Dienstag, 15.12.2009
Ministerium will über 25 Jahre alte Autos verbietenMoskau. Das russische Industrie- und Handelsministerium hat sich dafür ausgesprochen, den Einsatz von über 25 Jahre alten Pkw im Straßenverkehr zu verbieten. Lastwagen sollen in Zukunft nicht älter als 20 Jahre und Busse höchstens 15 Jahre alt sein.
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Die neue Regelung soll ab 2011 für Busse und ansonsten ab 2012 eingeführt werden, erklärte Vizeminister Sergej Naumow heute vor der Staatduma. Sie solle in das Gesetz über Sicherheit im Straßenverkehr eingefügt werden.
Die Initiative ist allerdings bereits auf einigen Widerspruch gestoßen: Alexander Cholodow vom Bürgerkomitee zum Schutz der Rechte von Autofahrern erklärte, dass sie gegen das Recht auf Privateigentum verstoße. Um gefährliche Autos aus dem Verkehr zu ziehen, gebe es bereits die Techosmotr (das russische Analog zum TÜV).
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Wenn dieser Mechanismus nicht funktioniert, so ist dies nicht das Problem der Autofahrer, so Cholodow. Es ist in Russland allseits bekannt, dass die Techosmotr-Prüfbescheinigung nicht nur durch die Vorführung eines vollfunktionsfähigen Autos, sondern auch schnell und unbürokratisch zu erhalten ist vorausgesetzt, man hat den richtigen Kontakt und ist bereit, das angemessene Schmiergeld zu bezahlen.
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Ein anderes Problem sind laut Cholodow Oldtimer-Fahrzeuge, die von ihren Besitzern oft in einem besseren Zustand gehalten werden als viele Neufahrzeuge - und die damit völlig zu Unrecht aus dem Verkehr gezogen würden.
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Auch müssten bei derartigen Regelungen die Einkommensverhältnisse in vielen Regionen berücksichtigt werden, erklären Experten. Nicht alle Halter uralter Autos könnten sich auch ein neueres Fahrzeug leisten.
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Außerdem könnte die Einführung einer Altersgrenze für Autos dazu führen, dass deren Halter versuchen könnten, das Baujahr in den Zulassungspapieren schlichtweg zu fälschen.
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