Dienstag, 15.01.2013
Baulöwe Polonski entschädigt kambodschanische SeeleutePhnom Penh. Der seit dem Jahreswechsel in Kambodscha inhaftierte russische Bauunternehmer Sergej Polonski und seine zwei Gefährten dürften in Kürze freikommen: Die bei ihrer Sylvesterfeier über Bord gejagten Seeleute haben ihre Beschwerden zurückgezogen.
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Das mit dem Fall betraute Gericht in Sihanoukville prüft gegenwärtig eine Übereinkunft zur Beilegung des Konflikts, berichtet heute die Zeitung Kommersant. Dem Bericht zufolge haben die sechs Seeleute eines Bootes ihre Anzeigen gegen die drei Russen zurückgezogen. Ihnen soll dafür eine Entschädigung in Höhe von etwa 1.000 US-Dollar pro Person plus die Anwaltskosten in Aussicht gestellt worden sein.
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Der als reichlich exaltiert geltende russische Multimillionär hatte Berichten zufolge mit seinen Kumpanen auf einem angemieteten Boot ein Sylvesterfeuerwerk abgebrannt. Als die Besatzung dagegen protestierte, sei sie von den Russen zunächst in einer Kajüte eingesperrt worden. Später wurden die sechs Mann zwar freigelassen aber da der Konflikt nicht beigelegt war, von ihren angeblich betrunkenen Passagieren schlichtweg über Bord gejagt.
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Der Kapitän des Bootes war allerdings der Sohn des Hafenkommandanten von Sihanoukville, weshalb alsbald Polizei und Grenzschutz den gepeinigten Seeleuten zu Hilfe eilten und die drei Russen dingfest machten.
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Während Polonskis Anwälte in der letzten Woche mit den Betroffenen verhandelten, blieb der nach Darstellung von geschädigten russischen Geschäftspartnern nach Kambodscha geflohene Geschäftsmann in der U-Haft auch nicht untätig: Er schrieb ein Bittgesuch an den König, in dem er dem Land großzügige Investitionen in Millionenhöhe ankündigte.
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Außerdem versprach er ein Projekt von Weltbedeutung in Kambodscha, das eine würdige Entschuldigung gegenüber den Kambodschanern darstellen solle.
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Stoll 15.01.2013 - 14:32
Wenn es denn ein einigermaßen gutes Ende für die Seeleute genommen hat und sie die Entschädigung und Entschuldigung akzeptieren, dann soll es auch gut sein. Das dazu noch eine Investition in Millionenhöhe die Gerichtsbarkeit milde stimmt, ist auch nur verständlich. Ende gut, alles gut. Klappe zu Affe. . .
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