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Ein Glück,
dass wir wenigstens in Hamburg einen Rechtsstaat haben. Ich bin übrigens Hamburger. Manche Leute sollten sich lieber Petersburg nennen.
hamburg 01.01.2011 - 16:28
chodorkowski urleil
es ist unerheblich ob das urteil
juristisch rechtmäßig war.
sein vermögen kann er nicht ehrlich
erworben haben. ein dieb gehört ins
gefängnis.
Paulsen-Consult 01.01.2011 - 11:59
Populismus und Rache
Populismus hat mit Demokratie nichts zu tun, den gibt es genauso in Diktaturen, wie Putin bewiesen hat. Rache hat mit Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun. Somit sind die Schäden die C. in Russland angerichtet hat kein Freibrief für eine politische Justiz. Die Urteilsbegründung ist, wie man aktuell hört, schon akkustisch kaum zu verstehen und wird meines Wissens auch nicht veröffentlicht werden. Der Prozess selbst ist von den westlichen Medien sorgfältig beobachtet worden. Wenn man die Einschätzung der deutschen Justizministerin nicht ernst nehmen will. Bitte sehr. Fakt ist aber, dass das Ergebnis dieses Prozesses vom mächtigsten Mann Russlands öffentlich vorausgesagt wurde. Wie viel Blindheit braucht man eigentlich, um derart diktatorische Verhältnisse noch zu verteidigen?
cwkirchh 30.12.2010 - 21:58
Medien Verwirrungs-Schauspiel!!!
Warum werden denn Schlüsse von westlichen Demokratien --- eventuell nur von pubertierenden Medien, die Geld scheffeln wollen --- gezogen, bevor überhaupt die Urteils \"Begründung\" von 800 Seiten fertig verlesen wurde?
Wer weiss denn so genau, was in Russland vorgegangen ist in den Jahren \"Chodorkowski .....\"?
Wissen diese Unwissenden denn überhaupt, wie die Aktienmehrheiten von den Oligarchen zustande gekommen sind?
Haben sie miterlebt, wie die Fabrikarbeiter vor dem Werkstor gebeten wurden, ihre \"Volksaktien\" doch lieber schnell an die Herren in den grossen Mercedes - Autos --- mit dezent dargebotenen Maschinenwaffen --- schnell zu verkaufen?
Wissen diese Besserwisser eigentlich, wieviele \"Volksaktieninhaber\" einfach erschossen wurden, weil sie ihre Aktien nicht freiwillig verkauft haben?
Wissen sie , wie ein Herr Chordokowski in einem kurzen Zeitraum von wenigen Jahren zu Eigentum von mehreren Milliarden EURO !!! , ohne Idee, Entwicklung oder Innovation kommen kann?
Wissen sie wirklich, wieviel Blut an dessen Händen klebt oder nicht?
Erklären sie mal dem Bildzeitungleser, der im Dreischichtbetrieb im Stahlwerk arbeitet, ca. 45 Jahre, der dann mit 1600 Rente lebt, wie ein Herr Chordorkowski in weniger als 8 Jahren zum Eigentümer eines Milliardenvermögens wird!!!
Ich bitte dringend um Aufklärung!!!
Warum wird nicht ein wenig demokratisch verfahren, um nicht zu sagen OBJEKTIV!!!, warum nimmt man zunächst nicht die Urteilsbegründung zur Kenntnis,
will man die Wahrheit oder die Realität gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen???
Was , oh Schreck, wenn der Richter recht hat und die Wahrheit aufgedeckt hat?
Die Aussagen von absolut Unwissenden sind zum Kotzen, was hat das noch mit Politik oder freiem Journalismus zu tun???
Paulsen-Consult 30.12.2010 - 15:50
In West und Ost
Obwohl Chodorkowski nach meiner Kenntnis alles andere als ein sympathischer Waisenknabe ist und Russland tatsächlich schwer geschädigt hat, schwerer, als andere Oligarchen, die die Wertschöpfung des Landes dem russischen Volk entzogen haben und das immer noch tun. Obwohl dies eine Krankheit der ehemaligen Sowjetstaaten ist, von der auch die Ukraine schwer betroffen ist. Mit einer derart verdrehten Justiz ist Russland nun am plakativen Ende seiner Rechtsstaatsillusionen angekommen. Was in diesem Prozess lief ist nichts anderes als eine Restauration des Sowjetsystems. Die Staatsanwaltschaft gibt die Richtung vor, der Richter zieht nach, die Verteidiger haben keine Chance-Schluss.
Selbst für die wohlwollendsten Russland-Freunde ist dies das absolute Ende jeder Illusion.
Putin und Medwjedew sind Diktatoren, die auf dem Level von Stalin angekommen sind. Lukaschenko ist da schon gelandet. Janukowitsch in der Ukraine bewegt sich geradewegs dorthin und Kasachstan und und und. Östlich der EU-Grenzen werden Demokratie und Rechtsstaat gerade ausgemerzt. Was kommt als nächstes?
Furchtbar, mit anzusehen, dass Menschen mit ihrer Freiheit nicht umgehen können und sich unter einem Diktator wohler fühlen.
Am Ende dieses Jahrzehntes bleibt nur ein düsterer Blick nach Osten, der menschlich gesehen mehr frösteln lässt, als die eisigen Temperaturen dieses Winters.
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