Montag, 09.05.2011
Ukraine: Nationalisten stören Siegestag-Feier in LembergLviv (Lemberg). In der Westukraine ist es bei den Gedenkfeiern zum Sieg der Sowjetunion im II. Weltkrieg zu Ausschreitungen und Handgreiflichkeiten gekommen. Nationalisten attackierten an einem Mahnmal Kriegsveteranen, Ostukrainer und russische Diplomaten.
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Etwa 100 junge Anhänger der nationalistischen Organisation Freiheit versuchten die Zufahrtstraße zum sog. Hügel des Ruhms in Lemberg zu blockieren und vier Busse mit den Feierwilligen zu stoppen. Mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüstete Polizisten griffen jedoch ein und räumten die Straße.
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Anschließend kam es aber dennoch zu Konflikten, als Siegestag-Gegner die Veteranen und russischen Vertreter angriffen. Ihnen wurden die Blumen aus den Händen und St.-Georgs-Bändchen und Orden von den Jacken gerissen. Einer Delegation russischer Diplomaten wurde ein Kranz abgenommen und zertrampelt. Nach Aussage des russischen Generalkonsuls in Lemberg, Oleg Astachow, hätten die das Mahnmal bewachenden Polizisten bei den Übergriffen tatenlos zugesehen.
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An anderer Stelle in Lemberg wurden rote Flaggen verbrannt. Das ukrainische Parlament hatte im April ein allerdings noch nicht in Kraft getretenes Gesetz erlassen, wonach am Siegestag die Sowjetflagge gemeinsam mit der ukrainische Landesflagge aufzuziehen sei.
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Auch von Seite der Nationalisten wird von Übergriffen auf ihre Anhänger in Lemberg berichtet. So sei ein Gegendemonstrant durch eine Schusswaffe am Bein verletzt worden. Auch hätte ein Anhänger der Siegesfeiern einen großen Hund auf die Gegner gehetzt.
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Als Reaktion auf die Ereignisse in Lemberg wurde im ostukranischen Donezk eine schwarz-rote Flagge der Hitler-treuen ukrainischen Nationalisten von jungen Leuten in Fallschirmjäger-Uniform vor einem Veteranen-Umzug auf die Straße gelegt und zertrampelt.
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