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| So sehen Sieger aus - und der Verlierer liegt ausgepowert in den Seilen. (Foto: TV) |
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Montag, 22.03.2010
Klitsch, klatsch, k. o.: Klitschko siegt in DüsseldorfDüsseldorf. Samstagabend verteidigte Wladimir Klitschko seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen den amerikanischen Herausforderer Eddie Chambers. Und hat jenen letztendlich fürchterlich vermöbelt. Eine durchaus muntere Unterhaltung.
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Es war schon nett mit anzusehen. Ein Schaulaufen von A-, B- und C-Promis. Ringelpietz mit Anfassen der Schönen und Reichen. Die Bussi-Bussi-Gesellschaft unter sich. Das gemeine Volk darf immerhin am TV-Gerät mitbusseln.
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Marius Müller-Westernhagen unterhält uns mit einem rockigen Auftritt im Boxring, wir lehnen uns entspannt zurück und genießen den bunten Abend. Allerdings hätten wir vor lauter Gala fast den eigentlichen Zweck dieser Veranstaltung verdöselt.
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Es stand ja noch ein Boxkampf an. Immerhin wollte da einer Weltmeister werden, der andere seinen Titel aber partout nicht hergeben.
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Oberarme wie Ölfässer
Der Herausforderer, ein Amerikaner von 27 Jahren, ist gut 20 cm kleiner als der geschniegelte Ukrainer, der 33 ist und Weltmeister. Der Kleine hat Oberarme vom Durchmesser eines Ölfasses, jedoch, sie sind zu kurz.
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Klitschko hält seinen Gegner lässig auf Distanz. Chambers vergräbt sein Gesicht wohlweislich hinter seinen Handschuhen.
Bereits in der 2. Runde watscht Klitschko den Amerikaner erstmals in die Ringseile. Der schüttelt sich wie ein nasser Hund und vergräbt fürs erste wieder sein Gesicht. Ihm fallen originelle Strategien ein, die mit Boxen zwar nichts zu tun haben, allerdings ganz lustig anzuschauen sind.
Ganz im Stil eines Sumo-Ringers greift sich Chambers den langen Ukrainer von unten und trägt ihn launig durch den Ring.
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Hochroter Kopf von den vielen Ohrfeigen
Das Publikum grölt, wir grölen vor dem TV mit. Der Herausforderer versteckt sich nach einem Rüffel vom Ringrichter wieder hinter seinen Handschuhen. Eddie Chambers fängt an, unfaire Schläge von hinten auf die Nieren von Klitschko anzubringen. Dafür zertrümmert der ihm kurz später auch seine Boxhandschuhe. Zwangspause
Der farbige Amerikaner hat inzwischen einen hochroten Kopf von all den Ohrfeigen, die er bis dahin bekommen hat. Er könnte jetzt auch als Indianer gehen. Klitschko ist ganz smart, strahlt Coolness aus.
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Ein Gentleman eben. Mein Nachbar, mit dem ich mir das Spektakel zu Gemüte führe, und ich konnten uns gerade noch zurückhalten zu behaupten, wenn wir von jemandem verprügelt werden wollen, dann von ihm. Au backe.
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Klitschko haut den Chambers aus den Socken
Ganz im Sinne von We will entertain you lässt sich Klitschko Zeit, um seinen Gegner aus der Hose zu pusten. Bei einem Werbespot pro Rundenpause ein durchaus lukratives Geschäft. Er wartet bis zur 12. und letzten Runde, der Kampf ist gerade eine dreiviertel Stunde alt. Dann hat ihm wohl jemand gesagt, wie spät es ist, und Klitschko erledigt seinen Job. Das aber gründlich!
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Er haut Eddie Chambers einfach aus den Socken. Ein finaler Haken, der Drops war gelutscht. Hätten wir ihn so auf der Straße gefunden, wir hätten den Notarzt geholt. Noch mehr Knockout geht nicht mehr. Völlig weggetreten hängt der Held in den Seilen, minutenlang. Der gestrauchelte Krieger mag einem fast leidtun.
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Klitschko kümmert das nicht groß und begießt seinen Triumph mit einem Düsseldorfer Altbier. Wir trinken auch noch eins mit und sagen einhellig: Danke für diesen bunten Abend!
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