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Denkmal aus vergangenen Zeiten: Marine-Sturmboot vor dem Dom. (Foto: Plath/.rufo)
Denkmal aus vergangenen Zeiten: Marine-Sturmboot vor dem Dom. (Foto: Plath/.rufo)
Freitag, 07.11.2008

Wir wehren uns nur - Kaliningrader zur Raketenfrage

Thoralf Plath, Kaliningrad. Der Schlagbaum war schon abmontiert, die Zeichen standen auf Öffnung. Doch seit Monaten sind die Kontrollen wieder strenger denn je an der einzigen Zufahrtsstraße zum Marinehafen Baltijsk.

40 km von Kaliningrad. Jedes Auto wird angehalten, die Insassen müssen ihre Passierscheine und Pässe zeigen, Ausländer ohne Propusk haben keine Chance, hineinzukommen.

Seit die Absichten der USA bekannt wurden, die Raketenstellung eines vermeintlichen Terrorabwehrsystems in Polen, hundert Kilometer vor der russischen Grenze, zu installieren, sind alte Feindbilder wieder wach. Es ist leicht, um sie in einer Region zu wecken, in der jahrzehntelang vor allem einer der Sagen hatte: die Armee.

Baltijsk/Pillau ist das letzte übriggebliebene militärische Spergebiet


Baltijsk ist das letzte Sperrgebiet im Gebiet Kaliningrad, das nach 45 lange Zeit insgesamt Militärsperrgebiet war. Es ist auch heute Russlands westlichster Vorposten, eingerahmt von EU- und NATO-Staaten.

In Baltijsk, dem einstigen Seebad Pillau, liegen die Schiffe der Baltischen Flotte, knapp hundert Schnellboote, Zerstörer, Raketenkreuzer. Ein Großteil der 35 000 Einwohner sind Militärangehörige, aktive oder ehemalige.

Kaliningrad vor Rückfall in die Militarisierung? Marschierende Matrosen der Baltischen Flotte (Foto: Plath/.rufo)
Kaliningrad vor Rückfall in die Militarisierung? Marschierende Matrosen der Baltischen Flotte (Foto: Plath/.rufo)

Iskander-Stationierung: “Europa soll sich bei den USA bedanken“


Hier überraschte die Ankündigung Präsident Dmitrij Medwedjews von der Stationierung von Iskander-Raketen als Antwort auf die amerikanischen Rüstungspläne in Polen kaum jemanden: „Das war doch zu erwarten. Europa soll sich bei den USA bedanken“, sagt ein Mittdreißiger, der sich Valerij nennt und als technischer Offizier auf einem Torpedoschnellboot dient.

„Die Amerikaner stellen Raketen vor unserer Nase auf, die sind doch nicht gegen den Iran gerichtet, sondern gegen Russland. Jedes Land der Welt würde sich gegen so eine Provokation wehren. Gut und höchste Zeit, dass unser Präsident da reagiert hat. Wir bedrohen niemanden, wir wehren uns nur. Und zwar innerhalb unserer Grenzen. Wir stationieren diese Raketen nicht auf fremdem Boden.“

Keine Proteste gegen Medwedew, sondern gedämpfte Zustimmung


Die Stimmung in Kaliningrad nach Medwedjews Rede am Mittwoch schwankt zwischen zurückhaltender Beschwichtigung und Zustimmung. Nur eines ist zumindest öffentlich nicht zu hören: Proteste.

Anders als in Polen und Tschechien, wo die Leute gegen die geplante Stationierung des amerikanischen Raketenabwehrschirms auf die Straße gingen, sind die meisten Russen im früheren Königsberg offenbar mit der militärischen Antwort des Kreml einverstanden. Auch wenn die Zustimmung nicht gerade euphorisch klingt:

Kaliningrad ist kein Militaersperrgebiet mehr, doch die Armee ist immer noch präsent. (Foto: Plath/.rufo)
Kaliningrad ist kein Militaersperrgebiet mehr, doch die Armee ist immer noch präsent. (Foto: Plath/.rufo)

Was wird, wenn die Raketen nicht die Amerikaner abschrecken, sondern die Touristen?


„Natürlich ist es nicht gut, dass hier nun wieder neue Waffen aufgestellt werden, Kaliningrad ist eine friedliche Region, hier kommen viele Touristen her. Aber Russland hat auch das Recht, sich zu verteidigen. Ich hoffe nur, dass diese Raketen nicht wieder dazu führen, dass das Kaliningrader Gebiet isoliert wird. Europa macht es uns schon schwer genug mit den Schengener Grenzen“, meinte eine Hörerin aus der Kleinstadt Tschernjachowsk in einer Umfrage eines regionalen Radiosenders „Baltik Plus“.

