Dienstag, 27.03.2012
Duma-Abgeordneter wirft Minister Unfallvertuschung vorMoskau. Neuer Skandal um einen tödlichen VIP-Unfall: Alexander Hinstein, Abgeordneter der Regierungspartei Einiges Russland wirft dem Innenminister vor, einen Unfall seiner Frau vertuscht zu haben. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben.
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Der Unfall soll sich bereits vor knapp zwei Jahren, im Sommer 2010 zugetragen haben. Auf der Kalugaer Chaussee, einer Aussfahrtsstraße aus Moskau kollidierten ein VW-Transporter und ein Lada.
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Die beiden Insassen des Lada wurden bei dem Unfall getötet. Der Fahrer und zwei Insasssinnen des VW erlitten Verletzungen.
"Der Unfall ging nicht in die offizielle Statistik ein, ungeachtet zweier Leichen und der schweren Verletzungen der Überlebenden... Die "Untersuchung" (ich habe das Wort absichtlich in Anführungsstriche gesetzt) kontrollierte Minister Raschid Nurgalijew persönlich. Von der ersten Minute an tat das Innenministerium alles, damit niemand von dem Unfall erfuhr. In den Untersuchungsmaterialien wurden absichtlich falsche Angaben gemacht. Den Angehörigen der Opfer wurden alle Informationen vorenthalten", schreibt Hinstein in einem Zeitungsartikel.
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Grund der Geheimhaltung ist laut Hinstein, dass das Fahrzeug zum Konvoi des Innenministeriums gehört und Nurgalijews Ehefrau in dem Auto saß. An sich sei dies weder ein Verbrechen, noch diskreditiere das den Minister, erklärte Hinstein. Allein die Geheimhaltung sei verdächtig.
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Hinstein versprach, der Sache weiter nachzugehen. In einem Gespräch mit Generalstaatsanwalt Juri Tschaika will er auf Aufklärung dringen.
Hinstein hat bereits in der Vergangenheit mehrfach Konflikte mit dem Innenministerium und Minister Nurgalijew persönlich ausgetragen. Zuletzt nannte er die bekannt gewordenen Fälle von Vergewaltigung in einem Polizeirevier von Kasan ein Zeichen für das "Fiasko bei der Reform des Innenministeriums".
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