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Dieser russische Flugreisende verlängert gegenwärtig seinen Ägypten-Urlaub: Auf einen Rückflug hat er bislang verzichtet (Foto: vesti.ru) |
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Dienstag, 19.02.2013
Internationaler Haftbefehl gegen betrunkenen PassagierMoskau. Ein Mann aus Saratow, der auf einem Flug nach Ägypten randalierte und drohte, die Maschine zum Absturz zu bringen, wird jetzt per Haftbefehl gesucht. Der Mann ist aus seinem Urlaub nicht zurückgekehrt.
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Probleme mit betrunkenen und aggressiven Passagieren häufen sich in letzter Zeit bei russischen Fluggesellschaften. In der Staatsduma wird deshalb schon darüber diskutiert, ob eine offizielle schwarze Liste mit Personen mit Flugverbot aufgelegt werden soll. Ebenfalls erörtert wird ein Verbot, vor dem Abflug im Duty-Free-Shop gekauften Alkohol mit in die Kabine zu nehmen.
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Erst trinken, dann rauchen, dann schlägern
Der Fall des Kleinunternehmers Sergej Kabalow ist beispielhaft für die Entgleisungen unter Passagieren: Sichtlich angetrunken zündete sich der Mann im Flugzeug eine Zigarette an und geriet dann in Streit mit der Kabinen-Crew und anderen Passagieren.
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Einem Steward brach er dabei die Nase. Dabei behauptete er, Abgeordneter und Agent des Militärgeheimdienstes GRU zu sein. Auch machte er einen von verbalen Drohungen begleiteten Versuch, ins Cockpit vorzudringen. Deshalb wurde jetzt gegen ihn Haftbefehl wegen versuchter Flugzeugentführung erlassen.
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Ägyptische Polizei fühlte sich nicht zuständig
Der Luft-Rowdy war nach der Landung der Maschinge der Kogaylavia in Hurghada von der ägyptischen Polizei festgenommen, aber alsbald wieder freigelassen worden. Seinen gebuchten Rückflug aus Ägypten trat Kabalow dann nicht an in Moskau wurde er schon von der Polizei und den Medien erwartet.
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Anfang Februar ereigneten sich gleich zwei Zwischenfälle mit russischen Passagieren, die auf dem Weg nach Thailand respektive von dort zurück waren. Nach dem übermäßigen Konsum von Duty-Free-Alkohol rasteten sie an Bord aus nach Meinung der Behörden ein gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr. Ein Passagier wurde deshalb auf dem Flughafen von Belgorod nach der Landung festgenommen.
Randale in der Kabine: Zwischenlandung in Usbekistan
Eine Aeroflot-Maschine auf dem Weg nach Phuket landete unplanmäßig im usbekischen Taschkent, um einen Randalierer an die dortige Polizei zu übergeben. Er wurde dann später mit einem anderen Flugzeug nach Moskau geschickt.
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Der Mann selbst ist sich angeblich keiner Schuld bewusst: Er sagte aus, zwar angetrunken gewesen zu sein. Die Schlägerei sei aber von einem anderen Passagier begonnen worden, der weiterfliegen durfte.
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Ein Aeroflot-Sprecher erklärte Anfang Februar, die Fluggesellschaft habe bereits eine interne Schwarze Liste mit 1821 negativ aufgefallenen Passagieren. Allein 2012 gab es 490 solcher Zwischenfälle. Die Rechtslage erlaube ihr aber nicht, diesen Leuten die Beförderung zu verweigern.
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