Dienstag, 08.03.2011
Kaukasus: Anti-Wahhabiten drohen mit GegenterrorNaltschik. In der Kaukausus-Republik Kabardino-Balkarien drohen die "Schwarzen Falken" den Kämpfern des islamistischen Untergrunds bei Terrorakten mit Vergeltung und Blutrache. Damit wächst die Gefahr eines echten Bürgerkriegs in der Krisenregion.
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Die Schwarzen Falken bezeichnen sich selbst als Anti-Wahhabiten. In einem offenen Brief an regionale Medien drohen sie dem Untergrund-Emir der Republik, Asker Dschapujew mit Vergeltung, falls die Gruppe erneute Aktionen gegen Bewohner Kabardino-Balkariens unternehmen sollte. Dann würden Strafaktionen die Angehörigen der Sippen der Bandenmitglieder Dschapujews treffen.
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Die gewaltbereite Bürgerinitiative behauptet, sie hätte bereits umfangreiche Informationen über Helfershelfer der Untergrundkämpfer und deren familiären Verbindungen gesammelt.
Auch wird Vergeltung angedroht, sollten die Islamisten Unternehmern oder Bürgern Geld für ihren Heiligen Krieg abpressen. In diesem Fall würden die Schwarzen Falken die Erpresser ermitteln, worauf deren Familie und Sippe Schaden erleidet, den Du (gemeist ist Dschapajew) dir nicht träumen lässt.
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Alexander Torschin, erster Vizevorsitzender des Föderationsrates, hatte die Schwarzen Falken vor kurzem als anständige Bürger bezeichnet, die von den Wahhabiten genug hätten. Die Behörden sollten nicht gegen sie vorgehen, sondern versuchen, sie als Informationsquelle bei ihren Antiterror-Maßnahmen zu erschließen.
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Andere Experten warnten hingegen vor der akuten Gefahr eines Bürgerkriegs im Nordkaukausus, sollte der Staat dort derartige Selbstjustiz tolerieren.
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