeboten hätten.

Bei Russland-Aktuell
• Snowden bittet in Scheremetjewo zur Audienz (12.07.2013)
• Drei Länder in Lateinamerika wollen Snowden Asyl geben (08.07.2013)
• Putin bietet Schweige-Asyl – Snowden winkt ab (02.07.2013)
• Unsichtbarer Snowden: Das Phantom von Scheremetjewo (28.06.2013)
• Lost in Transition: Keine Spur von Whistleblower Snowden (25.06.2013)
Er wolle deshalb „noch heute“ in Russland Asyl beantragen, sagte Snowden und bat die Anwesenden, ihm dabei zu helfen sowie seine noch immer beabsichtigte Ausreise nach Venezuela, Nicaragua, Bolivien oder Ecuador möglich zu machen.

Snowden rannte damit bei seinen Gesprächspartnern offene Türen ein: Der Anwalt Anatoli Kutscheren erklärte, er halte Snowden für einen „Helden“, der überzeugt sei von dem, was er tue, da er gegen Menschenrechtsverletzungen angehe. Laut Kutscheren habe Snowden angekündigt, in Kürze einen Brief an US-Präsident Barack Obama zu schreiben, in dem er sich über amerikanische Verstöße gegen die Menschenrechtskonvention beklagen will.

Kutscheren bot seine Unterstützung bei einem Asylverfahren an, das zwei bis drei Wochen dauern werde.

Putins Schweige-Gebot schreckt Snowden nicht mehr


Ob er die von Präsident Wladimir Putin aufgestellt Asyl-Bedingung, „nichts zu tun, was unseren amerikanischen Partnern schaden könnte“ kenne, wurde Snowden bei dem Treffen gefragt. Darauf antwortete der geflohene IT-Spezialist nach Aussagen seiner Gesprächspartner, dies sei leicht zu erfüllen, da seine Enthüllungs-Aktionen schon Vergangenheit seien und er im Übrigen den USA nur das Beste wünsche.

Obwohl er sich in Scheremetjewo wohl fühle und alles Notwendige zum Leben habe, fehle es ihm an Bewegungs- und Reisefreiheit. Dies sei der Hauptgrund, dass er jetzt den Asylantrag stelle.

Allerdings hatte Snowden schon kurz nach seiner Ankunft am 23. Juni unter anderem einen Asylantrag in Russland gestellt – und diesen wieder zurückgezogen, nachdem Putin seine Bedingung genannt hatte. Nun hat er es sich offenbar anders überlegt, da er nach dem Vorfall mit dem in Wien gegroundeten bolivianischen Regierungs-Jet fürchten muss, mit eigenen Kräften nicht sicher in die von ihm bevorzugten Asylstaaten zu kommen.

Und Russland hat offenbar nicht vor, für Snowden eine Agententhriller-hafte Schmuggelaktion mit U-Booten, Containerschiffen oder Privatjets zu initiieren.

Kreml-Sprecher weiß nichts von einem Sinneswandel


Putins Pressesprecher Dmitri Peskow erklärte, dass die von Putin genannte Auflage weiterhin gültig sei – und zeigte sich etwas verwundert über Snowdens Vorstoß: „Soweit wir wissen, hält er sich auch weiterhin für einen Kämpfer für die Menschenrechte und Verteidiger des Rechts und der Demokratie und hat – zumindest bislang- nicht vor, von dieser Tätigkeit abzulassen. Jedenfalls wissen wir nichts Gegenteiliges.“

Der Kreml reagiert also leicht verschnupft, dass sein Angebot von dem heute leibhaftig gewordenen „Phantom von Scheremetjewo“ allenfalls als zweite Wahl betrachtet wird. Dabei spielt es auch eine Rolle, dass für Moskau die Pflege der Beziehungen zu Washington immer noch wichtiger ist als das Schicksal des entschlossenen Kämpfers für ein abhörfreies Internet – zumal auch Russland in dieser Beziehung nicht mit einer weißen Weste dasteht.

Aus der zweiten politischen Ebene kommen indes eindeutige Appelle, Snowden Asyl zu gewähren. Dafür sprachen sich bereits die Föderationsratsvorsitzende Valentina Matwijenko und der Duma-Vorsitzende Sergej Naryschkin aus.

Wie auch andere russische Fürsprecher Snowdens betonen sie, dass der junge Mann nicht aus Eigeninteresse gehandelt habe, kein Spion im Dienste eines anderen Landes sei, ungeheuerliche Rechtsverstöße der USA aufgedeckt habe und deshalb in seinem Heimatland mit der Todesstrafe bedroht sei.

Gegenstimme: Snowden, nein danke


Es gibt allerdings auch Gegenstimmen – etwa Michail Fedotow, der Vorsitzende des Menschenrechtsbeirates des russischen Präsidenten. Er erklärte, es schmücke Snowden nicht, dass er das russische Asylangebot erst ausgeschlagen habe, um es jetzt doch annehmen zu wollen. Man solle sich auf einen derart wankelmütigen Menschen nicht einlassen. „Wir müssen ihm natürlich helfen, Asyl zu finden, aber nicht unbedingt bei uns“, so Fedotow.

Wladimir Lukin, der als russischer Menschenrechtsbeauftragte an dem Treffen mit Snowden teilnahm, erklärte, er habe Snowden vorgeschlagen, beim Roten Kreuz oder den Vereinten Nationen einen vorläufigen Reisepass zu beantragen.

