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| Mangelnde Hygiene macht Soldaten beim Manöver krank. (Foto: newsru.com) |
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Montag, 05.07.2010
Großmanöver: Soldaten haben Läuse, Krätze und die RuhrUssurijsk. Das größte Manöver seit Sowjetzeiten im russischen Fernen Osten hat auch seine Schattenseiten: Viele Soldaten leben unter erbärmlichen hygienischen Bedingungen und klagen über Läuse, Krätze und die Darmruhr.
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Die ersten Meldungen über die erschreckenden Lebensumstände in den Manöverunterkünften waren schon zwei Wochen vor dem Beginn der Übungen aufgetaucht. Verwandte von Wehrpflichtigen hatten nach einem Besuch auf dem größten Übungsplatz bei Ussurijsk über die unhygienischen Zustände berichtet.
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Kein Wasser zum Waschen und Trinken
Laut einem Bericht von Radio Free Europe hatte eine Mutter ihren Sohn völlig verlaust vorgefunden: Es gibt kein Wasser, sie waschen sich in einem Sumpfloch. Da waschen sie auch das Geschirr, aus dem sie dann wieder essen. Sie haben kein Trinkwasser.
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Als diese ungeheuren Tatsachen an die Öffentlichkeit kamen, wurde schnell Abhilfe geschaffen: Die Soldaten kriegten ein ordentliches Dampfbad, die Kleidung wurde desinfiziert, für normale Ernährung wurde gesorgt.
Und nun sind in demselben Lager erneut Probleme aufgetaucht. Nun leiden die Soldaten unter der Darmruhr. Nach einer Beschwerde gab der Kommandeur zu, sie hätten es nicht geschafft, den Soldaten ein normales Lagerleben zu gewähren. Dies solle in allerkürzester Zeit nachgeholt werden.
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Es mangelt an Offizieren
Fragt sich nur wann, denn am 8. Juli sind die Manöver beendet, und die Armeeangehörigen ziehen zurück in ihre Kasernen. Derweil haben die Übungen, die als größte seit dem Ende der Sowjetunion annonciert wurden, ein weiteres Problem aufgezeigt: Der russischen Armee fehlen Offiziere und Versorgungsdienste.
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Darüber berichtet am Montag die Zeitung Wedomosti. Ein Teil einer für das Manöver angeforderten motorisierten Schützenbrigade konnte deswegen nicht ausmarschieren. Hinter diesen Problemen wird deutlich, dass die im Rahmen der Reform von 2008 ausgearbeiteten Prinzipien bei der Ergänzung von Personal und Material fehlerhaft sind.
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Ein Armutszeugnis für die Armeereform
Das Manöver Wostok-2010 sollte unter anderem aufzeigen, wie erfolgreich die Reform der russischen Streitkräfte voran kommt. Präsident Dmitri Medwedew hatte bei einem Manöverbesuch betont, die Armee sei in der Lege, für die Sicherheit Russlands in der Fernostregion zu sorgen.
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Im Anschluss der Großübungen soll genau analysiert werden, wie weit es ist mit dem angestrebten Übergang der Streitkräfte der Russischen Föderation zu einem neuen aussichtsreichen Erscheinungsbild ihrer Arbeit. Die horrenden Meldungen über Läuse, Krätze und Ruhr tragen sicher nicht zu einem positiven Fazit bei.
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