Donnerstag, 11.12.2008
Airline RosAvia soll Tupolews statt West-Jets kaufenMoskau. Die staatseigene Flugzeugindustrie-Holding OAK versucht gegenwärtig, die ebenfalls staatliche neue Groß-Airline RosAvia zu einer Änderung ihrer Einkaufspolitik zu bewegen: Statt Boeing 737 oder Airbus 320 sollen bis zu 50 einheimische Tupolew-204 angeschafft werden.
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Entsprechende Verhandlungen kaufen gegenwärtig zwischen den beiden Unternehmen bzw. der RosAvia-Muttergesellschaft, dem Staatskonzern RosTechnologii. Wie der Kommersant heute berichtet, wäre ein Liefervertrag über 50 Maschinen mit einem Volumen von ca. 2 Mrd. Dollar der bisher grüßte Auftrag für die russische Zivilflugzeugbau-Branche.
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Die noch in der Endphase der Sowjetunion entwickelte Flugzeugfamilie der Tupolew 204 /214 bislang weder bei russischen noch ausländischen Airlines besonders gefragt gewesen. Insgesamt wurden seither nur 53 Exemplare gebaut. OAK bietet nun an, pro Jahr bis zu zehn der zweistrahligen Jets an RosAvia auszuliefern.
Wie die Zeitung berichtet, würde ein solches Geschäft durchaus auch im Interesse des Käufers liegen: Zum staatlichen Technologiekonzern RosTechnologii gehören nämlich auch etwa 30 Zulieferbetriebe der OAK, die auf diese Weise große Aufträge für den Komponentenbau erhielten.
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RosAvia-Chef Vitali Wanzew hatte Mitte November angekündigt, bis zu 100 Maschinen der beiden westlichen Hersteller zur Modernisierung seiner Flotte ankaufen zu wollen. Die Entscheidung, ob es Airbusse oder Boeings sein sollen, wurde für spätestens 20. Dezember angekündigt.
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RosAvia (zunächst: Avialinii Rossii) wurde als Auffanggesellschaft für die bankrott gegangene Airline-Allianz AirUnion gegründet und soll etwa ein Dutzend staatliche oder halbstaatliche regionale Fluggesellschaften zusammenfassen. Maßgeblich beteiligt ist auch die Moskauer Stadtregierung.
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