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Donnerstag, 08.04.2010

Kirgistan: Präsident Bakijew lehnt Rücktritt ab

Bischkek. Der nach den gestrigen Umsturz in seine Heimatprovinz im Süden des Landes geflohene kirgisische Präsident Kurmanbek Bakijew lehnt es ab, auf sein Amt zu verzichten. Die Verantwortung für weitere Unruhen wies er der Oppostion zu.

„Als Garant der Verfassung von Kirgisistan erkläre ich, dass im Falle einer weiteren Destabilisierung alle Verantwortung auf die Oppositionsführer fällt, die nach aller Strenge des Gesetzes bestraft werden“, erklärte er.

Er selbst sei auch bereit die Verantwortung für die „tragischen Ereignisse“ zu tragen, wenn diese durch eine objektive und neutrale Untersuchung erwiese würde. Er habe nicht vor, sich hinter dem Status der präsidentiellen Immunität zu verstecken, so Kurmanbek Bakijew.

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Aus Bischkek kämen weiter Berichte über Plünderungen, Brandstiftungen und Gewaltakte durch eine tausendköpfige Menge, sagte Bakijew. Die Oppositionsführer müsste eingestehen, dass die von ihnen verursachte Lage außer Kontrolle geraten sei, obwohl sie die Leitung über Armee und Polizei übernommen hätten.

Die von der Opposition ausgerufene provisorische Regierung unter Leitung von Rosa Otunbajewa hatte Bakijew ihrerseits zum Rücktritt aufgefordert. Nach Medienberichten hält er sich in seiner Heimatstadt Dschalal-Abad im Süden des Landes auf.

Bakijew bestätigte in einem Gespäch mit dem russischen Radiosender „Echo Moskaus“, dass er im Süden Kirgistans sei und das Land nicht verlassen habe. Seine Niederlage wolle er nicht anerkennen, da er der gewählte Präsident sei. Er habe aber auch nicht vor, mit „mit der Waffe in der Hand gegen das Volk“ vorzugehen.

Der Aufstand sei von „ausländischen Kräften“ angezettelt worden, so Bakijew – welche verschwieg er. Ohne eine solche Unterstützung sei ein derartig koordinierter Umsturz nicht möglich.



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