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Donnerstag, 15.04.2010

Kaczynski-Absturz: Überführung von 30 weiteren Toten

Moskau. Heute werden erneut 30 Särge mit Opfern des Flugzeugabsturzes von Smolensk nach Polen geflogen. Bereits gestern gab es einen solchen Transport. Unterdessen geht die Entzifferung der Flugschreiber weiter.

Bisher wurden nach angaben des russischen Gesundheitsministeriums 64 der 96 Toten des Unglücks identifiziert. Am Samstag waren alle Insassen der Maschine des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski beim Versuch einer Landung auf dem Flugplatz von Smolensk ums Leben gekommen.

Der Leichnam Kaczynskis war direkt aus Smolensk nach Polen überführt worden. Seine Ehefrau Maria wurde am Montag nach der Identifizierung ihrer Leiche ebenfalls mit einem Sonderflug nach Warschau gebracht.

Präsident Medwedew fährt zu Kaczynskis Beisetzung (14.04.2010)
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• Absturz Smolensk: Tu-154 hatte keine Landefreigabe (13.04.2010)
• Russland und Polen trauern gemeinsam um Absturzopfer (12.04.2010)
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Am Samstag soll in Warschau die Trauerfeier für die Toten des Absturzes stattfinden. Die Beisetzung des Präsidentenehepaars ist für Sonntag im Krakauer Königsschloss geplant. Daran wollen von russischer Seite sowohl Präsident Dmitri Medwedew als auch Premierminister Wladimir Putin teilnehmen.

In Moskau werden unteredessen von polnischen und russischen Experten gemeinsam die Flugschreiber ausgewertet. Wie der daran beteiligte polnische Militärstaatsanwalt Krystof Parulski sagte, wusste die Cockpitcrew in den letzten drei bis fünf Sekunden des Fluges, dass ein Absturz unvermeidlich ist.

Die aufgezeichneten letzten Worte seien „dramatisch“. Genaueres wollte Parulski dazu nicht sagen.

In Smolensk sind unterdessen etwa die Hälfte der Trümmer der Tupolew-154 geborgen worden. Damit war ebenfalls bis zum Eintreffen der polnischen Experten gewartet worden. Außerdem musste zunächst eine provisorische Zufahrtsstraße zur Absturzstelle gebaut werden.

Wie polnische Medien berichten, waren die Insassen der Präsidentenmaschine nicht versichert, da es für die staatlichen VIP-Flüge grundsätzlich keinen Versicherungsschutz gebe. Die Angehörigen der Toten könnten jetzt allerdings auf dem Gerichtsweg Entschädigungen vom Staat einklagen.



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