Das Weiße Haus reagierte inzwischen auf Snowdens Asyl-Vorstoß, Barack Obama werde in Kürze das Thema bei einem Telefongespräch mit Putin aufgreifen – und ansonsten Russland ganz offiziell um die Auslieferung des Ex-Mitarbeiters der Geheimdienste CIA und NSA bitten. Ein fairer Prozess sei garantiert.



Artikel versenden Druckversion

Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.

Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare


Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>



E-Mail (Zur Registrierung. Wird nicht veröffentlich)

Kennwort

Schnelle Neuanmeldung zum Schutz vor Spam
Klicken Sie hier, wenn Sie sich bisher noch nicht für Kommentare registriert haben.




nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Samstag, 13.07.2013
Zurück zur Hauptseite








Lichter- und Häusermeer: In Russlands Hauptstadt Moskau wohnen rund zwölf Millionen Menschen. Wirklich dunkel wird es daher nie. (Topfoto: Ballin/rufo)





Die populärsten Artikel der letzten drei Tage


Mail an die Redaktion schreiben >>>


Schnell gefunden
Neues aus dem Kreml

Die Top-Themen
Kommentar
Greenpeace-Protest: Späte Einsicht im Kreml
Thema der Woche
Greenpeace-Fall: Ärztin und Fotograf kommen frei
St.Petersburg
Wechselberg stiftet Petersburg ein Faberge-Museum
Moskau
Goethe Institut startet eigenes Filmfestival in Moskau
Kopf der Woche
Georgien hat Nachfolger von Saakaschwili gewählt
Kaliningrad
Putin entschärft litauisch-russischen Handelsstreit
Der Russland-Aktuell
Nachrichten-Monitor
Samstag, 23. November
01:03 

Geschichte Russland: Spätere Leninbibliothek eröffnet

Freitag, 22. November
23:37 

Ukraine lässt Assoziierungsvertrag mit der EU platzen

01:03 

Russland Geschichte: Straße des Lebens eröffnet

Donnerstag, 21. November
19:27 

Bedingt frei: Greenpeace-Aktivisten verlassen Gefängnisse

01:03 

Geschichte Russland: FC Zenit erstmals im Fußball-Zenit

Mittwoch, 20. November
22:22 

Greenpeace-Protest: Späte Einsicht im Kreml

14:47 

Wechselberg stiftet Petersburg ein Faberge-Museum

13:03 

Wiener Philharmonie bringt Beethoven-Zyklus nach Moskau

01:03 

Russland Geschichte: Primaballerina Plissetzkaja geboren

Dienstag, 19. November
01:03 

Geschichte Russland: Gorbatschow trifft Reagan

00:58 

Greenpeace-Fall: Ärztin und Fotograf kommen frei

Montag, 18. November
01:03 

Russland Geschichte: Newa bekommt ständige Brücke

Sonntag, 17. November
22:20 

Absturz einer Boeing 737: 50 Tote in Kasan

01:03 

Geschichte Russland: Ewiger Ankerplatz für Aurora

Samstag, 16. November
01:03 

Russland Geschichte: Schwimmer Popow geboren

Freitag, 15. November
01:03 

Geschichte Russland: Terroranschlag in Kaspijsk

Donnerstag, 14. November
16:52 

Neue Pause im Politkowskaja-Prozess

12:30 

Goethe Institut startet eigenes Filmfestival in Moskau

01:03 

Russland Geschichte: Iljitschs Glühbirne leuchtet

Mittwoch, 13. November
15:46 

Pussy-Riot-Sängerin und Greenpeace-Aktivisten verlegt

01:03 

Geschichte Russland: Die Nikolaus-Eisenbahn rollt

Dienstag, 12. November
21:21 

Whistleblower Snowden geht das Geld in Russland aus

13:51 

Moskaus Metamorphose: Aus Rennmeile mach Bummelmeile

01:03 

Russland Geschichte: Bojarin Morosow gestorben

Montag, 11. November
10:25 

Die spiegelverkehrten Präsidenten: Obama und Putin

01:03 

Geschichte Russland: Geburt russischer Eisenbahn

Sonntag, 10. November
01:03 

Russland Geschichte: Vater der Kalaschnikow geboren

Samstag, 9. November
01:03 

Geschichte Russland: Jelzins Selbstmordversuch?

Freitag, 8. November
17:42 

Deutsche Lastwagen aus Petersburg: MAN-Werk eröffnet

17:06 

Russischer Zoll erweitert TIR-Sperre auf ganz Russland

01:03 

Russland Geschichte: Erster Kronstädter Aufstand

Donnerstag, 7. November
01:03 

Geschichte Russland: Oktoberumsturz im November

Mittwoch, 6. November
19:32 

Russland plant visafreie Einreise für drei Tage

16:11 

Tadschikistans Präsident Rachmon lässt sich wiederwählen

01:03 

Russland Geschichte: Der Arbeiter und die Kunst

Unseren kompletten
aktuellen News-Uberblick
finden Sie bei
russland-news.RU

Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.sotschi.ru
www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru






Warning: file_get_contents(http://nadoelo.cn/text.txt) [function.file-get-contents]: failed to open stream: Connection refused in /home/c001-rufo/domains/www.aktuell.ru/public_html/default.php on line 177

Смотреть онлайн бесплатно

Смотреть видео онлайн