Dienstag, 04.11.2008
Rechte Märsche zum Tag der nationalen EinheitSt. Petersburg. Der heutige Feiertag des Tages der nationalen Einheit wird in zahlreichen Städten nicht nur mit offiziellen Veranstaltungen begangen: Rechte und nationalistische Bewegungen haben zu Demonstrationen aufgerufen. Die berüchtigten Russischen Märsche wurden in zahlreichen Städten verboten.
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In Wladiwostok war der von ultrarechten Gruppen geplante Russische Marsch durch die Straßen der Stadt von den Behörden erst kurzfristig verboten worden. Zugelassen wurde jedoch eine Versammlung, zu der etwa 200 Teilnehmer kamen- die meisten davon vermummt. Sie hielten Fahnen und Transparente mit Losungen wie Russische Herren für die russische Erde und Keine Nation für den staat, sondern einen Staat für die Nation hoch.
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In den sibirischen Großstädten Krasnojarsk, Nowosibirisk und Tschita fanden die Märsche hingegen statt. Die Beteiligung lag nach Agenturberichten jeweils im Bereich von 200 bis 300 Personen. Vereinzelt kam es dabei zu Zusammenstößen mit Antifaschisten. In Krasnojarsk war die fremdenfeindliche Bewegung gegen illegale Einwanderung (DPNI) Organisator des Marsches. Die Teilnehmer verzichteten hier auf das Zeigen von Plakaten und Text-Bannern.
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In St. Petersburg wurde den Ultrarechten ein Demonstrationszug verboten und nur eine Kundgebung in einer abgeschiedenen Parkanlage genehmigt einer der wenigen Orte, wo noch oppositionelle Veranstaltungen stattfinden dürfen.
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Teilnehmer, die zum angekündigten Versammlungsort kamen, wurden von der Polizei dorthin weitergeschickt. Auch einer der Organisatoren, der sich Oberpriester aller Slawen, Bogumil II. nennt, forderte die Demonstranten auf, unorganisiert zu der Parkanlage zu gehen.
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In Moskau wie in zahlreichen regionalen Metropolen finden heute genehmigte offiziöse Großveranstaltungen von Parteien oder Bewegungen statt. Die Kreml-Hauspartei Einiges Russland will 7.000 Anhänger versammeln.
In der Hauptstadt versammeln sich gegenwärtig am Taras-Schewtschenko-Ufer jedoch auch die Teilnehmer eines nach einigem Hin und Her doch genehmigten Russischen Marsches - etwa 800 bis 900 Menschen.
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An der Metrostation Arbatskaja kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als DPNI-Anhänger versuchten, zum Kreml durchzustoßen. Etwa 100 Personen wurden festgenommen.
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