Freitag, 06.05.2011
Sieges-Tag: Stalin-Plakate in der Petersburger MetroSt. Petersburg. In Petersburger U-Bahn-Wagen sind am Freitag Plakate mit Abbildungen von Stalin aufgetaucht. Die Metro-Leitung versichert, die nicht sanktionierte Werbung würde innerhalb kürzester Zeit wieder verschwinden.
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Unbekannte hatten die Plakate in mehreren Metro-Waggons auf der blauen Linie (Linie Nr. 2) geklebt. Empörte Bürger informierten darüber das Internetportal Fontanka.ru, das den Vorfall publik machte. Die Pressestelle der Petersburger Metro erklärte daraufhin, es handele sich um unsanktionierte Werbung, die innerhalb einer Stunde entfernt würde.
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Auch in Omsk tauchte am Freitag Stalin-Werbung auf: Eine Gruppe namens Stalinobus wollte das Konterfei des Sowjetdiktators auf städtischen Linienbussen platzieren, bekam dafür aber keine Genehmigung und klebte die Plakate stattdessen in zwei Sammeltaxis.
Im letzten Jahr hatte in St. Petersburg kurz vor den Mai-Siegesfeiern ein Bus für Aufregung gesorgt, auf dessen Bordwand ein Stalin-Porträt prangte. Erst nach heftigen Protesten der Öffentlichkeit entfernte das private Busunternehmen das Bild wieder.
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In Russland wird die Legitimität des öffentlichen Zeigens von Bildern des Sowjetführers sehr kontrovers diskutiert. Für die einen ist sein Konterfei einfach Konstatieren der historischen Tatsache, dass die Sowjetunion unter Stalin den Krieg gewann.
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Andere sehen darin dagegen die Verherrlichung eines Massenmörders, unter dem in der Sowjetunion an die 50 Millionen Menschen umgebracht worden waren.
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