Montag, 10.01.2011
Sachalin: Fischkutter womöglich Wildererschiff?Juschno-Sachalinsk. Der am 7. Januar vor der Westküste Sachalins verschwundene Fischkutter hat womöglich mit Absicht ein Seenotsignal abgegeben, um Verfolger abzuschütteln. Das Schiff war bereits als Wilderer aufgefallen.
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Von dem Kutter Partnjor, der unter kambodschanischer Flagge fährt und zwischen elf und 14 Mann Besatzung (alles Russen) hat, fehlt jede Spur. Eine groß angelegte Rettungsaktion verlief erfolglos und wurde inzwischen abgebrochen.
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Andrej Krajni, Leiter der russischen Fischereibehörde RosRybolowswo, sagte am Montag vor der Presse, es gäbe zwei mögliche Szenarien: Entweder der Kutter sei tatsächlich gesunken oder er habe ein falsches Signal gegeben, um unbemerkt die russischen Pazifik-Gewässer verlassen zu können, wo er gewildert hätte.
Krajni sieht sich aus mehreren Gründen zu dieser Annahme veranlasst. Erstens sei das Schiff schon früher beim Wildern erwischt worden: Im August 2010 war es unter dem Namen Glen Grant von Grenzern aufgebracht worden und nach der Freigabe gegen Kaution monatelang von der Bildfläche verschwunden.
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Am 5. Januar sei es dann unter neuem Namen, mit neuen Papieren und einem neuen Kapitän wieder aufgetaucht. Der zweite Grund: Weder der Schiffseigner noch die Verwandten der Besatzung hätten Vermisstenanzeigen aufgegeben.
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Seltsam sei auch die Tatsache, dass bei der drei Tage andauernden Suche kein einziges Rettungsboot oder andere Hinweise auf eine Havarie mit anschließendem Untergang des Kutters gefunden werden konnten.
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