Mittwoch, 20.07.2011
China will von Rosneft Rabatt bei ÖllieferungenMoskau. Der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC versucht, die Verhandlungen über den Preis der russischen Öllieferungen ins Reich der Mitte neu aufzunehmen. Peking fordert einen Preisabschlag.
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CNPC hat bereits zwei Briefe an Rosneft und telefonische Vorverhandlungen geführt. Doch bislang schweigt Rosneft zu den Vorschlägen: "Wir haben von Rosneft immer noch keine Antwort auf unseren Vorschlag, die Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen, bekommen", klagt ein CNPC-Vertreter.
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Der Streit dreht sich um Öllieferungen, die China über die Pipeline Ostsibirien - Pazifik (über einen Abzweig nach China) erhalt. Die Chinesen fühlen sich übervorteilt. Ihrer Ansicht nach stellt Rosneft noch die Transportgebühren bis Kosmino, dem Endpunkt der Pipeline in Richtung statt nur die direkte Route nach China.
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Auf diese Weise sei der Preis um zwei bis drei Prozent höher als gerechtfertigt, so die Chinesen, die zu Jahresbeginn eben diese Differenz nicht mehr zahlen. Ein Teil der Schulden soll aber im Mai wieder beglichen worden sein.
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Rosneft will nicht über neue Preise verhandeln, so lange die russische Regierung kein grünes Licht gegeben hat. Der Konzern gehört mehrheitlich dem russischen Staat.
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Der Liefervertrag zwischen den beiden Nachbarländern wurde 2009 auf dem Höhepunkt der Krise geschlossen. China räumte Rosneft und Transneft Kredite über insgesamt 25 Mrd. USD ein - unter der Bedingung 30 Jahre lang mit russischem Öl beliefert zu werden.
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Die Details des umstrittenen Deals sind nicht bekannt. Russische Medien vermuten allerdings, dass sich die Chinesen kaum beklagen dürfen. Sie schätzen den Preis auf etwa 60 USD pro Barrel, während der aktuelle Preis auf dem Weltmarkt für russisches Urals-Öl bei über 110 USD pro Barrel liegt.
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