Mittwoch, 29.09.2010
Anarchisten entern Petersburger weißrussisches KonsulatSt. Petersburg. Aus Protest gegen die restriktive Politik gegenüber ihren weißrussischen Gesinnungsgenossen haben Petersburger Anarchisten das Konsulat des Nachbarlandes besetzt. Die Aktion dauerte ganze 30 Minuten.
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Von einer Besetzung sprachen die Aktivisten selbst in ihrer Erklärung, die sie dem Stadtportal Fontanka.ru zuleiteten. In Wirklichkeit war die Aktion viel harmloser. Vier junge Männer hatten Mittwochmittag das Konsulat betreten und ein Gespräch mit dem Konsul gefordert.
Das wurde ihnen verwehrt, worauf sie erklärten, das Gebäude sei besetzt und sie würden nicht freiwillig gehen. Konsulatsmitarbeiter riefen die Miliz, die die Anarchisten festnahm und auf die nächste Wache brachte. Sie müssen nun mit einem Ordnungsverfahren rechnen.
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Die vier Männer wollten die Freilassung von weißrussischen Anarchisten erwirken, die nach einem Brandanschlag auf die russische Botschaft in Minsk vor einem Monat verhaftet worden waren. Die Weißrussen hatten den Molotow-Cocktail-Wurf, bei dem ein Auto in Brand geriet, als Solidaritätsbekundung für die Verteidiger des Chimki-Waldes bezeichnet.
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Es habe bereits in Berlin, Wien, Vilnius und Moskau ähnliche Unterstützungsaktionen für die Verhafteten von Minsk gegeben, erklärten die Aktivisten nach ihrer Festnahme am Mittwoch in St. Petersburg.
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