Dienstag, 05.02.2013
Schwedens Oberbefehlshaber fürchtet russischen Angriff
Stockholm/Moskau. Schweden würde bei einem Angriff aus dem Osten weniger als eine Woche durchhalten, warnt der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte Sverker Göranson. Der General fordert einen NATO-Beitritt gegen Russland und provoziert einen Skandal.
|
|
"Wir waren niemals so stark gerüstet, dass wir der Sowjetunion oder Russland selbständig Widerstand leisten könnten. Wir brauchen in jedem Fall Hilfe von außen - durch die NATO oder die USA. Aber unsere Politiker lassen eine Militarisierung der Gesellschaft nicht zu, mit der wir die Bedrohung aus dem Osten mit eigenen Kräften abwehren könnten", sagte Göranson in einem Interview.
Göranson erinnerte in dem Zusammenhang an den russisch-georgischen Fünftagekrieg im Sommer 2008 um Südossetien, der mit dem völligen Zusammenbruch der georgischen Streitkräfte endete. Zugleich laufe in Russland unter Präsident Wladimir Putin ein grandioses Aufrüstungsprogramm, sagte Göranson.
|
Obwohl das Interview schon kurz vor Neujahr gegeben wurde, zieht es offenbar erst jetzt Kreise. Die Staatsanwaltschaft will gegen Göranson ermitteln, weil er Staatsgeheimnisse preisgegeben hat. Die Verteidigungsfähigkeit Schwedens sei eine brisante Information, die der General nicht hätte preisgeben dürfen.
|
Unklar bleibt bei der Gefahrenanalyse Göransons ohnehin, warum er mit einem Angriff Russlands rechnet. Die diplomatischen Beziehungen beider Länder sind gut – auch weil Schweden nicht in der NATO vertreten ist.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
ivanfi 06.02.2013 - 17:19
Schweden-Angst(?)……analog German-Angst…?
Die Schlagzeile ist ulkig. Soll ja sein, um Aufmerksamkeit zu erzeugen?
Sverker Göransons Albtraum ist aber nicht wirklich berechtigt.
Sverker Göranson sollte lieber darüber lamentieren, welchen Wert die Souveränität der Länder der Welt haben, seit 1999,
seit dem der Westen, die NATO/USA zahlreiche völkerrechtswidrige Kriege führten.
Eine international garantierte Sicherheit eines jeden souveränen Staates der Welt (UN-Charta) ist schon lange (seit 1999) nicht die Tinte Wert!
Dank der, auf dem laufenden Band produzierten völkerrechtswidrigen Kriege der USA/NATO!
Offenbar ist man vor einem NATO-Angriff jedoch sicher, wenn man selbst NATO-Mitglied ist.
Siehe die Türkei. Die Türkei, die bereits hätte von der NATO zerlegt werden müssen wegen der UNGELÖSTEN und offenbar unlösbaren Kurdenproblematik.
Das Schicksal eines NATO-Bombardements hat ja Jugoslawien bereits ereilt.
Juza 06.02.2013 - 17:18
Näher an Russland
Ich glaube, dass die Einkreisung Russlands durch die NATO eben noch nicht abgeschlossen ist.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>