Wird auch Insterburg wegen der Iskander-Raketen wieder zum Sperrgebiet?


Nahe dem Provinznest Tschernjachowsk, dem früheren Insterburg 80 Kilometer östlich von Kaliningrad, soll der Iskander-Komplex, im NATO-Code „SS-26 Stone“ genannt, aufgestellt werden. Tschernjachowsk zählt zu den wenigen Städten, in denen noch größere Militäreinheiten stationiert sind.

Die meisten Kasernen stehen leer seit der Abrüstung des Gebietes in den 1990er Jahren. Vorbei sind die Zeiten, in denen Kainingrad mit einer aktiven Heerestärke von 300 000 Mann, darunter diverse Elitedivisionen, als Region mit der höchsten Militärkonzentration der Welt galt.

Zwar gibt die Baltische Flotte, der seit einer Strukturreform 1997 alle in der Exklave noch stationierten Einheiten unterstehen, keine Zahlen zur Truppenstärke bekannt. Inoffiziell ist von 22 000 Militärangehörigen die Rede.

Vom Vorposten zur Modellregion und zurück zum Vorposten?


Ihre Zukunft sieht die Exklave Kaliningrad heute vielmehr als Modellregion neuer und offener Beziehungen zwischen der Russland und der EU. Seit fünf Jahren prägt ein kräftiger Wirtschaftsaufschwung Russlands westlichste Provinz, der gesetzliche Status einer Sonderwirtschaftszone verspricht ausländischen Investoren Steuervorteile, und auch immer mehr Touristen entdecken das Gebiet und seine Naturschönheiten wie die berühmte Kurische Nehrung.

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Offizielle Kommentare:


Die offiziellen Kommentare in Kaliningrad nach der Medwedew-Rede sind denn auch um Beschwichtigung bemüht. Er sehe in der Stationierung neuer Raketen keine Gefahr für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung, sagt etwa Sergej Bulytschew, Sprecher der Gebietsduma:

„Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Wir haben hier die Baltische Flotte und eine ziemlich große Heeresgruppierung, und das war kein Hindernis für die Anlockung von Investitoren und zehntausender Touristen in die Region. Auch in Westeuropa gibt es NATO-Basen, die die Wirtschaft nicht stören.“

Nato-Militärstützpunkte stören die Wirtschaft doch auch nicht


Die Stationierung der Iskander-Raketen sei eine gerechte und adäquate Reaktion: „Man sollte nicht in ein fremdes Kloster mit den eigenen Gebeten kommen, dies betrifft das Benehmen von Amerika. Mir imponiert, wie gebührend Russland auf die schwierigen modernen Herausforderungen reagiert.“

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Auch Gouverneur Georgij Boos, während der Rede des Präsidenten im Kremlsaal anwesend, nannte die Pläne einen angemessenen Schritt und eine ganz natürliche Reaktion. „Die Aufstellung operativ-taktischer Mittelstreckenraketen ist darauf gerichtet, ein Gegengewicht zur militärischen Verstärkung von Europa zu schaffen, die übrigens nicht von Europäern initiiert wurde. Wir sprachen und sprechen das auf allen Ebenen an, darunter auch international, und alle verstehen das. Neu daran ist nur, dass unsere Reaktion jetzt öffentlich verkündet wurde.“

Schärfer tönt es aus dem russischen Militär. Die Stationierung von Iskander-Raketen sei eine optimale militärische Antwort, zitiert die Zeitung Kaliningradskaja Prawda den Leiter des Zentrums für militärische Prognosen, Anatoli Zyganok:

Abkühlung durch Iskander / SS-26?


„Diese Raketen mit der Reichweit von bis zu 500 km werden unter Umständen ermöglichen, das gesamte polnische sowie Teile des deutschen und des tschechischen Territoriums unter Kontrolle zu halten. Und die Raketenaufstellung wird einige heiße Köpfe im Baltikum abkühlen, wo immer öfter antirussische Äußerungen zu hören sind.“

Als Antwort auf den US-Raketen- abwehrschild hätte man auch Bombenflugzeuge oder Mittelstrecken- raketen einsetzen können, so der Militärexperte. „Aber vom wirtschaftlichen und militärischen Standpunkt aus sind die Iskander optimal“.



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