Freitag, 10.07.2009
Volle Fahrt zurück: Leningrader Bahnhof bleibt - vorerstMoskau. Die Umbenennung des Leningrader Bahnhofs in Moskau stößt auf massiven Widerstand. Die Kommunisten nennen den Entschluss "ideologische Provokation". Die russische Bahn AG legt den Rückwärtsgang ein.
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Der älteste Moskauer Bahnhof war 1851 von Zar Nikolai I. eröffnet und nach ihm benannt worden. Nach der Revolution hatten die Bolschewiki den Bahnhof erst in Oktoberbahnhof und später in Leningrader Bahnhof umgetauft - nach dem Zielort, an den die meisten Züge von dort aus fahren.
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Leningrad gibt es seit über 15 Jahren nicht mehr, doch der Leningrader Bahnhof in Moskau hat sich gehalten - bis gestern, wie es schien.
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Denn überraschend teilte die RZD mit, dass Eisenbahnchef Wladimir Jakunin die Umbenennung des "Leningradski Bahnhofs" in "Nikolajewski Bahnhof" veranlasst habe.
Doch schon am Abend dann das Kommando zurück: Eine endgültige Entscheidung über die Umbenennung des Bahnhofs sei noch nicht getroffen, hieß es.
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Vorausgegangen war massiver Protest der Kommunisten. Als "ideologische Provokation, mit dem Ziel, eine politische Konfrontation zu entzünden", beschimpfte die KPRF die Idee Jakunins.
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Doch der Eisenbahner scheint gar nicht gewillt zu sein, auf Konfrontationskurs zu gehen. Daher hat er seine Entscheidung schnell zurückgezogen. Vorerst, denn hinter den Kulissen wird nun wohl weiter um die Rückbenennung des Bahnhofs gefeilscht.
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